Blick nach schräg oben im Atrium der Weltbank in Washington.
Die Weltbank wollte schon 2015 "alles geben", um die Klimaziele zu erreichen. Doch das meiste Geld floss in fossile Energien. (Foto: Jaakko H./​Wikimedia Commons)

Die Klimakrise ist in eine neue Phase eingetreten. Verluste und Schäden häufen sich, sowohl in armen als auch in reichen Ländern.

Für die armen Länder gibt es nun einen Fonds, der ihnen bei der Bewältigung dieser Schäden helfen soll. Gleichzeitig ist es nicht gelungen, die Ursache für die Schäden klar zu benennen, weswegen es dem Ergebnis von Sharm el-Sheikh an Balance fehlt.

Dafür haben die Länder erkannt, dass die Klimakrise nicht mit der Umschichtung von Mitteln im bestehenden Finanzsystem bewältigt werden kann und das System einer grundlegenden Transformation bedarf. Langfristig ist dies das wichtigste Ergebnis der 27. UN-Klimakonferenz, der COP 27.

Denn die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben riesige, ungenutzte Möglichkeiten. Es geht nicht länger um Milliarden, sondern um Billionen, wenn die Klimaerwärmung noch bei 1,5 Grad gestoppt werden soll. Diese Summen können die Staaten nicht aufbringen, sehr wohl aber die Finanzmärkte.

COP 27 in Sharm el-Sheikh

Bei der 27. UN-Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh ging es um die Zukunft des globalen Klimaschutzes. Ein Team von Klimareporter° war vor Ort in Ägypten und berichtete mehrmals täglich.

Erkannt wurde das bereits im Jahr 2015, bei der Aushandlung des Paris-Abkommens. Doch bislang ist zu wenig passiert. Daher könnte die COP 27 als eine der bedeutenden Konferenzen in die Annalen eingehen: als die Konferenz, an der endlich die Ersparnisse der Welt für den Kampf gegen die Krise mobilisiert wurden.

Angesichts der immer größeren Klimaschäden und den weiter steigenden Emissionen sollten Weltbank und IWF ein Diktum des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, beherzigen und tun, "was auch immer nötig ist" – "whatever it takes".

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