Gesellschaftliche Kipppunkte

"Wir dürfen nicht in die Knie gehen"

Bei einem Benefiz-Lauf während einer Hitzewelle im Sommer 2017 im englischen Southampton ist eine Läuferin zusammengebrochen und sitzt am Boden.

Umweltforscher Rainer Grießhammer über sein Buch "Alles wird gut – nur anders", in dem er das Jahr 2037 beschreibt.

Interview: Joachim Wille

Umweltbewusstseinsstudie

Klimapolitik ohne Angst

Leeres Schaufenster, in dem eine Angestellte aufräumt, auf einem kleinen Schild steht: Shop online: galeria.de.

Satte 91 Prozent wollen einen klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft. Wirklich? Prima. Aber es muss sozial dabei zugehen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Umfrage und Studie

Fast alle wollen den Umbau der Wirtschaft

Dorf mit hinführender Straße, dahinter ein riesiges Kohlekraftwerk.

Die neue Studie zum Umweltbewusstsein zeigt: Trotz Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation bleibt der Klimaschutz in Deutschland ein Top-Thema. Drei Viertel der Deutschen befürchten aber, dass der Umbau die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert.

von Joachim Wille

Klimasoziale Ungleichheit

Wie Reiche ihr Nichtstun rechtfertigen

Blick auf einen Yachthafen

Reiche Menschen haben eine besonders schlechte Klimabilanz. Doch ein Problembewusstsein ist kaum vorhanden, zeigt eine britische Studie und empfiehlt stärkere staatliche Maßnahmen.

von Verena Kern

Erdsystemanalyse

"Vom Homo sapiens zum Homo geosapiens"

Ein Mann und eine Frau tragen ein Kajak auf den Schultern über ein Feld.

Wissen spielt eine zu geringe Rolle in unserer Gesellschaft, findet Wolfgang Lucht. Der Erdsystemwissenschaftler über seine Erfahrungen mit hochrangigen Politiker:innen, die Gefahren der Kipppunkte und die Frage, ob er trotz alledem noch optimistisch ist. Teil 2 des Interviews.

Interview: David Zauner

Gutachten des Umweltrates

Die Freiheit zu mehr Umweltfreundlichkeit

Eine Frau in dicken Socken hält die Hände dicht an einen Heizkörper, um sich zu wärmen.

Die Umweltkrise ist zu bewältigen, wenn wir auch unser Verhalten ändern, so der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem heute vorgelegten Gutachten. Politik muss umweltfreundliches Verhalten einfacher, attraktiver und günstiger machen, fordert das Gremium.

von Jörg Staude

Ökomenische Initiative

"Klimafasten macht Spaß und spart richtig Geld"

Ein Fahrrad steht an der Küste.

Mit Klimaschutz kann man Tausende Euro sparen – von einer kleineren Wohnung über den Verzicht aufs Auto bis zum Nah-Urlaub, sagt Rainer Grießhammer. Der Umweltexperte über das Maßhalten vor Ostern und darüber hinaus.

Interview: Joachim Wille

Der gute Wille

Wir sind ja so bewusst

Aufnahme aus einem Einkaufswagen heraus durch eine Regalstraße in einem Drogerie-Supermarkt.

... aber wir halten uns oft nicht daran. Das zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes. Und auch, wer etwas dagegen tun könnte.

eine Kolumne von Joachim Wille

Sladeks Woche

Lippenbekenntnisse, der Ernst der Lage und die Versprechen von Windkraftverhinderern

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 30: Die meisten Bürger:innen sehen laut Umfragen in der Klimakrise ein "sehr ernstes" Problem, sagt Sebastian Sladek, geschäftsführender Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Höchste Zeit, dass die Politik aufhört, bei Klimaschutz und Energiewende mit angezogener Bremse zu fahren.

Meyers Woche

Verdrängte Hitzewellen, verheizter Wasserstoff und die Biogas-Brücke

Porträtaufnahme von Tim Meyer.

Kalenderwoche 27: Wir haben nur noch 24 Jahre für die vollständige Dekarbonisierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche, sagt Tim Meyer, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Wie sich Parteien, Medien und Bürger um die dafür nötigen Debatten drücken, findet er erstaunlich.

Was ist gute Klimapolitik?

Vom Wollen zum Machen

Straßenbahn in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs.

Nirgendwo ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit dramatischer als beim Klimaschutz. Wie das Dilemma zu lösen wäre, zeigt eine neue Studie auf. Einige Ergebnisse sind erstaunlich.

von Verena Kern

Schwarze Zeiten

Keine Frage der Mehrheit

Demo-Schild mit der Aufschrift "Wake up! Climate Emergency!" und Totenkopf

Endlich hat mal wieder jemand nachgefragt: Die meisten Menschen wollen Klimaschutz, hat eine Umfrage des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen ergeben, wie so viele schon vor ihr. Öffentliche Meinung scheint in der Klimapolitik aber keine große Rolle zu spielen.

eine Kolumne von Susanne Schwarz

Klimabewegung in Ostafrika

Ein See, von dem 40 Millionen Menschen abhängen

Müllsammel-Aktion am Victoriasee

In Uganda versuchen Aktivistinnen von Fridays for Future mit Sammelaktionen gegen die Plastikvermüllung des Victoriasees zu kämpfen. Von Politik und Unternehmen fordern sie nachhaltige Lösungen für die Klima- und Umweltkrise.

ein Gastbeitrag von Hilda Flavia Nakabuye

Wie unser Verhalten klimafreundlich wird

Die Strukturen ändern, nicht die Menschen

Einige Menschen fahren mit dem Fahrrad auf dem schmalden Weg zwischen zwischen Bundeskanzleramt und Spree entlang.

Unser Handeln ist von Gewohnheiten geprägt, sagen Umweltforscher:innen. Deshalb müssen wir die Verhältnisse so verändern, dass wir auch ohne Nachdenken umweltverträglich handeln können.

von Sandra Kirchner

Umfrage in 20 Ländern

Mehrheit wünscht sich mehr Klimaschutz von Regierungen

"Wer beim Klimaschutz schwänzt, sollte sich lieber nicht zu Wort melden", steht auf einem Plakat beim Klimastreik.

Die Sorge über die Klimakrise nimmt weltweit zu, zeigen Umfragen. In den meisten Ländern wünscht sich mehr als die Hälfte der Menschen mehr Klimaschutz von ihrer Regierung. Die politischen Lager sind dabei in Umweltfragen gespalten – besonders in den USA.

von Susanne Schwarz

Klimaschädliches Verhalten

Der mächtige Zwerg in unserem Gehirn

Neuron

Hauptantreiber der globalen Krise sind die Lebensstile und Konsummuster, die sich in den Industriestaaten entwickelt haben und inzwischen global nachgeahmt werden. Klima, Luft, Wasser, Boden: Wir zerstören, was uns erhält. Warum nur?

von Joachim Wille

Umweltbewusststeinsstudie 2018

Die Deutschen erwarten mehr Einsatz fürs Klima

Auto am Rand eines unbefestigten Wegs, Beine hängen aus dem Fenster

Ein höheres Tempo bei der Energiewende und mehr Klimaschutz in der Agrar- und Verkehrspolitik – das wünschen sich die Deutschen laut einer Befragung zum Umweltbewusstsein. Der Politik und der Industrie stellen die Befragten dabei ein schlechtes Zeugnis aus. Wenn es um das eigene Verhalten geht, ist der Anspruch allerdings vergessen.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Jetzt ist es raus

Ein Fahrgastsschiff auf der Spree im Berliner Regierungsviertel, im Hintergrund das Bundeskanzleramt.

Die meisten Menschen sehen die Verantwortung für Klimaschutz vor allem bei jedem Einzelnen, weniger bei der Politik. So kann das ja nichts werden!

eine Kolumne von Joachim Wille

Götzes Öko-Logik

Umweltpolitik als "Spaßbremse"

Vor einem blühenden Feld ist ein junger Mensch zu sehen, der einen Freudensprung macht

Die meisten Deutschen sind über die weltweite Umweltzerstörung empört und wollen etwas dagegen tun. Aber es gibt auch die Skeptiker: Hedonisten, Traditionelle und Prekäre – also klassische FDP-, AfD- und Nichtwähler, wenn man die neue Studie zum Naturbewusstsein richtig deutet. Die einen wollen nichts ohne Fun-Faktor machen, die anderen sind altbacken oder frustriert.

eine Kolumne von Susanne Götze

Der gute Wille

Die ökologischen Scheinriesen

Zweistöckige Backstein-Reihenhäuser mit Solarpaneelen auf dem gesamten Dach.

Die bundesdeutsche Mittelklasse hält viel von Umweltschutz. Wer dem guten Willen auch Taten folgen lassen will, muss sich um die sogenannten "Big Points" kümmern, sagt das Umweltbundesamt: Mobilität mit wenig Sprit und Kerosin, energiesparendes Wohnen, geringer Fleischkonsum. Zur Massenbewegung wird das nur mit der richtigen Finanzpolitik.

eine Kolumne von Joachim Wille