80 Prozent der Weltbevölkerung wollen mehr Klimaschutz. Gegner von wirksamer Klimapolitik bekommen zu viel Aufmerksamkeit. Das wird sich nur ändern, wenn der Wandel sozial gerecht gestaltet wird.
Die neue Studie zum Umweltbewusstsein zeigt: Trotz Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation bleibt der Klimaschutz in Deutschland ein Top-Thema. Drei Viertel der Deutschen befürchten aber, dass der Umbau die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert.
Reiche Menschen haben eine besonders schlechte Klimabilanz. Doch ein Problembewusstsein ist kaum vorhanden, zeigt eine britische Studie und empfiehlt stärkere staatliche Maßnahmen.
Wissen spielt eine zu geringe Rolle in unserer Gesellschaft, findet Wolfgang Lucht. Der Erdsystemwissenschaftler über seine Erfahrungen mit hochrangigen Politiker:innen, die Gefahren der Kipppunkte und die Frage, ob er trotz alledem noch optimistisch ist. Teil 2 des Interviews.
Die Umweltkrise ist zu bewältigen, wenn wir auch unser Verhalten ändern, so der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem heute vorgelegten Gutachten. Politik muss umweltfreundliches Verhalten einfacher, attraktiver und günstiger machen, fordert das Gremium.
Mit Klimaschutz kann man Tausende Euro sparen – von einer kleineren Wohnung über den Verzicht aufs Auto bis zum Nah-Urlaub, sagt Rainer Grießhammer. Der Umweltexperte über das Maßhalten vor Ostern und darüber hinaus.
Lippenbekenntnisse, der Ernst der Lage und die Versprechen von Windkraftverhinderern
Kalenderwoche 30: Die meisten Bürger:innen sehen laut Umfragen in der Klimakrise ein "sehr ernstes" Problem, sagt Sebastian Sladek, geschäftsführender Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Höchste Zeit, dass die Politik aufhört, bei Klimaschutz und Energiewende mit angezogener Bremse zu fahren.
Verdrängte Hitzewellen, verheizter Wasserstoff und die Biogas-Brücke
Kalenderwoche 27: Wir haben nur noch 24 Jahre für die vollständige Dekarbonisierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche, sagt Tim Meyer, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Wie sich Parteien, Medien und Bürger um die dafür nötigen Debatten drücken, findet er erstaunlich.
Nirgendwo ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit dramatischer als beim Klimaschutz. Wie das Dilemma zu lösen wäre, zeigt eine neue Studie auf. Einige Ergebnisse sind erstaunlich.
Endlich hat mal wieder jemand nachgefragt: Die meisten Menschen wollen Klimaschutz, hat eine Umfrage des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen ergeben, wie so viele schon vor ihr. Öffentliche Meinung scheint in der Klimapolitik aber keine große Rolle zu spielen.
In Uganda versuchen Aktivistinnen von Fridays for Future mit Sammelaktionen gegen die Plastikvermüllung des Victoriasees zu kämpfen. Von Politik und Unternehmen fordern sie nachhaltige Lösungen für die Klima- und Umweltkrise.
Unser Handeln ist von Gewohnheiten geprägt, sagen Umweltforscher:innen. Deshalb müssen wir die Verhältnisse so verändern, dass wir auch ohne Nachdenken umweltverträglich handeln können.
Mehrheit wünscht sich mehr Klimaschutz von Regierungen
Die Sorge über die Klimakrise nimmt weltweit zu, zeigen Umfragen. In den meisten Ländern wünscht sich mehr als die Hälfte der Menschen mehr Klimaschutz von ihrer Regierung. Die politischen Lager sind dabei in Umweltfragen gespalten – besonders in den USA.
Hauptantreiber der globalen Krise sind die Lebensstile und Konsummuster, die sich in den Industriestaaten entwickelt haben und inzwischen global nachgeahmt werden. Klima, Luft, Wasser, Boden: Wir zerstören, was uns erhält. Warum nur?
Ein höheres Tempo bei der Energiewende und mehr Klimaschutz in der Agrar- und Verkehrspolitik – das wünschen sich die Deutschen laut einer Befragung zum Umweltbewusstsein. Der Politik und der Industrie stellen die Befragten dabei ein schlechtes Zeugnis aus. Wenn es um das eigene Verhalten geht, ist der Anspruch allerdings vergessen.
Die meisten Deutschen sind über die weltweite Umweltzerstörung empört und wollen etwas dagegen tun. Aber es gibt auch die Skeptiker: Hedonisten, Traditionelle und Prekäre – also klassische FDP-, AfD- und Nichtwähler, wenn man die neue Studie zum Naturbewusstsein richtig deutet. Die einen wollen nichts ohne Fun-Faktor machen, die anderen sind altbacken oder frustriert.