Das Problembewusstsein für die Klimakrise nimmt international zu, heißt es in einer neuen Studie des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center. Auch wollen demnach viele Menschen weltweit, dass ihre Regierungen mehr für den Klimaschutz tun.
In Deutschland trifft das laut Studie zum Beispiel auf 63 Prozent zu, in den USA ebenfalls, in Russland auf 54 Prozent und in Brasilien auf genau die Hälfte.
Die Wissenschaftler:innen haben vom vergangenen Oktober bis zum März Menschen aus 20 Ländern in Europa, Nord- und Lateinamerika, Asien und der Pazifikregion zu verschiedenen Themen befragt.
Die Ergebnisse bestätigen, dass die Sicht auf den Klimawandel in Verbindung zum jeweiligen politischen Lager besteht. Wer sich selbst als links oder linksliberal einordnet, schätzt die Klimakrise statistisch gesehen häufiger als "ernstes Problem" ein.
Diese Spaltung ist besonders in den USA groß. Unter US-Bürger:innen, die sich politisch rechts einordnen, sprechen sich nur vier von zehn dafür aus, dem Schutz der Umwelt Vorrang zu geben, auch wenn das zu einem langsameren Wirtschaftswachstum führen würde. Bei ihren eher linken Mitbürger:innen sind es 87 Prozent.
Auch das Vertrauen in die Wissenschaft ist links von der Mitte deutlich größer als rechts. Wieder stechen die USA hier besonders hervor: 62 Prozent der Linken gaben an, der Wissenschaft "sehr" zu vertrauen, aber nur rund ein Fünftel der Rechten taten dies. In Kanada ist der Graben ebenfalls groß: Fast drei Viertel der Linken dort vertrauen der Wissenschaft "sehr", aber nur 35 Prozent der Rechten.
In Deutschland ist die Differenz mit 17 Prozent zwischen den politischen Lagern kleiner. Allerdings gaben hierzulande auch auf der linken Seite des politischen Spektrums nur 55 Prozent der Menschen an, "sehr" viel Vertrauen in die Wissenschaft zu haben.