Energiewende

Kohle wohin man schaut

Steinkohletagebau, in dem selbst Monster-Lkws klein aussehen.

Die Geschichte der Kohleverstromung begann vor 140 Jahren in Großbritannien, wo nun das letzte Kohlekraftwerk schließt. Global ist die Kohle aber noch keineswegs am Ende.

von David Zauner

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: "Kohle-Rekorde"

Aufmacherbild: Volker Quaschning im Anzug, vor blauem Hintergrund sieht man neben ihm ein Kohlekraftwerk und eine Bildzeitungs-Schlagzeile: Unser Strom ist so schmutzig wie seit fünf Jahren nicht.

Einige Medien und Vertreter der CDU behaupten immer wieder, wir würden durch den Kernenergieausstieg mehr Kohle verbrennen. Stimmt aber nicht, wir haben letztes Jahr viel weniger Kohle verbrannt. Warum diese ständige Desinformation, die am Ende nur die AfD stark macht?

eine Kolumne von Volker Quaschning

Fossile Finanzströme

Banken lenken Hunderte Milliarden in Kohleindustrie

Kohlekraftwerk in den USA.

Trotz eigener Kohlerichtlinie finanziert die Deutsche Bank weiterhin Kohleprojekte in Ländern wie Südafrika. Banken machen weltweit immer noch große Summen für den klimaschädlichen Sektor locker, zeigt eine NGO-Analyse.

von David Zauner

Serie: Superwahljahr 2024

Südafrika: Wahlen in einem "Failed State"

Kapstadt

Eine marode Energieinfrastruktur führt in Südafrika zu ständigen Stromausfällen und dem Niedergang ganzer Wirtschaftszweige. Was es zu den anstehenden Wahlen in dem noch stark auf Kohle angewiesenem Land zu wissen gibt.

von David Zauner

Studie des Klimainstituts MCC

Bei Kohlefinanzierung arbeiten Staaten, Banken und Ausrüster Hand in Hand

Von Kohlestaub eingehülltes Kohlekraftwerk in Südafrika

Neue Kohlekraftwerke in Südostasien und Afrika bekommen immer noch Finanzspritzen aus dem Ausland – aber auch die Technologie wird importiert. Regierungen setzen ihre öffentlichen Banken als strategisches Instrument ein, um ihre Industrie zu expandieren. 

von Laura König

Glencore-Kohleabbau in Kolumbien

"Wir haben alles verloren, außer die Hoffnung"

Hilda Arrieta spricht ins Mikro, daneben eine kleine Demonstration mit handgemalten Transparenten wie: Euer Geld tötet! Kein Steuergeld für Glencore!

Bei der Glencore-Aktionärsversammlung hagelte es Kritik. Der Schweizer Rohstoffkonzern stellte sich am Freitag den Fragen und Anliegen seiner Aktionär:innen. Menschenrechtler:innen, betroffene Gemeinden und NGOs fordern Entschädigung und Dialog auf Augenhöhe.

von Laura König

Finanzierung der Kohlebranche

DWS stoppt Investitionen in Kohle

Schaufelradbagger 291 von RWE baggert im Tagebau Hambach, August 2018

Deutschlands größter Vermögensverwalter DWS kündigt einen sofortigen Investitionsstopp für neue Kohle-Projekte an. Umweltorganisationen begrüßen die neue Kohlestrategie, weisen aber auch auf Lücken hin.

von David Zauner

Zahlen der Internationalen Energieagentur

CO₂-Emissionen auf neuem Höchststand

Luftaufnahme eines Kohlekraftwerks mit zwei in Betrachtungsrichtung qualmenden Schornsteinen.

2022 wurden im Energiebereich so viele klimaschädliche Gase wie noch nie ausgestoßen, auch wenn der Ausbau erneuerbarer Technologien einen noch größeren Anstieg der weltweiten Emissionen verhinderte. Es wurde so viel Kohle verbrannt wie nie zuvor. 

von Sandra Kirchner

Kohle in Deutschland

Das "schwarze Gold" muss in der Erde bleiben

Zwei Schaufelradbagger arbeiten in einem großen Tagebau.

Es war ein langer Weg vom Kohle-Aufstieg zum Kohle-Ausstieg in Deutschland. Noch vor 35 Jahren galt die Kohle als Garant der Industrialisierung. Längst ist sie als Klimakiller Nummer eins erkannt, doch noch immer wird um Kohlegruben und -kraftwerke erbittert gekämpft.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Fleur Kingham ist mutig

Kohlebagger aus der Vogelperspektive.

Eine australische Richterin bremst ein gigantisches Kohleförderprojekt im Bundesstaat Queensland aus. Das ist konsequent und vorbildlich. Um wirklich Klimaschutz durchzusetzen, braucht es viele Urteile wie dieses.

eine Kolumne von Joachim Wille

Gastbeitrag

Wer profitiert von explodierenden Strompreisen – und wann?

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Die Strompreis-Explosion beschert konventionellen, aber auch erneuerbaren Kraftwerken große Übergewinne. Diese zu vermeiden oder abzuschöpfen ist dringend geboten. Gerade bei Kohle baut sich eine schwer zu brechende Gewinnwelle auf. Am schnellsten kann die Regierung mit dem prall gefüllten EEG-Konto helfen.

ein Gastbeitrag von Tim Meyer

Metalle billiger, Kohle und Gas extrem teuer

Rohstoffpreise auf der Achterbahn

Riesiger Kupfertagebau mit mehr als einem Dutzend Etagen, die stufenförmig in die Tiefe gehen.

Selten war der Markt für Rohstoffe von so vielen unterschiedlichen Faktoren geprägt. Der Klimawandel, die Pandemie, der Krieg und eine mögliche Rezession führen gerade zu starken Kursausschlägen in beiden Richtungen.

von Christoph Müller

Die gute Nachricht

Mehr Tempo beim Kohleausstieg rechtlich möglich

Braunkohlekraftwerk Neurath im rheinischen Kohlerevier

Wenn die Ampel den Kohleausstieg wirklich auf 2030 vorziehen will, muss sie jetzt handeln, macht die Umweltrechtsorganisation Client Earth in einer Kurzstudie deutlich. Rechtlich möglich ist offenbar auch, Kohlekraftwerke noch deutlich eher vom Netz zu nehmen, um die CO2-Mehremissionen wegen der Gaskrise auszugleichen.

von Jörg Staude

Ersatzkraftwerke-Bereithaltungsgesetz

Kohle-"Brücke" reißt das Klima-Budget ein

Hier ist das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe in der Lausitz bei Nacht zu sehen

Gerät Deutschland in eine Gaskrise und ersetzt die bisherige Stromerzeugung aus Erdgas weitgehend durch Kohle, drohen zusätzliche Tonnen an CO2-Emissionen in zweistelliger Millionenhöhe. Das ohnehin knappe deutsche Klimabudget würde voraussichtlich endgültig gesprengt.

von Jörg Staude

Die gute Nachricht

Australien wählt neuen Klimaweg

Vorderer Teil eines oben schwarz und unten rot angestrichenen Kohlefrachters, daneben ein kleiner Schlepper, ganz im Hintergrund Hafenanlagen.

Die Parlamentswahlen in Australien bringen die sozialdemokratische Labor Party zurück an die Regierung. Auch die Grünen gewinnen deutlich hinzu. Labor kündigt eine anspruchsvollere Klimapolitik an. Kohlegruben sollen aber nicht geschlossen werden.

von Hanna Mertens

EU reagiert auf Kriegsverbrechen

Stopp-Plan für Kohleimporte aus Russland

In einem Tagebau belädt ein Kohlebagger einen Riesen-Laster der Marke Belas mit Steinkohle.

Erstmals kommen Energieimporte auf die Liste der EU-Sanktionen gegenüber Russland. Die Europäische Kommission reagiert damit auf die Ermordung von Zivilisten bei Kiew. Zunächst geht es um Kohle, nicht um Gas und Öl. 

von Hannes Koch, Jörg Staude

Global Energy Review

Mehr Treibhausgase denn je in der Welt

Heizkraftwerk in Lengshuijiang in der chinesischen Provinz Hunan.

Die Weltwirtschaft nahm 2021 wieder Fahrt auf, die CO2-Emissionen auch. Die Chance, mit klimagerechten Technologien aus der Coronakrise zu kommen statt mit fossilen, wurde vertan. Die Internationale Energieagentur IEA fordert eine weltweite Energiewende.

von Joachim Wille

Importe aus Russland lassen sich ersetzen

Kohle ist dreimal so teuer wie im Januar

Vorderer Teil eines oben schwarz und unten rot angestrichenen Kohlefrachters, daneben ein kleiner Schlepper, ganz im Hintergrund Hafenanlagen.

Braucht Deutschland eine nationale Kohlereserve? Derzeit prüft das Wirtschafts- und Klimaministerium diese Frage. Hintergrund ist der große Anteil Russlands an den Kohleimporten der EU. Der Kohleverbrauch wird dieses Jahr weltweit steigen. 

von Christoph Müller

Der gute Wille

Dicke Luft in Neu-Delhi

Ein Straßenkehrer hat einen Schwarm Tauben auf einem Platz aufgescheucht, dahinter eine Straße und ein Gebäude im Kolonialstil, alles in dichtem Smog.

Man kann in der indischen Megametropole kaum atmen, doch die Regierung will am Menschen- und Klimakiller Kohle noch lange festhalten.

eine Kolumne von Joachim Wille

Production Gap Report 2021

Fossile Staatspläne übertreffen selbst das Zwei‑Grad·Limit

Typische Braunkohle-Mondlandschaft, in der sogar der riesige Kohlebagger klein aussieht, dahinter das große Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe.

Vor der Weltklimakonferenz zeichnet ein heute veröffentlichter UN-Bericht ein düsteres Bild. Mit der von den Staaten bis 2030 geplanten Erzeugung von Öl, Gas und Kohle würde mehr als das Doppelte der Menge an Klimagasen entstehen, die noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist.

von Jörg Staude