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Wärmewende

Der Rhein heizt die Wohnung

Anlage in einer kleinen Halle mit Behältern, Leitungen, Schaltkästen und Monitor, überwiegend in Silber-Metallic durch Verzinkung.

In Mannheim entsteht Deutschlands größte Wärmepumpe, die Flusswasser nutzen wird. Viele andere Städte planen Großwärmepumpen-Projekte. Am Ende wird es auf die Betriebskosten ankommen.

von Joachim Wille

Kemferts Woche

Koalition im Fusions-Traum, Stadtwerke in der Gasfalle und Klimaschutz als Wohlstandsprogramm

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 40: Klimaschutz darf nicht zum Luxusgut werden, wer wenig verdient, braucht gezielte Unterstützung, sagt Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Nur eine sozial gerechte Energiewende werde weiterhin breite Zustimmung erhalten.

Umfrage bei Kommunalversorgern

Stadtwerke sehen wenig grüne Gase beim Heizen

Gestapelte Kunststoffrohre für Fernwärme, im Hintergrund der Eingang zum Friedhof von Hannover-Stöcken, ein repräsentatives Backsteingebäude.

Die kommunalen Versorger haben kein Interesse, künstlich den Verbrauch von Gas zu verlängern, betont VKU-Chef Liebing anlässlich des Stadtwerkekongresses in Mainz. Zugleich findet der Spitzenverband die schnelle Ausschreibung neuer Gaskraftwerke für gesicherte Leistung nötig.

von Jörg Staude

Wasserspeicher-Initiative

Mit dem Wasser kommt der Klimaschutz dahergeschwommen

Auf einer großen nassen Wiese steckt ein Spaten in der Erde.

In Zeiten klimawandelverstärkter Hitze macht sich eine Initiative zum Wasserspeichern und Abkühlen gut, dachte das Bundesumweltministerium. Die Projekte in Stadt, Land und Wald erzählen aber auch einiges über den heutigen Stellenwert des Klimaschutzes.

von Jörg Staude

Heizen mit Solarwärme

Große Solarthermie liefert grüne Fernwärme

Solarthermie-Park von der Seite gesehen. Er sieht von Weitem aus wie eine Freiflächen-Photovoltaikanlage.

In den vergangenen Jahren sind schon viele große Solarthermie-Anlagen für Wärmenetze gebaut worden. Damit diese Technik einen spürbaren Beitrag zur Dekarbonisierung der Fernwärme leisten kann, müsste der Ausbau deutlich beschleunigt werden.

von Stefan Schroeter

Flächenverbrauch

"Die wachsende Stadt soll sich an vorhandene Stadtteile anschmiegen"

Christopher Festersen stehend im Gespräch mit einer kleinen Gruppe beim Münsteraner Hafendialog 2019.

Mit klimagerechter Bauleitplanung will Münster für einen schonenden Umgang mit Boden sorgen und den Zwängen steigender Bodenpreise begegnen, erklärt Christopher Festersen, Leiter des Stadtplanungsamtes. Dass Münster Einfamilienhäuser verbiete, sei nie mehr als eine Legende gewesen.

Interview: Jörg Staude

Urbane Klimaresilienz

Schafe grasen für klimaresiliente Städte

Zwischen hohen Betonwänden auf einem Flachdach ist eine kleine Wiese, auf der zwei Schafe im Schatten stehen.

Hitze und Starkregen setzen deutschen Städten immer mehr zu. Bei der Klimaanpassung rückt die "blau-grüne Infrastruktur" in den Fokus der Stadtplanung – mit Baumrigolen, grünen Fassaden und intelligenten Rasenmähern.

von Pia Hesse

Klimaanpassung

Extreme Hitzebelastung für mehr als zwölf Millionen Stadtbewohner

Plattenbau-Punkthochhaus von schräg unten aufgenommen, in der Sonne scheinen die Konturen zu zerfließen, alles ist in Gelb getaucht.

Angesichts steigender Hitzebetroffenheit in den Städten fordert die Deutsche Umwelthilfe verbindliche gesetzliche Vorgaben für Grünanteile. Die Organisation stellte einen neuen Hitzecheck für 190 deutsche Städte vor.

von Jörg Staude

UBA-Chef

"Grün und Blau tun der Seele gut"

Kinder und Erwachsene erfrischen sich, indem sie sich in den Strahl von Wasserspielen stellen.

Unsere Städte müssen umgebaut werden, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Es geht um kühlende Bäume, Parks und Wasserflächen, aber auch um klimagerechtes Bauen, Wohnen, Heizen und Fortbewegen.

Interview: Joachim Wille

klima update° – Folge 220

Wie sich Klimaschutz finanzieren ließe, Städte zwischen Wetterextremen, Carsharing mit Wachstum

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Im Finanzpaket der kommenden Regierung bleibt Klimaschutz außen vor, das müsste nicht so sein. Viele Städte sind nicht auf akut drohende Extremwetter vorbereitet. Carsharing wächst, doch die Zahl privater Autos sinkt nicht.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

Das Antiblockiersystem

Was Vermieter für die Verkehrswende tun können 

Sechsspurige Magistrale mit Gründerzeithäusern, zur Hälfte saniert, ohne Bäume und anderes Grün, mit eigenen Straßenbahngleisen in der Mitte.

Ein freiwilliger Autofreiheitsrabatt im Mietvertrag kann ein Beitrag für mehr Lebensqualität und verträgliche Mobilität in Städten sein. Voraussetzung ist, dass die nicht mehr benötigten Parkplätze anders genutzt werden dürfen.

ein Gastbeitrag von Tim Lehmann

EU-Anpassungsstrategie

Klimaanpassung: Warum Fortschritt kein Zufall ist

Eine wenig auffällige Flutschutzwand aus Beton entlang eines Hafenbeckens.

2021 präsentierte die EU-Kommission ihre aktualisierte Strategie zur Anpassung an den Klimawandel. Während viele Kommunen in Europa noch weit davon entfernt sind, diese Vision umzusetzen, gibt es auch Städte, in denen der Wandel bereits Realität ist.

von Carlotta Terhorst, Sara Pinho, Georgiana Anghel

Anpassung an den Klimawandel

Die Klimakrise ist da – viele Städte sind unvorbereitet

Straßen in einem neuen Wohnquartier sind stark verschlammt, Autos stehen kreuz und quer herum, die Feuerwehr pumpt Wasser aus einem Haus.

Während Europa immer mehr Starkregenereignisse, Dürren und Hitzewellen erlebt, wird deutlich, dass die meisten Städte nicht vorbereitet sind. Wir sind uns der Klimarisiken auf unserem Kontinent nur wenig bewusst.

von Carlotta Terhorst, Georgiana Anghel, Sara Pinho

Das Antiblockiersystem

Nehmt den Autos die Parkplätze weg

Ein weißer SUV wird auf einen Abschleppwagen geladen, er ist beinahe zu groß dafür.

Das private Auto ist ein fast 50-millionenfaches Problem, oft ein großer Dienstwagen, meist ein Verbrenner für Männer. Weniger wäre besser – gesellschaftlich, politisch, für die Menschen und die Umwelt. Wie kann sich die Autogesellschaft das Auto abgewöhnen?

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Erdgas-Falle

Stadtwerke: Die Bremser der Energiewende

Das Heizkraftwerk West der Mainova in Frankfurt am Main ersetzt Steinkohle durch Erdgas.

Eine Umfrage unter Deutschlands größten Stadtwerken zeigt: Viele setzen zu sehr auf klimaschädliche Energie. Das gefährdet städtische Schwimmbäder, Jugendzentren und ÖPNV-Angebote – und wird die Kundinnen und Kunden sehr viel Geld kosten.

ein Gastbeitrag von Annika Joeres

Woche der Klimaanpassung

"Renaturierung und Entsiegelung gewinnen an Wert"

Ein Sprengwagen fährt an einer Grünanlage vorbei und besprüht die Straße mit Wasser.

Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sind für Kommunen die größten Hürden bei der Klimaanpassung, bilanziert ISOE-Forscher Thomas Friedrich eine repräsentative Umfrage. Häufigste kommunale Maßnahme ist derzeit noch die Bewässerung öffentlicher Grünflächen.

Interview: Jörg Staude

Stadtwerke-Kongress in Hannover

Energiewende steht an einem Wendepunkt

Kohlekraftwerk im Winter mit großer Steinkohle-Halde und dampfendem Kühlturm, davor fährt ein Kohleschiff auf dem Mittellandkanal.

Zwei Jahre energiepolitischen Stillstand befürchtet der Verband kommunaler Unternehmen vor dem heute beginnenden Stadtwerke-Kongress in Hannover. Der Verbandschef kritisiert den Haushaltsentwurf 2025 der Ampel als "Griff in die Klimakasse".

von Jörg Staude

Stadtverkehr

Auf der Suche nach den "unsichtbaren" Parkplätzen

Voll besetzter Parkplatz an einem Kaufcenter oder einer anderen großen Einzelhandelseinrichtung.

In deutschen Städten fehlt es nicht an Parkplätzen. Eher ist das Problem: Viele Parkplätze sind nicht öffentlich und nur zeitweise und selektiv zugänglich. Das sollte die kommunale Politik ändern, meint der Thinktank Agora Verkehrswende.

von Jörg Staude

Entsiegelung

Aus Grau mach Grün

Junge Leute in Warnwesten brechen große Platten aus einem gepflasterten Gehweg in Tacoma bei Seattle.

Beim "Tegelwippen" wandeln Niederländer:innen jedes Jahr viele gepflasterte Flächen in Blumenbeete und Stadtgrün um. Kann Deutschland von der Aktion lernen?

von Christina Mikalo

Das Antiblockiersystem

Die "Stadt der kurzen Wege" ist wünschenswert, aber unrealistisch

Ein halbes Dutzend moderner zweistöckiger Reihen-Einfamilienhäuser mit je einem Auto auf dem Stellplatz im identisch gestalteten Mini-Vorgarten mit je einem Bäumchen.

Die Forschung fordert, intelligente Mobilitätskonzepte in die Stadtplanung zu integrieren. Doch die gesellschaftliche Differenzierung führt weiterhin zur Ausbreitung der Siedlungsflächen. Die "Stadt der kurzen Wege" gibt es vor allem für die ohnehin Privilegierten.

ein Gastbeitrag von Martin Gegner