Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sind für Kommunen die größten Hürden bei der Klimaanpassung, bilanziert ISOE-Forscher Thomas Friedrich eine repräsentative Umfrage. Häufigste kommunale Maßnahme ist derzeit noch die Bewässerung öffentlicher Grünflächen.
Zwei Jahre energiepolitischen Stillstand befürchtet der Verband kommunaler Unternehmen vor dem heute beginnenden Stadtwerke-Kongress in Hannover. Der Verbandschef kritisiert den Haushaltsentwurf 2025 der Ampel als "Griff in die Klimakasse".
In deutschen Städten fehlt es nicht an Parkplätzen. Eher ist das Problem: Viele Parkplätze sind nicht öffentlich und nur zeitweise und selektiv zugänglich. Das sollte die kommunale Politik ändern, meint der Thinktank Agora Verkehrswende.
Beim "Tegelwippen" wandeln Niederländer:innen jedes Jahr viele gepflasterte Flächen in Blumenbeete und Stadtgrün um. Kann Deutschland von der Aktion lernen?
Die "Stadt der kurzen Wege" ist wünschenswert, aber unrealistisch
Die Forschung fordert, intelligente Mobilitätskonzepte in die Stadtplanung zu integrieren. Doch die gesellschaftliche Differenzierung führt weiterhin zur Ausbreitung der Siedlungsflächen. Die "Stadt der kurzen Wege" gibt es vor allem für die ohnehin Privilegierten.
Deutschlands Städte sind schlecht vorbereitet auf die zunehmend extremen Temperaturen, zeigt eine Analyse. Die jetzt vorgelegte Hitzeschutzstrategie der Bundesregierung hilft nur sehr bedingt, sagen Umwelt-, Kommunal- und Sozialverbände.
Ein "Bäume-Plus-Gesetz" soll die Hauptstadt klimafit machen – eine gute Idee. Bleibt zu hoffen, dass der Volksentscheid erfolgreich ist, bei Kosten bis zu einer Milliarde für neue Stadtbäume und wegfallenden Parkplätzen.
Wenn Stadtraum-Umgestaltung an manchen Lebensrealitäten vorbeigeht
Das Auto ist nicht nur ein Transportmittel. Es spiegelt komplexe soziale, kulturelle und wirtschaftliche Strukturen wider, die unterschiedliche Communitys prägen. Wer eine gerechte Verkehrswende will, muss das beachten.
ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner,Viktoria Scheidler
Zufußgehen liegt im Trend. Doch Menschen, die einen Rollstuhl oder Langstock nutzen, werden durch unzählige Barrieren im Stadtraum behindert. Das fördert sozialen Ausschluss. Projekte zur Umgestaltung des öffentlichen Raums können die Diskriminierung sogar verschärfen.
Mit Klimaneutralität und Erdgasausstieg stellt sich die Frage nach der Zukunft des über 500.000 Kilometer langen Gasverteilnetzes. Eine energiewirtschaftliche Studie unter Federführung des DIW Berlin plädiert für Rekommunalisierung, aber nicht um jeden Preis.
Städte und Gemeinden müssen in den nächsten Jahren eine Wärmeplanung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorlegen. Hier drohen sie bei der Bewertung der Gasverteilnetze in einen schweren Interessenkonflikt zu geraten.
Union und SPD bremsen gemeinsam die Grünen und die Kommunen aus: Weil nur Machtpolitik und nicht Sachpolitik zählt, bleiben Verkehrssicherheit und Klimaschutz in Deutschland auf der Strecke.
ein Gastbeitrag von Hubertus Baumeister,Andreas Knie
Heute will der Bundestag das Klimaanpassungsgesetz beschließen. Eigentlich eine gute Sache, finden Sachverständige und Verbände – wenn es die Ampel-Koalition nicht an der Anpassungsstrategie und vor allem der Finanzierung fehlen ließe.
Die Stadt Leipzig hat damit begonnen, die Dächer ihrer kommunalen Gebäude systematisch mit Photovoltaikanlagen auszurüsten. In Berlin ist ein solcher Solarausbau schon in vollem Gang. Und in Nordrhein-Westfalen gibt es dafür sogar ein spezielles Förderprogramm.
Fernwärme, Wärmepumpen oder am Ende auch Wasserstoff statt Erdgas? Mit Fragen zu Wärmewende und kommunaler Wärmeplanung setzen sich kommunale Unternehmen beim heute beginnenden Stadtwerke-Kongress in Köln auseinander – und mit Vorwürfen, sie machten bei einem Gas-Lobbyverband mit.
Mit entsiegelten Flächen und Begrünung versuchen Kommunen wie Köln, sich an zunehmende Wetterextreme anzupassen. Welche Rolle dabei Schottergärten spielen, wird in der bundesweiten "Woche der Klimaanpassung" auch diskutiert.
Ein Report des UN-Umweltprogramms zeigt auf, wie der Bausektor endlich ressourcenschonend und klimaneutral werden kann. Dazu müsste auf Beton und Stahl und generell auf Neubauten in vielen Fällen verzichtet werden.
San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien macht als Vorreiter den Weg für das selbstfahrende Auto frei – gegen starke Widerstände in der Stadt. Die Folgen für Klima und Umwelt sind noch unklar.
Bei Klimapolitik denkt man zuerst an Bundes- oder EU-Politik. Derweil haben gerade die Kommunen großes Potenzial, um Klimaschutz und Klimaanpassung voranzutreiben, sagt der Ökonom Markus Groth. Bei der Umsetzung hapert es aber noch auf allen Ebenen.
Die Bundesregierung legt endlich einen Hitzeschutzplan auf. Doch auch jede und jeder Einzelne kann und sollte etwas gegen den Wärmestress in den eigenen vier Wänden tun.