Gut, dass die EU jetzt Wegwerfkunststoffe verbietet. Sehr schade wäre aber, wenn auch bunte Ballons dran glauben müssen, weil sie als schlaffe Hüllen die Umwelt verseuchen. Denn Luftballons haben etwas Poetisches, sie sind ein Symbol der Freiheit.
Der Niederländer Boyan Slat hatte eine spektakuläre Idee. Er will die Ozeane vom Plastikmüll befreien. Nun tauchen Probleme auf: Das Plastik wird zwar eingefangen, entweicht aber wieder aus der Sammel-Konstruktion.
Die Grünen haben einen Aktionsplan gegen Plastikmüll entwickelt, der Vermeidung und Recycling endlich voranbringen soll. Ziel ist eine echte Kreislaufwirtschaft, die keinen Abfall mehr produziert und Ressourcen einspart.
Die Weltbank warnt, dass die globale Abfallflut bis 2050 um 70 Prozent anwachsen wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Schon heute ist der Müllsektor für rund fünf Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Nötig ist eine Kreislaufwirtschaft.
Klimawandel, Plastikmüll und Überfischung setzen den Weltmeeren zu. Nun soll ein neuer Vertrag das Leben in den internationalen Gewässern besser schützen. Meeresschützer wollen sogar die Hochseefischerei verbieten. Das ist nicht unrealistisch: Fischfang außerhalb der 200-Meilen-Zone ist unnötig und meist unrentabel.
Riesiger Fangarm fischt jetzt Plastik aus dem Meer
In den Ozeanen treibt noch viel mehr Plastikmüll als bislang angenommen. Nun hat der Niederländer Boyan Slat im Pazifik eine gigantische Aufräumaktion gestartet. Mit einem 600 Meter langen Konstrukt wird der Müll gewissermaßen eingekesselt. Wie viel das bringt, ist offen.
Lebensmittel wegzuwerfen ist nicht nur teuer, es schadet auch Klima und Umwelt. Wichtige Ressourcen wie Energie, Wasser und Boden werden verschwendet. Dabei ist es im Haushalt gar nicht so schwer, die Verschwendung zu bremsen.
Plastikmüll gilt bislang als klassisches Umweltproblem. Doch das ist zu kurz gedacht, wie nun eine Studie zeigt. Zerfällt Kunststoff unter dem Einfluss von Sonnenlicht, werden Treibhausgase wie Methan freigesetzt – und zwar je länger, desto stärker.
Ausgediente E-Geräte aus Europa landen in Agbogbloshie in Ghana. Unter erbärmlichsten Bedingungen nehmen Menschen hier alte Monitore und Computer auseinander. Die Dokumentation "Welcome to Sodom", die jetzt in den Kinos läuft, zeichnet das Porträt eines apokalyptisch anmutenden Ortes.
Ein neues Verpackunggesetz ab 2019 und ein neuer Anlauf der Mehrweg-Initiative von Herstellern, Handel und Verbänden: Ob damit dem Vormarsch der Einwegflaschen Einhalt geboten werden kann, ist mehr als fraglich. An wirkungsvolle Maßnahmen wie eine zusätzliche Einweg-Abgabe traut sich die Politik nicht heran.
Sein Leben online zu organisieren – vom täglichen Einkauf bis zur Partnersuche – verspricht nicht nur Zeitersparnis und Bequemlichkeit, sondern auch ein gutes Umweltgewissen. Inzwischen muss man daran zweifeln. So sollen große Onlinehändler Retouren einfach einstampfen.
Branche beklagt geringe Nachfrage nach Recyclingware
Klare Rahmenbedingungen sollen der Abfallwirtschaft helfen, die Kreislaufwirtschaft in Deutschland weiter voranzubringen. Von Quoten oder Steuern hält die Branche, die heute einen Statusbericht veröffentlicht hat, aber nichts.
Riesige Mengen Plastik treiben in den Weltmeeren, bilden Müllstrudel mit erschreckenden Ausmaßen. Selbst im arktischen Eis lassen sich die Kunststoffe jetzt in hohen Konzentrationen nachweisen.
Rund acht Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Die global weiter ansteigende Kunststoffproduktion ist damit eines der großen Umweltprobleme: Das Meer wird zur Plastikdeponie, die Tierwelt leidet. Eine Welt voller Plastik braucht ein Welt-Plastik-Abkommen.
Im Buch "Intelligente Verschwendung" erklärt der Hamburger Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem US-Architekten William McDonough, wie Stoffkreisläufe den Weg in eine neue Überflussgesellschaft ebnen sollen. Interessant, doch leider hat die Sache einen Haken.