Infraschall und Windkraft: Risiko oder Panikmache?
Windräder können krank machenden Infraschall verursachen, behaupten Anti-Windkraft-Initiativen und auch das ZDF. Besteht eine echte Gefahr oder handelt es sich um substanzlose Panikmache? Ein Faktencheck – Podcast-Folge 16.
Kurz vor ihrer endgültigen Verabschiedung scheitern schärfere Grenzwerte für Kraftwerksemissionen im Bundesrat – trotz eines fast vierjährigen Anlaufs. Wie es nun mit der Verordnung für Großfeuerungsanlagen weitergeht, ist unklar.
Wenn über die Wirkungen der Energiewende diskutiert wird, könnte man oft glauben, sie bringe außer dem Klimaschutz gar nichts. Dabei sorgt das Ersetzen von fossilen durch erneuerbare Energien überall für saubere Luft.
Internationale Medizinexperten haben im renommierten Fachmagazin Lancet analysiert, wie sich eine an den Paris-Zielen ausgerichtete Politik auf die öffentliche Gesundheit auswirken würde. Zum Beispiel in Deutschland. Mit erstaunlichem Ergebnis.
Luftschadstoffe sind weltweit für jeden fünften Todesfall verantwortlich, zeigt eine neue Harvard-Studie. Die Forscher weisen auf die Win-win-Situation beim Umstieg auf alternative Energien hin: besseres Klima und längeres Leben.
Stadtbewohner, die Straßenbäume im direkten Umfeld vorfinden, leiden seltener an Depressionserkrankungen. Das konnten Leipziger Forscher jetzt mit "harten" Daten belegen. Ein Grund mehr für Kommunen, grüner zu werden.
Klima- und Naturschutz werden meist wie getrennte Themen behandelt. Dabei wären enorme Synergien möglich, wenn man den einen Bereich zugunsten des anderen hebelt. Das gilt zum Beispiel für die "Große Grüne Mauer", einen 8.000 Kilometer langen Wald.
Emissionen beim Kochen und vor allem beim Frittieren können zehn Prozent der Partikelverschmutzung in Städten ausmachen und sogar einen Klimaeffekt haben. Zumindest sollten Fastfood-Anbieter die Abluft besser filtern, empfehlen britische Forscher.
Die Bundesrepublik verzeichnet außergewöhnlich viele Opfer durch den Klimawandel. Experten warnen vor einer Überlastung der Gesundheitssysteme weltweit. Es geht vor allem um Hitzewellen, aber auch um andere Folgen der Erderwärmung wie die Verbreitung ansteckender Krankheiten.
Der Weltbiodiversitätsrat IPBES warnt vor weiteren Pandemien. Vermeiden lasse sich dieses Szenario nur, wenn Politik und Wirtschaft beim Natur-, Umwelt- und Klimaschutz umsteuern, und zwar gleichzeitig und abgestimmt.
Eine dreieinhalbstündige Autofahrt beschert den Insassen genauso viel Infraschall-Energie wie 27 Jahre Aufenthalt in 300 Metern Abstand zu einem Windrad. Windkraftgegner können aber weiter auf die Forschung hoffen.
Dass sogenanntes Bioplastik Probleme mit der Abbaubarkeit hat, ist schon bekannt. Neu ist, dass es genauso oft schädliche Chemikalien enthält wie Plastik aus Erdöl: In einer Studie erwiesen sich drei von vier untersuchten Bioplastik-Produkten als belastet.
Der Klimawandel verändert zunehmend unser Alltagsleben, alle können es spüren. Doch die Politik in Deutschland hat die Dringlichkeit des Problems nur in der Theorie erkannt.
Halb Europa steht vor einer Hitzewelle. Im Zuge der Klimakrise werden heiße Tage häufiger. Das deutsche Gesundheitssystem ist darauf nicht ausreichend vorbereitet, kritisieren einige seiner Mitarbeiter:innen.
Wie sehr Klimawandel und Gesundheit zusammenhängen, wird gerade bei Extremwetterereignissen deutlich. Vor Beginn der Hitzesaison auf der Nordhalbkugel schlagen Gesundheits-, Klima- und Entwicklungsorganisationen Alarm.
Wenn die Treibhausgase weiter wachsen wie bisher, kann die Klimakrise einer Studie zufolge innerhalb von 50 Jahren ein Fünftel der Erde wegen lebensfeindlicher Temperaturen unbewohnbar machen.
Wo die Luft verschmutzt ist, sterben mehr Menschen
Auch die Umwelt hat einen Einfluss auf den Verlauf der Corona-Krise: In Regionen mit schlechter Luft führt die Pandemie besonders oft zum Tod, wie Studien ergeben.
Wenn die Bundesregierung 80.000 Erntehelfer einfliegen lässt, kann sie auf einmal beim Gesundheitsschutz beide Augen zudrücken. Auch für "saisonalen und regionalen", angeblich klimafreundlichen Spargel.
Klimaveränderungen hatten – wenn auch indirekt – Einfluss darauf, wie tödlich Pandemien im Mittelalter für die Menschen waren, sagt der Historiker Martin Bauch. Die Entwicklung von Institutionen und frühen Formen von Daseinsfürsorge wurde durch die Erfahrung von Umweltkrisen und Epidemien beeinflusst.