Beim diesjährigen Treffen der G7-Staatschefs auf Schloss Elmau geht es auch um die Glaubwürdigkeit der sieben größten westlichen Industriestaaten im Klimaschutz. Zivilgesellschaftliche Beobachter:innen verweisen darauf, dass sich bisher vor allem die Rhetorik verbessert hat.
Die G7-Staaten wollen den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantreiben. Bei ihrem Treffen in Berlin haben die Klimaminister:innen der sieben größten Industriestaaten einige neue Töne angeschlagen. Die Geschwindigkeit des Klimawandels erreichen die Fortschritte jedoch nicht.
Bisher wurde die Klimakrise vor allem im Rahmen der UN-Klimakonvention diskutiert. Doch wenn die Länder beginnen, ihre Klimaziele umzusetzen, wird eine internationale Architektur der Zusammenarbeit gebraucht: eine Weltklimaordnung – ein globales System kooperativer Strukturen, Regeln und Bündnisse.
Ein Verbändebündnis legt Forderungen zu grünem Wasserstoff in künftigen Exportländern vor. Die G7‑Staaten sollen eine "Taskforce" für nachhaltigen Handel mit dem Energieträger einrichten.
Wissenschaftler:innen fordern ein Geoengineering-Verbot. Eine Studie rechnet eine Fleischsteuer durch. Kanzler Scholz will einen Klimaklub.
Deutschland will seine internationalen Klimahilfen erhöhen. Ansonsten bleiben die Zusagen zum Klimaschutz auf dem Gipfeltreffen der G7-Staaten eher vage. Klimaschützer:innen sehen darin keine guten Voraussetzungen für die UN-Klimakonferenz in Glasgow.
Die G7-Staaten haben auf ihrem Gipfeltreffen angekündigt, dass sie ihren CO2-Ausstoß bis 2030 nahezu halbieren wollen. Wirklich neu ist die Ankündigung nicht – jetzt geht es um die Umsetzung.
Der G7-Gipfel in Cornwall könnte über strukturelle Veränderungen der Weltordnung entscheiden. Unter anderem geht es um ein massives Umlenken privater Finanzströme in Richtung Klimaschutz.
Vor dem G7-Gipfel in Cornwall fordert die Entwicklungsorganisation Oxfam mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Andernfalls drohten sehr hohe Kosten. Die Verluste der jährlichen Wirtschaftsleistung könnten doppelt so hoch ausfallen wie bei der Corona-Pandemie.
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben die Industriestaaten der G7 mehr Hilfen in die fossile Wirtschaft gesteckt als in erneuerbare Sektoren. Noch immer investieren die Sieben zu wenig in Technologien zur rechtzeitigen Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften, zeigt ein Report.
Minister:innen der sieben Industrieländer, darunter Deutschland, haben sich bei einem virtuellen Treffen darauf geeinigt, die staatliche Unterstützung für Kohle zu beenden. Bei Öl und Gas bleiben sie vage.
Minimale Erfolge im Klima- und Umweltschutz: Die G7-Länder stellen Brasilien Geld zur Brandbekämpfung im Amazonas-Regenwald in Aussicht. Auch beim Artenschutz gibt es eine Einigung. Große Beschlüsse blieben aus, ebenso wie große Zerwürfnisse – was auch am neuen Gipfelstil von Frankreichs Präsident Macron lag.
Deutschland belegt unter den G7-Staaten beim Kohleausstieg den vorletzten Platz – noch hinter den USA. Das gefährdet nicht nur die internationale Reputation der Bundesrepublik, sondern auch ihre wirtschaftliche Zukunft und die europäischen Klimaziele.
Beim G7-Gipfel in Kanada hat US-Präsident Trump erneut die Spielregeln bestimmt und Themen wie Klimawandel, Meeresschutz und saubere Energien an den Rand gedrängt. Die Staatengemeinschaft – und nicht nur die "G6" – darf sich das nicht länger gefallen lassen.
Beim G7-Gipfel in Kanada sollte es sehr prominent um Klimawandel, Meeresschutz und saubere Energie gehen. Doch US-Präsident Trump reist zuvor demonstrativ ab – und lässt die gemeinsame Abschlusserklärung per Twitter platzen.
US-Präsident Trump mischt den Gipfel der reichen Länder in Kanada auf – nicht nur mit seinen Zöllen, auch mit seiner Klimapolitik. Umkehren kann Trump die Fortschritte in der internationalen Klimapolitik zwar nicht, aber der Gastgeber des diesjährigen G7-Treffens, Kanadas Premier Trudeau, stellt sich auf schwierige Gespräche ein.
Seit Jahren geloben die großen Industriestaaten, ihre Milliardensubventionen für Kohle, Öl und Gas zu streichen. Auch ein Ausstiegsdatum gibt es inzwischen: 2025. Doch passiert ist bislang fast nichts, zeigt nun eine detaillierte Länderanalyse wenige Tage vor dem G7-Gipfel in Kanada.
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