Die Aktivisten von "Extinction Rebellion" warnen vor dem Tod durch den Klimawandel – und planen einen Volksaufstand, der die Regierungen zum Handeln zwingen soll.

Extinction-Rebellion-Mitgründer in der Kritik

Hallam bittet um Entschuldigung für Holocaust-Aussagen

Roger Hallam spricht in ein Mikro, im Hintergrund Bäume

Der Extinction-Rebellion-Vordenker Roger Hallam hat eingeräumt, dass es sich bei seinen Aussagen über den Holocaust um ein "schlecht formuliertes Statement" gehandelt habe. Er habe auf einen drohenden Genozid durch die Klimakrise aufmerksam machen wollen.

von Susanne Schwarz

"Rebellen" distanzieren sich von Mitgründer

Extinction-Rebellion-Vordenker relativiert Holocaust

Roger Hallam lächelt in die Kamera, hinter ihm das geradlinige Gerichtsgebäude aus Backstein

Entrüstung beim Aktionsbündnis Extinction Rebellion (XR): Mitgründer Roger Hallam hat in einem Interview den Holocaust als "nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte" bezeichnet. Der deutsche Teil der XR-Bewegung hat sich von ihm distanziert.

von Susanne Schwarz

Wie sinnvoll sind Bürgerversammlungen?

Das richtige Streitklima

Viele Menschen stehen auf einer Straßenkreuzung, einige haben Zelte aufgebaut, weiter hinten ein pinkfarbenes Boot auf einem Wagen.

Klimaaktivisten fordern eine Bürgerversammlung für den Klimaschutz. Einer neuen Studie zufolge könnte das die polarisierte Klimadebatte voranbringen.

von Susanne Schwarz

Extinction Rebellion

Londoner Versammlungs­verbot war unrechtmäßig

XR-Demonstranten vor dem Royal Court

Mit einem stadtweiten Versammlungsverbot wollte Londons Polizei die Proteste der Umweltbewegung Extinction Rebellion ersticken. Das war nicht rechtens und wird nun teuer, denn wer zu Unrecht festgenommen wurde, bekommt Schadenersatz. Über 400 Aktive von Extinction Rebellion können nun die Polizei verklagen.

von Christian Mihatsch

"Extinction Rebellion" über Demokratie

Aufrichtige Klimapolitik

Demonstranten hinter einem Transparent bei den Extinction-Rebellion-Aktionswochen im Oktober 2019 in London.

An vielen Orten ist die Klimakrise bereits spürbar. Naturkatastrophen, Dürren und soziale Konflikte werden massiv zunehmen, wenn wir nicht jetzt handeln. Müssen wir in einer solchen Situation über Demokratie, Recht und Gesetz reden? Unbedingt! Warum die Rebellion von Extinction Rebellion eine demokratische ist.

ein Gastbeitrag von Julian Frinken

Extinction Rebellion beendet Aktionswochen

Londoner Aufstand mit Rekord und Schwächen

Ein Demonstrant schwenkt eine Fahne bei den Extinction-Rebellion-Aktionswochen im Oktober 2019 in London.

Fast zweitausend Menschen ließen sich im Namen der Umweltbewegung Extinction Rebellion in London verhaften. Eine Blockade der U-Bahn offenbarte aber auch Schwächen der Organisation: Obwohl eine Mehrheit der Aktivisten die Aktion ablehnte, fand sie dennoch statt.

von Christian Mihatsch

Aufruf zur Debatte

Demokratie und Extinction Rebellion

Eine junge Frau hat sich in einem Stahlrohr an einen anderen Aktivisten gekettet.

Eine konsequente Klimapolitik muss sich unbedingt auf Recht und Gesetz berufen und auf die Legitimität demokratischer Entscheidungen. Warum die genauere Analyse des ideologischen Überbaus von Extinction Rebellion frustrierend ist.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Kommentar

Radikal pragmatisch gegen das Aussterben

Menschen mit Banner "Sagt die Wahrheit"sitzen auf einer Straße.

Nach einer Woche Protest: Die Klimabewegung Extinction Rebellion hat ihre Blockadeaktionen in Berlin am Sonntagabend vorerst beendet. Ihr Ansatz wird kontrovers diskutiert. Handelt es sich gar um eine Klima-Sekte? Dass der "Aufstand gegen das Aussterben" sich nicht in gängige politische Schablonen pressen lässt, ist genau seine Stärke.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Kommentar

Der Ansatz von Extinction Rebellion ist gefährlich, aber nötig

Viele Menschen stehen auf einer Straßenkreuzung, einige haben Zelte aufgebaut, weiter hinten ein pinkfarbenes Boot auf einem Wagen.

Die Parteiendemokratie scheint an der Klimakrise zu scheitern – mit absehbar katastrophalen Folgen. Daraus wie Extinction Rebellion das Recht auf einen Aufstand abzuleiten ist gefährlich, erscheint aber zunehmend als die letzte Chance, um den Wahnsinn noch zu stoppen.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Extinction Rebellion in Berlin

"Rebellion" blockiert weiterhin mehrere Straßen

Aktivisten mit Extinction-Rebellion-Flagge auf einer Brücke, im Hintergrund der Reichstag.

Die Umweltbewegung Extinction Rebellion blockiert in Berlin weiterhin mehrere Straßen und Brücken. Die Aktion sei schon jetzt ein Erfolg.

von Friederike Meier

Aktionen in Berlin und London

Klimarebellion beginnt plangemäß

Ein Umzug von rot angezogenen Menschen mit weiß geschminkten Gesichtern

In Berlin beginnt die Verkehrsblockade um vier Uhr morgens, in London um zehn Uhr. Die Umweltbewegung Extinction Rebellion besetzt in beiden Hauptstädten und in anderen Städten weltweit wichtige Kreuzungen und Brücken. Klimareporter° berichtet aus London und Berlin.

von Christian Mihatsch, Friederike Meier

Kommentar

Ein nötiger Stachel

Extinction Rebellion-Fahnen vor der Siegessäule

"Extinction Rebellion" ist der notwendige Gegenpart zu den konservativen Politikern, die angesichts der neuen Klimabewegung sagen: "Wir haben verstanden" – dann aber nur teure Placebos beschließen, um doch irgendwie weitermachen zu können wie bisher.

ein Kommentar von Joachim Wille

Graßls Woche

Klimapolitische Gelegenheits­fenster, ungerechter Meeres­spiegel­anstieg und ein Paris-Abkommen mit Biss

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 40: Klimaschutzmaßnahmen sollten mit Maßnahmen zum Erhalt der naturnahen Ökosysteme verquickt werden, wie es "Extinction Rebellion" fordert, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Das sollte auch im geplanten deutschen Klimaschutzgesetz geschehen.

Extinction-Rebellion-Blockade

"Es geht um eine andere Erzählung"

Extinction-Rebellion-Aktivist scherzt mit Polizisten: Dritter Tag der XR-Aktionstage im April 2019 am Oxford Circus in London.

Die Umweltbewegung Extinction Rebellion will ab Montag die Berliner Innenstadt blockieren. Wie massenhafter ziviler Ungehorsam eine friedliche Veränderung der politischen Struktur möglich machen soll, erklärt Cléo Mieulet von Extinction Rebellion im Interview mit Klimareporter°.

Interview: Friederike Meier

Extinction Rebellion

Die letzte Hoffnung: Ein Aufstand?

Ein himmelblaues quadratisches Transparent mit einem Extinction-Rebellion-Logo, einer stilisierten Sanduhr, wird ins Bild gehalten.

Gesetze brechen und verhaftet werden: Die meisten Menschen wollen das vermeiden. Doch es könnte die letzte Hoffnung sein, um die Regierung zu wirksamem Klimaschutz zu bewegen. Daher versucht "Extinction Rebellion" aus unbescholtenen Bürgern Rebellen zu machen.

von Christian Mihatsch

Extinction Rebellion besetzt Parteizentrale

Linke soll mit auf die Straße gehen

Cléo Mieulet vor einer roten Wand mit Aufschrift "Die Linke"

Die Protestbewegung Extinction Rebellion kapert eine Etage der Parteizentrale der Linken in Berlin. Vor der Presse fordert sie die Partei auf, nächsten Woche zusammen mit ihr für eine wirkliche Klimapolitik zu demonstrieren. 

von Friederike Meier, Jörg Staude

Globale Klimaaktionswoche endet

Erneut Hunderttausende beim Abschluss der Streikwoche

Demonstrierende mit Plakat "CO2 is in the air"

Die weltweite Klima-Protestwoche von Fridays for Future und anderen Bewegungen ging gestern mit Aktionen in zahlreichen Städten zu Ende. Wieder waren mehr als eine Million Menschen auf den Straßen. Italien, Neuseeland und Österreich verzeichneten Rekord-Klimaproteste.

von Friederike Meier, Jörg Staude, Matthias Bauer

Aktion am Londoner Flughafen schlägt fehl

Heathrow-Klimaaktivisten verhaftet

James Brown wird von einer Polizistin verhaftet.

Trotz sieben präventiven Verhaftungen am Donnerstag haben Klimaaktivisten am Freitag versucht, den Londoner Großflughafen Heathrow mit Drohnen lahmzulegen. Trotz eines erfolgreichen Drohnenstarts wurde der Flugbetrieb aber nicht eingestellt.

von Christian Mihatsch

Hunderte Demonstrationen weltweit geplant

Der heiße Klimaherbst

Aufnahme von einer Klimademo in London

In weniger als einem Jahr sind Fridays for Future und Extinction Rebellion zu globalen Bewegungen geworden. Beide setzen auf sozialen Ungehorsam als Mittel – und beide planen für die kommenden Wochen Aktionen von beispiellosem Ausmaß.

von Christian Mihatsch

Ziviler Ungehorsam

Extinction-Rebellion-Ableger will Heathrow mit Drohnen blockieren

Flugzeug von "British Airways" auf Flughafen-Gelände vor düsterer Wolkenkonstellation

Sie wollen Europas größten Flughafen im Namen des Klimaschutzes stilllegen: Klimaschützer haben angekündigt, noch im September in der Nähe des Londoner Flughafens Heathrow Spielzeug-Drohnen steigen zu lassen.

von Susanne Schwarz