Aktivisten mit Extinction-Rebellion-Flagge auf einer Brücke, im Hintergrund der Reichstag.
Extinction Rebellion blockiert die Marschallbrücke in Berlin-Mitte. (Foto: Friederike Meier)

Die Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR) blockiert nach wie vor mehrere Straßen und Brücken in Berlin.

Ihr Ziel, den normalen Ablauf in der Stadt zu stören, um Menschen auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, scheinen die Aktivistinnen und Aktivisten damit zu erreichen. Laut einem Tweet der Verkehrsinformations­zentrale Berlin mussten Autofahrer, die den Stadtteil Kreuzberg verlassen wollen, am Mittwochnachmittag mit bis zu einer Stunde Wartezeit rechnen.

Die beiden Blockaden, die am Montagmorgen zunächst auf dem Großen Stern rund um die Siegessäule und auf dem Potsdamer Platz errichtet worden waren, sind inzwischen von der Polizei geräumt worden.

Dafür haben heute Morgen XR-Aktive die Marschallbrücke in Berlin-Mitte besetzt. Sie ketteten sich dort an einem selbstgebauten Floß fest. Fußgänger und Radfahrer konnten die Brücke auf dem Gehsteig passieren und bekamen von den Aktivisten Flyer zur Aktion in die Hand gedrückt.

Gegen zehn Uhr folgte die Mühlendammbrücke in der Nähe des Alexanderplatzes, im Lauf des Tages dann die Jannowitzbrücke und die Oberbaumbrücke. Die Mühlendammbrücke wurde inzwischen von der Polizei geräumt. Die XR-Jugend hat außerdem zu einer angemeldeten Demonstration auf dem Kurfürstendamm aufgerufen – anschließend wurde auch diese Straße blockiert.

Ziel sei erst einmal, die bestehenden Blockaden zu halten, sagte Tino Pfaff von Extinction Rebellion gegenüber Klimareporter°. Bisher sei man mit den Aktionen "absolut zufrieden". Dass fünf Berliner Brücken blockiert waren und der Große Stern sogar über 50 Stunden, sei ein großer Erfolg und habe die Erwartungen übertroffen, so Pfaff. Die Aktionen seien außerdem bisher "gewaltfrei und harmonisch" verlaufen.

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