Lückings Woche

Satirische Gedankenspiele, brüchige Zeiten und vernünftige Erstwähler

Kalenderwoche 22: Union und SPD machen nach der Europawahl und den Jugendprotesten einfach weiter wie bisher, kritisiert Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Den Regierungsparteien sollte klar sein, dass ihr Wählerpotenzial damit weiter schrumpfen wird.

Studie zu naturverträglicher Energiewende

Moore, Industrie-CCS und Ökostrom-Importe

Moorlandschaft mit viel Wasser und flacher Vegetation.

Auch mit einem naturverträglichen Klimaschutz lässt sich bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Das schließt der Naturschutzbund aus einer Studie, mit der er das Wuppertal-Institut beauftragt hatte. Doch das Gutachten wirft am Ende einige Fragen mehr auf, als es beantwortet.

von Jörg Staude

Fotostrecke

So könnte es gehen

Windpark im dänischen Öresund, von oben gesehen

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien steht Deutschland auf der Bremse und tut auch sonst zu wenig für den Klimaschutz. Anderswo geht das besser. Neun Beispiele in Bildern und Zahlen.

von Verena Kern

Größter Ostsee-Windpark geht in Betrieb

Arkona – der vorerst letzte seiner Art

Zahlreiche Windräder auf dem Meer bei bewölktem Himmel, im Hintergrund die Umspannstation.

Der bisher größte Windpark vor der deutschen Ostseeküste soll heute offiziell seinen Betrieb aufnehmen – im Beisein auch der Bundeskanzlerin. Angela Merkel will damit zeigen, wie sehr ihr die erneuerbaren Energien am Herzen liegen. Tatsächlich muss die Offshore-Branche erstmal ein Tal durchwaten.

von Jörg Staude

Irena-Report

Energiewende muss schneller kommen

Ein Fundament für ein Windrad

Um die CO2-Emissionen zu senken, muss das weltweite Energiesystem zügig umgebaut werden. Energieträger der Zukunft muss laut einem Report der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) Strom aus erneuerbaren Quellen werden. Ohne neue fossile Gaskraftwerke wird es aber nichts mit der Energiewende, findet Bundeswirtschaftsminister Altmaier.

von Sandra Kirchner

Jahresbilanz des Umweltbundesamtes

Anteil der erneuerbaren Energien gestiegen

Eine Solarthermieanlage auf einem Dach.

Der Erneuerbaren-Anteil am Energieverbrauch ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Den größten Anstieg gab es im Stromsektor – aber vor allem wegen des schönen Wetters.

von Friederike Meier

Gesetzliche Kennzeichnung

Mehr Trittbrettfahrer beim Ökostrom

Grafik: "Strommix in Deutschland: So werden Kunden getäuscht".

Der Öko-Anteil im deutschen Strommix steigt und steigt – finanziert vor allem von Millionen Verbrauchern über die EEG-Umlage. Dank der Stromkennzeichnung profitieren davon auch immer stärker Stromanbieter, die keine einzige Kilowattstunde Grünstrom selbst erzeugen oder einkaufen. Politische Abhilfe ist nicht in Sicht.

von Jörg Staude

Stromwende-Studie vom DIW

Erneuerbare Vollversorgung schon 2030 möglich

Solarwind

Die Erneuerbaren erreichen mit dem geplanten Ausbau bis 2030 nur 55 Prozent im Strommix – das 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung wird klar verfehlt, ergibt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Das DIW plädiert sogar dafür, 100 Prozent Ökostrom für 2030 anzustreben.

von Jörg Staude

Rekommunalisierung der Energieversorgung

Berliner bekommen ihr Stromnetz zurück

Demonstrierende mit Transparent und Schildern: "Volksbegehren: Neue Energie für Berlin" - "Dank an 600.000 BerlinerInnen".

Nach fast einem Jahrzehnt Auseinandersetzung hat es Berlin geschafft: Das Stromnetz der Hauptstadt wird künftig nicht mehr vom schwedischen Staatskonzern Vattenfall, sondern von der landeseigenen Berlin Energie betrieben. Die Konzessionsentscheidung fällte jetzt der Berliner Senat.

von Jörg Staude

Netzbetreiber wollen durchstarten

Beim Ökostrom steht die Regierung auf der Leitung

Blick auf eine Erdkabel-Baustelle

Bis 2030 den Erneuerbaren-Anteil auf 65 Prozent und mehr schrauben und trotzdem ein sicheres Netz haben? Kein Problem, sagen Netzbetreiber und Branchenverbände. Sie haben andere Sorgen: Die Bundesregierung steht fast überall auf der Leitung herum.

von Jörg Staude

Solarpark ohne EEG-Förderung

Wird das EEG überflüssig?

Hier ist ein großer Solarpark zu sehen.

Der Stromkonzern EnBW plant einen großen Solarpark, für den er keine Förderung aus dem EEG bekommt. Überflüssig ist die Förderung erneuerbarer Energien aber noch nicht, sagen Experten.

von Friederike Meier

Umweltstandards für Rohstoff-Abbau

Ökologisch baggern

Ein Fluss voller rotem Eisenschlamm in Brumadinho, Brasilien

Die Energiewende ist ein Treiber für den höheren Bedarf an metallischen Rohstoffen. Recycling allein hilft nicht, um ihn zu decken. Das Umweltbundesamt fordert daher strengere Umweltstandards für den Rohstoff-Abbau im globalen Süden.

von Joachim Wille

Mühlhaus' Woche

Ignorante Politik, ungemütliche Zeichen und die Hebelwirkung von grünem Geld

Kalenderwoche 7: Die Rekordbeteiligung beim "Bienen-Volksbegehren" in Bayern ist ein deutliches Zeichen an die Politik, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Klima- und Naturschutz sind in den Köpfen der Menschen angekommen. Die Zeit ist reif für eine Veränderung – nicht nur in Bezug auf die Artenvielfalt.

Jahrestreffen der Erneuerbaren-Branche

Staatssekretär sagt CO₂-Preis für Legislaturperiode ab

Simone Peter hinter Rednerpult, hinter ihr weiße Wand mit Aufschrift "Neujahrsempfang BEE 2019"

Im Grunde war es ein offenes Geheimnis: Die Koalition will in dieser Legislaturperiode keine CO2-Bepreisung auf den Weg bringen. Das teilt Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht am Donnerstagabend beiläufig auf einem Treffen der Erneuerbaren-Branche in Berlin mit.

von Susanne Schwarz, Jörg Staude

Erneuerbare-Energien-Report

Naturschützer fordern Mieterstrom

img1::/images/karo3imgmanager/resized/1901-2000/RS19489_laudeley_haus_mit_balkonmodulen_IMG_4703-1962-540-360-80-c.jpg,,width1::580,,img2::/images/karo3imgmanager/resized/1901-2000/RS19489_laudeley_haus_mit_balkonmodulen_IMG_4703-1962-300-200-80-c.jpg,,width2::300,,img3::/images/karo3imgmanager/resized/1901-2000/RS19489_laudeley_haus_mit_balkonmodulen_IMG_4703-1962-960-640-80-c.jpg,,width3::960,,img4::/images/karo3imgmanager/resized/1901-2000/RS19489_laudeley_haus_mit_balkonmodulen_IMG_4703-1962-180-120-80-c.jpg,,width4::150,,alt::Balkon-Solaranlage,,desc::Balkon-Solaranlage. Projekt des Oldenburger Energieunternehmens EWE, das im Mai 2016 ein ganzes Mietshaus mit den Balkonmodulen ausgerüstet hat. Die Mieter das sanierten Gebäudes in Delmenhorst konnten im ersten Betriebsjahr immerhin fast 20 Prozent ihres Stromverbrauchs aus den Solarmodulen decken, berichtet Holger Laudeley, Geschäftsführer des Unternehmens Laudeley Betriebstechnik, das die Module geliefert und installiert hat. //Den Standby-Verbrauch der vielen heute üblichen Elektrogeräte kann man damit auf jeden Fall abdecken//, sagt er. (Foto: Holger Laudeley)

In seinem "Erneuerbare-Energien-Report" fordert das Bundesamt für Naturschutz eine naturverträgliche Energiewende. Es empfiehlt unter anderem, die Energiewende in den Städten voranzutreiben.

von Friederike Meier

US-Demokraten stellen "Green New Deal" vor

USA in zehn Jahren klimaneutral?

Die Skyline von Manhattan.

Mit einer "Mobilisierung wie im Zweiten Weltkrieg" sollen die USA innerhalb von zehn Jahren weitgehend klimaneutral werden. Außerdem sollen Millionen neue, gut bezahlte Jobs entstehen. Das ist das Ziel des "Green New Deal", der in den USA gerade die Schlagzeilen dominiert.

von Christian Mihatsch (Chiang Mai)

Studie zu Folgen des Kohleausstiegs

Erneuerbare Strompreis-Dämpfer

Einige Eierbriketts liegen auf einem Tisch, darauf ein Schild "Kommission Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung"

Mit dem Kohleausstieg wird der Strompreis steigen, warnen Kohlekommission, Wirtschaftsminister und Industrie. Zulegen wird der Preis bis 2040, besagt eine jetzt veröffentlichte Analyse des Ökostromers Greenpeace Energy, sie zeigt aber auch, wie man den Anstieg "dämpfen" kann.

von Jörg Staude

Globale Energiewende

Weltweiter Solarzubau auf Rekordhoch

Solarthermisches Kraftwerk in Marokko

Der weltweite Ausbau der Photovoltaik hat 2018 um zehn Prozent zugelegt und damit erstmals die 100.000-Megawatt-Schwelle überschritten. Weil die Kosten sanken, wurde aber deutlich weniger Geld investiert. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den übrigen Erneuerbaren.

von Verena Kern

Europäische Energiewende

Ökostromanteil in der EU steigt auf 32 Prozent

EU-Flagge

Schon fast ein Drittel ihres Stroms bezieht die Europäische Union aus erneuerbaren Quellen. Der erneute Zuwachs im Jahr 2018 ist aber kein Grund sich zurückzulehnen. Von ihrem Ausbauziel für Ökostrom bis 2030 ist die EU immer noch weit entfernt.

von Verena Kern

Kommentar

Es muss schneller gehen

Hier ist der Braunkohletagebau Garzweiler in NRW zu sehen, im Hintergrund Windräder

Die aus der Not geborene Strategie der Regierung, den Großkonflikt um den Kohleausstieg in eine Kommission auszulagern, ist aufgegangen. Das Gremium hat einen Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten leben können. Für die Erfordernisse des Klimaschutzes reicht das jedoch nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille