Willenbachers Woche

100 Tage Ampel, 100 Prozent Erneuerbare und Tempo 100 für die Freiheit

Matthias Willenbacher

Kalenderwoche 11: Noch nie war in deutschen Leitmedien so viel vom Energiesparen die Rede – bitter, dass es dafür eines Krieges bedurfte, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Helfen können jetzt schnell wirksame Maßnahmen wie eine Privilegierung von Wind- und Solarenergie, Wärmepumpen oder ein Tempolimit.

Abhängigkeit von russischen Energie-Importen

Wenn alle Energie sparen würden

Twike

Weniger heizen, tanken, duschen: Das Umweltbundesamt rechnet vor, was das Energiesparen bringt – gegen Putin und gegen die Klimakrise. Von sich aus haben die Menschen zumindest beim Autofahren noch nicht reagiert.

von Joachim Wille

Energieabhängigkeit von Russland

Ein Viertel der russischen Gasimporte einsparen – bis 2030

Blick durch leere große Röhren, die zu einer Pipeline zusammengeschweißt werden sollen

Wärmepumpen, Fernwärme, Solarthermie: Mit etablierten Technologien könnte Europa laut einer Studie bis 2030 auf 25 Prozent russischer Erdgasimporte verzichten. Das schützt das Klima, erhöht die Energiesicherheit und schont den Geldbeutel. Denn auch die Wirtschaft würde profitieren.

von Tjade Brinkmann

"Wir alle finanzieren diesen Krieg"

Rufe nach Boykott von Energie aus Russland

Selbstgemaltes blau-gelbes Schild auf einer Demo: We stand with Ukraine - Wir stehen der Ukraine bei.

Weit über hundert Prominente fordern die Bundesregierung zum Boykott russischer Energieimporte auf. Es sei "unerträglich", den Krieg weiter mitzufinanzieren. Wirtschaftsminister Habeck erteilt einem Importstopp vorerst eine Absage. Deutschland könne einen solchen Schritt nicht durchhalten. 

von Joachim Wille, Tjade Brinkmann

Kommentar

Auf die Putin-Bremse treten

Menschen laufen auf einer belebten Großstadtstraße .

Vom autofreien Sonntag bis zum Grad weniger beim Heizen: Deutschland sollte Energie sparen, um klimafreundlicher und unabhängiger von Russlands Energieprodukten zu werden. Die Ampel-Regierung könnte ein Zeichen setzen, indem sie mutige Beschlüsse fasst, damit das Thema nicht Privatsache bleibt.

ein Kommentar von Joachim Wille

Unabhängig durch Klimaschutz

Autofreier Sonntag gegen Putin

Fahrraddemo gegen Autobahnausbau in Niedersachsen

Energiesparen war bisher die stille Reserve. Nun kann sie helfen, von Russland unabhängiger zu werden. Die Forderungen nach Energieeffizienz und Energiesuffizienz in allen Sektoren – von Verkehr über Heizung bis Industrie – werden lauter.

von Joachim Wille

"Nicht mehr rasen ist ein kleiner Einschnitt"

Tempo 100 gegen Putin

Das Tachometer zeigt 100 Kilometer pro Stunde.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert die kurzfristige Einführung eines deutlichen Tempolimits auf allen Straßen, um in Deutschland schnell Erdöl einzusparen, das zu einem Drittel aus Russland kommt. Unterstützung kommt von Wissenschaftlern und den Grünen.

von Joachim Wille

Müllers Woche

Regierende Technikfreaks, Abschaffung der Strombörse und abgeschottete Oasen

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 7: Klimaszenarien von Thinktanks sind meist auf neue Technologien fixiert – um weniger Energie- und Ressourcenverbrauch und das rechte Maß geht es dabei nicht, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die Klimabewegung erfasse noch zu wenig, dass die Klimakrise sich in kürzester Zeit dramatisch zuspitzen wird.

Müllers Woche

Habecks Wachstum, "entbettete" Märkte und der Ruf nach der Atomkraft

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 2: Zu einer Energiewende gehört nicht nur der Ausbau der Erneuerbaren, sondern auch und besonders Effizienzrevolution, Suffizienz, Demokratisierung und Dezentralisierung, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Davon höre man vom neuen Wirtschafts- und Klimaminister nichts.

Krypto-Mining löst Stromausfälle aus

Blackout-Gefahr der Bitcoin-Schürfer

In einer dunklen Halle stehen an einer Wand grün leuchtende Computer in sechs Etagen.

Kryptowährungen haben die Energiekrisen in Kasachstan und Kosovo akut verschärft. In Kasachstan führte das zu schweren politischen Unruhen. In Kosovo verbot die Regierung das energieintensive Krypto-Mining – wie zuvor bereits in China geschehen.

von Joachim Wille

ADAC für synthetische Kraftstoffe

"Leute sind bereit, für E-Fuels mehr zu zahlen"

Weißer Mercedes-SUV von schräg vorn unten gesehen.

Als erste Verbraucherorganisation ist der Autoclub ADAC der Lobbyorganisation "E‑Fuel-Alliance" beigetreten. ADAC-Technikchef Karsten Schulze hält synthetische Kraftstoffe für eine unverzichtbare Brückentechnologie, gerade auch für heutige Hybrid-Autos.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Kein Leben ohne Internet

Frau sitzt im Homeoffice am Laptop.

Surfen, posten, streamen: Die Digitalisierung schreitet voran. Und damit wächst der CO2-Ausstoß. Die Deutschen versuchen gegenzusteuern, doch sie brauchen Hilfe von der Politik.

eine Kolumne von Joachim Wille

Serie: Bundestagswahl 2021

Was wollen die Parteien – bei der Energieeffizienz?

Infrarotaufnahme: Eine Hand steckt einen Stecker in die Steckdose, der Stecker scheint rot zu glühen, alles andere sind Blautöne.

Die nächste Bundesregierung muss beim Klimaschutz mehr Tempo machen. Wie wollen die Parteien das anpacken, was steht in ihren Wahlprogrammen? Teil 3 des Klimareporter°-Parteienchecks: Energieeffizienz.

von Verena Kern

Stromverbrauchs-Prognose

Viel Saft für die E-Autos

Ein Elektroauto wird aufgeladen - man sieht nur den hinteren rechten Teil des weißen Kleinwagens sowie das orangefarbene Stromkabel.

Die Batterie-Pkw boomen dank der Kaufprämien. Nun wird greifbar, wie viel Ökostrom dafür zusätzlich nötig ist. Neue, von einem Wirtschafts­forschungs­unternehmen vorgelegte Zahlen machen klar: Die Herausforderung ist riesig.

von Joachim Wille

Neue Regierungsprognose für 2030

Altmaier setzt Stromverbrauch um zwölf Prozent hoch

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder und die Abendsonne.

Überfällig und immer noch nicht ausreichend: Wirtschaftsminister Peter Altmaier korrigiert den für 2030 prognostizierten Stromverbrauch der Bundesrepublik deutlich nach oben. Die Anhebung um zwölf Prozent genügt Branchenverbänden noch nicht.

von Jörg Staude

Öffentliche Hand saniert zu langsam

Rathäuser und Schulen verbrauchen zu viel Energie

Bundesinnenministerium

Ein Großteil der öffentlichen Gebäude braucht eine energetische Sanierung. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Umwelthilfe und der Plattform "Frag den Staat" hervor. Dabei soll die öffentliche Hand als Vorbild vorangehen.

von Sandra Kirchner

Klimabilanz der Bundesverwaltung

Zweifelhaftes Vorbild

Kanzleramt

Um die deutschen Klimaziele zu erreichen, müssen alle ihre Emissionen senken: Unternehmen, private Haushalte, die öffentliche Verwaltung. Geht die Bundesregierung mit gutem Beispiel voran? Eine Analyse.

von Margit Hildebrandt

Deneff-Analyse

Energiespar-Branche wartet auf den Kickstart

Rot leuchtende Ampel, nur das obere, rote Licht ist zu sehen.

Deutschland spart nicht genug Energie – auch weil die Politik keine stimmige Effizienzstrategie hat. Was sich in der kommenden Legislaturperiode ändern muss, hat die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz in einer Kurzstudie zusammengetragen.

von Sandra Kirchner

Energieberatung

Stromsparen leicht gemacht

Schwarzer Strom-Stecker, darunter rotbraune Zehn-Euro-Scheine, etwas geheimnisvoll ausgeleuchtet.

Private Haushalte können durch verbesserte Effizienz zehn Milliarden Euro pro Jahr einsparen und so viel CO2 vermeiden, wie ein Braunkohlekraftwerk ausstößt. Das zeigt der neue "Stromspiegel".

von Joachim Wille

Neue Energieverbrauchskennzeichnung

Stromsparende Geräte sollen besser erkennbar sein

Das alte und neue Energielabel der EU nebeneinandergehalten.

Die EU hat ihr Energielabel reformiert. Das soll die Unternehmen dazu bewegen, noch energiesparendere Produkte zu entwickeln. Doch das Label hat aus Sicht von Umweltpolitikerinnen noch Verbesserungsbedarf.

von Sandra Kirchner