Anzeige
Anzeige

Reform des Gebäudeenergiegesetzes

Zu viele fossile Ausnahmen beim Heizen

Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus.

Der jetzt vorgelegte neue Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes erlaubt mehr Ausnahmen vom fossilen Einbauverbot als die ursprüngliche Vorlage. Das schwächt den Klimaschutz ab, kritisieren Branchen- und Umweltverbände.

von Jörg Staude

GEG-Entwurf

Regierung setzt auf die Wärmepumpe

Hände mit mit zwei Rohrzangen bei der Reparatur eines Gaskessels.

Wirtschaftsminister Habeck lässt sich nicht beirren: Der Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes, das den Einbau neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 fast unmöglich macht, ist bereits in der Ressortabstimmung. Die Heizungsbranche begrüßt die finanzielle Unterstützung der Wärmewende, fordert aber Technologieoffenheit.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Bei Biokraftstoffen steckt der Teufel im Detail

Luftaufnahme von der Rapsernte, man sieht nur das schon bis auf einen Streifen abgeerntete Feld und das Erntefahrzeug.

Was die Politik unternehmen muss, um den Hunger in der Welt zu verringern und das Klima zu schützen, ist Gegenstand scharfer Debatten. Eine Abschaffung von Biokraftstoffen würde nach aktuellem Stand beiden Zielen schaden.

ein Gastbeitrag von Elmar Baumann

Gastbeitrag

Nahrungsmittel aus dem Verkehr ziehen!

Zapfsäule mit vier Sprit-Pistolen für Benzin, Super, Super E 10 und Diesel.

Umweltministerin Lemke und Landwirtschaftsminister Özdemir wollen die staatliche Förderung für sogenannte Biokraftstoffe beenden. Ein Gesetzentwurf ist in der Ressortabstimmung. Das Gesetz wäre der Anfang vom Ende für eine der absurdesten und folgenschwersten Ideen, die Deutschland je ausprobiert hat: Sprit aus Lebensmitteln.

ein Gastbeitrag von Johanna Büchler

Förderende für Agrokraftstoffe

Weniger Biosprit, aber was dann?

Rapsfeld

Ein Gesetzesvorschlag von Umweltministerin Lemke soll die Förderung von Agrokraftstoffen aus Nahrungsmitteln oder Energiepflanzen bis 2030 beenden. Was aus Sicht der Welternährung unerlässlich erscheint, droht die Treibhausgasemissionen im Verkehr in Deutschland weiter nach oben zu treiben.

von Jörg Staude

Kritik an Gewinnabschöpfung

Biogas-Branche knipst das Licht aus

Biogasanlage bei Sonnenuntergang.

Die Biogasbranche verstärkt ihre Kritik an der geplanten Art der Gewinnabschöpfung bei der Strompreisbremse. Wie für fossile Energieerzeuger müsse für Biogas eine steuerliche Lösung geschaffen werden. Inzwischen verschob die Bundesregierung die Vorlage des Gesetzentwurfs auf Ende November.

von Jörg Staude

Proteste gegen "Biosprit"

15 Millionen Brote im Tank

Weizenernte mit dem Mähdrescher auf einem riesigen Feld.

Jeden Tag landet in der EU Agrosprit aus 10.000 Tonnen Weizen in Tanks. Mit einer Aktion protestiert Greenpeace in mehreren deutschen Städten gegen die Nutzung von Getreide für Agrosprit und als Viehfutter.

von Joachim Wille

Ausschreibungen der Bundesnetzagentur

Kein "Wumms" beim Ökostrom-Zubau

Ein selbstfahrender Auflieger transportiert ein schräg nach oben weisendes Windrad-Rotorblatt über die Landstraße von Heinzenberg nach Weilmünster.

Weiter kein Aufschwung bei den Erneuerbaren: Bei den jüngsten Auktionen der Bundesnetzagentur wurde bei Windkraft die ausgeschriebene Menge nur zu knapp 60 Prozent abgerufen, bei Biomasse nur zu etwa einem Drittel. Branchenverbände sehen explodierende Kosten als Ursache.

von Jörg Staude

Abregelung erneuerbarer Energieanlagen

Deutschland fackelt Gas ab

Biogasanlage mit den typischen runden Gasbehältern und einer Notfackel. Das ist ein rund zwei Meter hoher Metall-Schornstein auf einer quaderförmigen Unterkonstruktion, die etwas abseits steht.

Während Deutschland beim Erdgas um jede Kilowattstunde kämpft, wird offenbar immer mehr Biogas abgefackelt. Grund ist das vorgeschriebene Abregeln bei Netzengpässen. Die Biogasbranche will wenigstens Anlagen, die auch Wärme erzeugen, weiterbetreiben dürfen. 

von Jörg Staude

Thinktank mit überraschendem Konzept

Offensive gegen russisches Gas

Vor leicht bewölktem Sommerhimmel eine blau-gelbe Achterbahn mit dem Schriftzug: Turbo.

Mit einem Schub für die erneuerbaren Energien und einer Offensive beim Innendämmen, bei der Millionen Menschen mitmachen, könnte Deutschland viel schneller vom Erdgas aus Russland loskommen, ist sich der "Zero Emission Think Tank" sicher.

von Joachim Wille

Energieforschung

Aus Stroh wird Sprit

Auf einem Feld stapelt ein Traktor Strohballen mit einer Gabel.

Einer Forschungsgruppe der TU Darmstadt gelingt die Umwandlung des Reststoffs vom Feld in Methan ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Mögliche Anwendungen sind die Herstellung von Grundchemikalien für die Industrie oder von Treibstoffen für Lkw und Flugzeuge.

von Joachim Wille

Agro-Kraftstoffe nur für ausgewählte Bereiche

"Biosprit zu verbieten ist gefährlich"

Rapsfeld neben einer Allee, auf der Autos fahren.

Der Energieexperte Hans-Josef Fell hält die "Tank oder Teller"-Debatte für falsch geführt. Er warnt: Höhere Abhängigkeit von russischem Öl und mehr Klimaschäden drohen, wenn die Nutzung von Biokraftstoffen heruntergefahren wird.

Interview: Joachim Wille

Branche mahnt Biogas-Förderung an

Der kleine Ausweg Bioabfall

Apfelschalen und andere Gemüsereste sowie Eierschalen.

Die Biogasbranche will mehr Bioabfälle zur Energieerzeugung nutzen. Nachhaltig ist das, bietet aber nur einen sehr begrenzten Ausweg aus der wieder aufgeflammten Tank-oder-Teller-Debatte. Inzwischen nennt Umweltministerin Lemke die Energiepflanzen-Förderung für Kraftstoffe einen Irrweg.

von Jörg Staude

Streit um Landnutzung

Mehr für den Teller statt für den Tank

Weizenfeld

Die Ampel-Regierung will die Nutzung von Agrosprit zurückdrängen. Hintergrund ist die Getreidekrise wegen des Ukraine-Krieges. Die Branche wehrt sich, auch aus der Union kommt Kritik.

von Joachim Wille

Pro und Kontra

Raps als Energiepflanze zu bezeichnen, ist irreführend

Ein weißes Auto fährt auf der Landstraße an einem Rapsfeld vorbei.

Die Agrosprit-Empfehlungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben keine saubere wissenschaftliche Grundlage und sorgen für das Verfehlen der Klimaziele im Verkehr, sagt Elmar Baumann vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie im Streitgespräch mit Sascha Müller-Kraenner von der DUH.

ein Gastbeitrag von Elmar Baumann

Pro und Kontra

Agrokraftstoff ist klimaschädlicher als fossiler Sprit

Nahrungsmittel als Sprit zu verbrennen, befeuert Klimakrise, Artensterben und Lebensmittelknappheit gleichzeitig und darf nicht auch noch staatlich gefördert werden, erklärt Sascha Müller-Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe als Antwort auf Elmar Baumann vom Biokraftstoff­-Industrieverband VDB.

ein Gastbeitrag von Sascha Müller-Kraenner

Serie: Erneuerbar mit System

Vegane Energie für ein stabiles Stromsystem

Drei Bioenergieanlagen mit flachen, flaschengrünen Kuppeln, daneben eine Biomethan-Anlage mit einer hoch aufragenden Metallkonstruktion.

Die Bioenergie-Branche ist überzeugt, dass sie mit grünen Gasen deutlich mehr zu einem stabilen und unabhängigen Stromsystem beitragen kann. Das hängt auch von der Verfügbarkeit von Pflanzen ab. Wie ein Energiesystem ohne die Fossilen aussehen kann – Teil 2.

von Jörg Staude

Kritik an neuen Energiewende-Gesetzen

Der Biogasbranche passt das Osterpaket nicht

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Auch Biogas zählt sich zu den sogenannten "Freiheitsenergien", die Deutschland unabhängig von russischen Erdgasimporten machen. Aus Sicht der Branche sowie des Erneuerbaren-Verbands BEE passt das vom Wirtschaftsministerium kürzlich entworfene Energiewende-Osterpaket nicht zur neuen Weltlage.

von Jörg Staude

Wärmewende

Wie grün ist Ökogas?

Ein Heizkörper

Mit grünem Gas wollen Gasversorger Kund:innen eine Alternative für ihre Heizung bieten. Was hinter den verschiedenen Angeboten steckt und wie nachhaltig sie wirklich sind.

von Tjade Brinkmann

Hoher Flächenverbrauch

"Biosprit" noch klimaschädlicher als gedacht

Feld mit gelben Rapsblüten bis zum Horizont.

Würde man die Äcker, auf denen aktuell Pflanzen für Agrokraftstoffe wachsen, renaturieren und für Solaranlagen nutzen, würde das die dreifache Menge an CO2 einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ifeu-Instituts im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe.

von Tjade Brinkmann