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Studie zu regenerativer Rohstoffbasis

Wohlstand soll nachwachsen

Maschinelle Ernte auf einer Weidenplantage.

Die "Bioökonomie" ist dabei, die fossile Wirtschaft abzulösen. Doch dafür braucht sie ökologische Leitplanken, sonst drohen Konflikte mit Artenschutz und Ernährung. Der Umweltverband Nabu fordert zur Einhaltung der Belastungsgrenzen ein eigenes Gesetz.

von Joachim Wille

Kritik am Brandbrief von 500 Forschern

Energie aus Holz nicht einfach verbieten

Heizzentrale des Blockheizkraftwerks und Hackschnitzelsilo im Bioenergiedorf Lippertsreute bei Überlingen am Bodensee.

Ein kategorisches Verbot, Holz energetisch zu nutzen, wie es 500 Wissenschaftler fordern, schießt übers Ziel hinaus. Es beachtet wichtige Fakten und Zusammenhänge nicht und hätte unerwünschte Nebenwirkungen. Waldbesitzer und Förster brauchen faire Regeln und Anerkennung erbrachter Leistungen.

ein Gastbeitrag von Ludwig Pertl

Brandbrief von 500 Forschern

Energie aus Holz ist kein Klimaschutz

Ein Harvester rückt Stämme in einem Nadelforst.

Gegen die Verwendung von Holz als Energiequelle und Klimaschutzinstrument sprechen sich mehr als 500 Wissenschaftler aus aller Welt aus. Einen entsprechenden offenen Brief sandten sie an die EU und mehrere Staatschefs.

von Jörg Staude

Energiewende im Verkehr

Wenn Ölraffinerien Strom für E-Autos kaufen

Aufnahme einer Raffinerie

Anstelle von fossilem Diesel, Benzin und Kerosin sollen künftig noch mehr erneuerbare Kraftstoffe den deutschen Verkehr antreiben. Dafür beschloss das Kabinett in dieser Woche Regelungen, um "RED II", die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU, umzusetzen.

von Jörg Staude

Kohleausstieg wird zum Holzeinstieg

Pellets mit schmutzigem Geheimnis

Mit Rundholz beladener Truck fährt an einem Enviva-Firmenschild vorbei.

Deutsche Kohlekraftwerke prüfen derzeit, die Energieproduktion auf Holzpellets umzustellen. Damit sich das lohnt, brauchen sie staatliche Hilfen. Diese wären EU-konform. Trotzdem sollte Deutschland darauf verzichten, denn die Verbrennung von Holzpellets schadet den Wäldern und dem Klima.

ein Gastbeitrag von Almuth Ernsting

VDB-Geschäftsführer Baumann

"Umweltministerium will zehn Millionen Tonnen CO₂ nur virtuell einsparen"

Karikatur: Familie sitzt im Auto, Abgase werden in Fahrgastraum geleitet. Kind sagt: "Spätestens 2050 soll der Motor abgestellt werden!"

Nach dem Willen des Bundesumweltministeriums sollen künftig E-Mobilität und der Einsatz von Wasserstoff mehrfach auf die Treibhausgasminderung im Verkehr angerechnet werden. Bleibt es dabei, werden wir 2025 weniger Erneuerbare im Verkehr haben als heute, kritisiert Elmar Baumann vom Biospritverband VDB.

Interview: Jörg Staude

Der Klima-Lügendetektor

Ölwirtschaft: Alter Sprit aus neuen Schläuchen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Für "Future Fuels" aus Algen oder Windstrom fordert die deutsche Mineralölwirtschaft jetzt Subventionen. Das hätte sie einfacher haben können: Vor einigen Jahren verlangte ihr Verband die Abschaffung solcher Hilfen – mit Erfolg.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

Agroenergiebranche

"Unser Konkurrent sind die fossilen Energien"

Artur Auernhammer vor einem Stapel Scheitholz.

Das Ende der EEG-Förderung und der Klimawandel setzen Biogas-Anlagen unter Druck. Bald sollte wieder ein Ausbau möglich sein, hofft Artur Auernhammer, Vorstandschef des Bundesverbandes Bioenergie und agrarpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag, im Interview mit Klimareporter°. Ihn ärgert, dass gerade viel Holz im Wald verrottet und nicht energetisch genutzt wird.

Interview: Jörg Staude

Waldstrategie der EU in Arbeit

EU will Wald nutzen und schützen

Luftbild eines Nadelswald

Quadratur des Kreises: Wälder sollen CO2 binden und der EU helfen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Auch als schnell nachwachsender Brennstoff und als Baumaterial soll Holz verwendet werden. Doch die steigende Nachfrage bedroht die wenigen noch bestehenden Urwälder in Europa.

von Sandra Kirchner

Agrospritverband beklagt Marktregulierung

"Erneuerbare werden sich gegenseitig kannibalisieren"

Biogasanlage hinter einem Feld.

Bleibt es im Verkehr bei der Treibhausgasquote für 2020, nehmen sich die erneuerbaren Kraftstoffe gegenseitig den Markt weg, sagt Elmar Baumann, Geschäftsführer des Biokraftstoffindustrieverbands VDB, im Interview mit Klimareporter° voraus. Die Bundesregierung müsse hier ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag endlich einlösen.

Interview: Jörg Staude

Großes CO₂-Sparpotenzial errechnet

Biogas-Branche schwenkt auf Verkehr um

Ein Mähdrescher, fast völlig in einer Staubwolke verschwunden, bei der Maisernte in bergiger Gegend.

Mit Ökostrom und Wärme rechnet sich die Biogas-Branche bei der Energiewende keine großen Chancen mehr aus. Künftig will sie vor allem im Verkehr für sinkende CO2-Emissionen sorgen und Millionen Autos auf Biomethan als Treibstoff umstellen.

von Jörg Staude

Studie des Branchenverbandes BNE

Solarparks beleben Agrar-Wüsten

Die Tortengrafik zeigt den Anteil der Energiepflanzen sowohl an der landwirtschaftlichen Nutzfläche als auch an der Gesamtfläche Deutschlands.

Solarstrom-Parks auf Freiflächen rechnen sich mittlerweile ohne EEG-Zuschüsse. Damit sie richtig loslegen können, brauchen die Ökostromer aber Flächen und nochmals Flächen. Um mehr Akzeptanz dafür zu gewinnen, legte der Branchenverband BNE jetzt eine Studie vor, wie Solarparks Flora und Fauna zum Blühen bringen.

von Jörg Staude

Studie zur Energiewende

Besser mit Wind- und Solarstrom dekarbonisieren

img1::/images/karo3imgmanager/resized/4201-4300/Solar_Plant_kl-4214-540-360-80-c.jpg,,width1::580,,img2::/images/karo3imgmanager/resized/4201-4300/Solar_Plant_kl-4214-300-200-80-c.jpg,,width2::300,,img3::/images/karo3imgmanager/resized/4201-4300/Solar_Plant_kl-4214-960-640-80-c.jpg,,width3::960,,img4::/images/karo3imgmanager/resized/4201-4300/Solar_Plant_kl-4214-180-120-80-c.jpg,,width4::150,,alt::Ein Solarkraftwerk, im Hintergrund Berge.,,desc::Parabolrinnen-Kraftwerk in San Bernadino (Kalifornien). (Foto: BLM/​Wikimedia Commons)

Erneuerbare Energien auf Strom-Basis sind für Umwelt und Gesundheit am besten, zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Auf Verbrennungstechniken mit CCS oder Biomasse zu setzen würde erheblich mehr Lasten mit sich bringen.

von Jörg Staude

Biosprit-Branche für höhere Quote

CO₂-Preis reicht nicht aus, um Verkehr zu dekarbonisieren

Rapsfeld neben einer Allee, auf der Autos fahren.

Eine CO2-Bepreisung mithilfe einer Steuer oder eines Emissionshandels beeinflusst mittelfristig die Verkehrsnachfrage – für die Dekarbonisierung der benötigten Antriebsenergie wäre sie wirkungslos. Deshalb sollte die THG-Quote zur Treibhausgasminderung bestehen bleiben.

ein Gastbeitrag von Elmar Baumann

Reederei wirbt mit CO₂-neutralem Sprit

Ein Tropfen Bioöl in den Schiffstank

Hochseeschiff mit einer schmutzigen ​Rauchfahne, im Hintergrund Hafenanlagen.

Günstig, effizient und doch klimaschädlich: Der mit Abstand beliebteste Transportweg für internationale Waren ist das Meer. Um den CO2-Ausstoß zu verringern, bietet die Reederei Maersk ihren Kunden nun an, mit klimaneutralem Treibstoff zu fahren. Wann und wie das passieren soll, steht aber noch in den Sternen.

von Annika Keilen

Studie zur Zukunft der Nahrungsproduktion

Landwirtschaft – Lückenbüßer bei der CO₂-Minderung?

Bauern säen Mais auf einem Terrassenfeld mithilfe von Ochsen.

Die heutigen Klimaschutz-Szenarien sind halbherzig und bürden armen Menschen weltweit zusätzliche Risiken auf. Das zeigt eine Studie zu den Auswirkungen einer Bioenergie-Offensive oder einer globalen CO2-Steuer auf die Welternährung.

von Pamela Dörhöfer

Stellungnahme von Akademie-Forschern

Quo vadis Bioenergie?

Maschinelle Ernte auf einer Weidenplantage.

Sogenannte Bionergie gilt als weltweit größte regenerative Energiequelle. Weil sie flexibel eingesetzt werden kann, soll sie Lücken im Energiesystem füllen, zum Beispiel Sonnen- und Windenergie ausgleichen oder als Kraftstoff für Schiffe und Flugzeuge dienen, empfehlen drei Wissenschafts­akademien.

von Sandra Kirchner

Artenschutz

Biogas aus Blumen

Sonnnenblumen und Malven wachsen auf einem Feld.

In Baden-Württemberg haben Landwirte auf Initiative des Naturschutzbundes ausprobiert, neben Mais auch blühende Wildpflanzen für Biogasanlagen anzubauen. Das bringt viele ökologische Vorteile und ist technisch möglich, trotzdem gibt es noch viele Hürden.

von Friederike Meier

EU-Kommission

Aus für Palmöl im Tank – aber nur langsam

Kerne der Ölpalmfrucht, gelb bis dunkelrot gefärbt.

Die EU-Kommission hat entschieden, dass der Einsatz von Palmöl für "Bio-Kraftstoffe" bis 2030 auf null heruntergefahren werden soll. Allerdings gibt es noch ein Schlupfloch, das geschlossen werden muss.

von Joachim Wille

Studie

Bund kann durch Agrosprit zehn Milliarden sparen

Rapsfeld

Klimaschutz spart Geld – spätestens, wenn Deutschland bis 2030 seine EU-Klimapflichten nicht erfüllt und massenhaft Emissionsrechte von anderen Ländern zukaufen muss. Wie stark Kraftstoffe aus Biomasse dann dazu beitragen können, die Kosten zu mindern, hat die Energieökonomin Claudia Kemfert in einer Studie untersucht.

von Susanne Schwarz