Global Carbon Budget

Der Peak beim CO₂ liegt noch vor uns

Ein im Winkel aufgestellter hoher Stapel von Containern in einem Hafen, von unten aufgenommen. Über den kleinen Rest sichtbaren Himmels fliegt gerade ein Flugzeug.

2024 erreichen die globalen CO2-Emissionen einen neuen Rekordwert mit 41,6 Milliarden Tonnen. Ihr Anstieg hat sich verlangsamt, dennoch schmilzt das verbleibende CO2-Budget fürs 1,5‑Grad-Limit rasch dahin.

von Jörg Staude

Bundeswaldinventur

"Der Wald kann nichts dafür"

Wald mit deutlichen Anzeichen von Trockenstress

Dürren und Borkenkäfer-Massenvermehrung schaden gerade den mittelalten Fichtenwäldern, den Motoren der CO2-Bindung, sagt Waldökologe Andreas Bolte vom Thünen-Institut. Aber jede Krise biete auch eine Chance, in dem Fall zum schnelleren Waldumbau.

Interview: David Zauner

Studie zur 1,5-Grad-Übertretung

Mit Karacho in den "Overshoot"

Die Erde aus dem All gesehen.

Die 1,5-Grad-Schwelle wird zumindest zeitweise überschritten – daran gibt es wissenschaftlich kaum noch Zweifel. Welche Risiken mit dem Temperatur-"Overshoot" verbunden sind und ob die Rückkehr zu einem sicheren Klima wahrscheinlich ist, hat eine neue Studie untersucht.

von David Zauner

Graßls Woche

Herbeigeredetes Wetterchaos, geschätztes Methan und der Rettungsversuch eines Untätigen

Kalenderwoche 15: Das Erdsystem kennt kein Erwärmungslimit, ab dem das Wetter "chaotisch" wird, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Mit jeder weiteren Erwärmung bei unterlassener Treibhausgasminderung gibt es mehr Wetterextreme.

Analyse

Deutschland gibt Methan-Emissionen offenbar deutlich zu niedrig an

Blick vom Aussichtspunkt Tagebau Reichwalde in Boxberg

Bei der Braunkohleförderung in Deutschland wird viel mehr Methan freigesetzt als bislang angenommen. Das legt eine Studie des britischen Instituts Ember Climate nahe. Die Konsequenzen sind noch unklar.

von Sandra Kirchner

Emissions Gap Report 2023

Auf dem Pfad in die Drei-Grad-Welt

Blick von schräg unten auf ein Flugzeug, das vor einem rötlichen, etwas bewölkten Himmel in Richtung Abendsonne fliegt.

Das Jahr 2022 bricht Rekorde – bisher höchster Ausstoß von Klimagasen, höchster CO2-Anteil in der Luft und wohl wärmstes Jahr seit Messbeginn. Die Welt steuert auf drei Grad Erwärmung zu, warnt ein Bericht des UN-Umweltprogramms Unep.

von Jörg Staude

klima update° – Folge 155

Im Klimafonds fehlen Milliarden, Klimaanpassung wird Pflicht, neue Höchstwerte bei Treibhausgasen

klima update° – Podcast

Das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts beschert der Ampel eine Milliardenlücke im Klimafonds – wo soll nun das Geld herkommen? Deutschland bekommt endlich ein Klimaanpassungsgesetz. Der neue Treibhausgasbericht der Weltwetterorganisation zeichnet ein düsteres Bild.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Gutachten für Green Planet Energy

Flüssigerdgas fast so klimaschädlich wie Steinkohle

Flüssiggas-Tanker an einem LNG-Terminal in Russland.

Die Pläne der Ampel-Regierung zum Bau von LNG-Terminals sind nicht nur überdimensioniert, sondern auch klimaschädlicher als bisher angenommen. Das zeigt eine Klimareporter° vorliegende Analyse. Demnach war Russland 2022 der zweitgrößte LNG-Lieferant für Europa.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Neue Treibhausgas-Rekorde – und was tun wir?

Karikatur: Familie sitzt im Auto, Abgase werden in Fahrgastraum geleitet. Kind sagt: "Spätestens 2050 soll der Motor abgestellt werden!"

Es wird immer heißer, die Gletscher schmelzen immer schneller, die CO2- und Methan-Emissionen erreichen immer neue Rekordwerte. Kommen alle Bemühungen zur Rettung des Weltklimas zu spät? Wo bleibt unser Selbsterhaltungstrieb?

ein Gastbeitrag von Franz Alt

"Gas Flaring"

Flamme von Portowaja wirft Licht auf größeres Problem

Bei einer Ölbohrung wird Gas abgefackelt.

Russland fackelt nahe dem Nord-Stream-Verdichter so viel Gas ab, dass man das selbst aus Finnland sehen kann. Im Vergleich zu den "normalen" Emissionen der Öl- und Gasindustrie durch das Abfackeln und Ablassen von Gas und durch diverse Lecks sind die Emissionen von Portowaja aber fast nebensächlich.

von Christoph Müller

klima update° – Folge 73

Wirtschaft klimaschädlicher geworden, Ökokraftwerk-Produzenten gesucht, rasanter Methan-Anstieg

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Deutschlands Wirtschaft ist 2021 fossiler statt grüner geworden. Es fehlen Hersteller von Windrädern und Solaranlagen. Der globale Methan-Ausstoß ist massiv gestiegen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Hoher Flächenverbrauch

"Biosprit" noch klimaschädlicher als gedacht

Feld mit gelben Rapsblüten bis zum Horizont.

Würde man die Äcker, auf denen aktuell Pflanzen für Agrokraftstoffe wachsen, renaturieren und für Solaranlagen nutzen, würde das die dreifache Menge an CO2 einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ifeu-Instituts im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe.

von Tjade Brinkmann

International Methane Emissions Observatory

Methan endlich im Fokus

Bei einer Ölbohrung wird Gas abgefackelt

Den Ausstoß des aggressiven Klimagases Methan zu senken, bringt für den Klimaschutz besonders viel. Doch die Datenlage ist schlecht. Abhilfe schaffen soll die Internationale Beobachtungsstelle für Methanemissionen, die das UN-Umweltprogramm Unep am Rande des G20-Gipfels in Rom angekündigt hat.

von Joachim Wille

WMO Greenhouse Gas Bulletin

Neue Höchstwerte bei allen Treibhausgasen

Die Erde vom Weltall aus gesehen.

Die Konzentration der drei wichtigsten Treibhausgase hat auch im Coronajahr 2020 neue Rekordwerte erreicht, zeigen die Daten der Weltmeteorologie­organisation WMO. Auch die Zuwachsraten sind so hoch wie nie.

von Verena Kern

Die gute Nachricht

Das Methan-Versprechen

Etliche Erdgasleitungen mit vielen Ventilen führen zu mehreren Gasspeichern.

Die weltweiten Methanemissionen sollen innerhalb der nächsten Dekade um fast ein Drittel sinken. Dazu wollen sich die USA, die EU sowie acht weitere Länder verpflichten.

von Sandra Kirchner

Gutachten von Greenpeace

Klimawirkung von Fleisch und Milch kleingehäckselt

Beim Moorschutz wurde die Umweltministerin alleingelassen, zum Waldkonzept gar nicht gefragt – mit dem Schutz des Klimas hat das Bundesagrarministerium wenig am Hut. Zudem rechnete das Haus Klöckner die Treibhausgas-Emissionen heimischer Fleisch- und Milchproduktion systematisch klein, zeigt jetzt eine Greenpeace-Studie.

von Jörg Staude

Treibhausgas-Neutralität 2045

Dem Methan auf der Spur

Nächtliche Aufnahme der Verdichterstation in Wolokolamsk westlich von Moskau auf dem Weg nach Riga in Lettland.

Weg vom CO2-Tunnelblick: Die für 2045 von Deutschland angestrebte Treibhausgasneutralität erfordert einen neuen Blick auf die verschiedenen Klimagase, sagen Forscher. Methan biete dabei Risiken, aber auch Chancen für den Klimaschutz.

von Jörg Staude

Bericht zu illegalem Import von Kältemitteln

Schmuggler verdienen an Klimagift

Schalter für die Klimaanlage an einem Auto-Armaturenbrett.

Im illegalen Handel mit Fluorkohlenwasserstoffen (FKW) winken hohe Gewinne bei geringem Risiko. Diese Kombination ist eine Einladung an Kriminelle, die besonders klimaschädlichen Substanzen nach Europa zu bringen.

von Christian Mihatsch

Vereinte Nationen gegen Methan

Der "mächtige Hebel" beim Klimaschutz

Wegen Corona sind die CO2-Emissionen letztes Jahr gesunken, der Ausstoß an Methan stieg jedoch auf ein neues Rekordniveau – aus der Gewinnung von Kohle, Öl und Gas, aus der Viehzucht, aus Mülldeponien und Reisanbau. Das UN-Umweltprogramm Unep fordert nun eine verschärfte Anti-Methan-Strategie.

von Joachim Wille

Anrechnung von Treibhausgasemissionen

Das Verwirrspiel um das Teekesselchen "Klimaneutralität"

Ein silbrig-metallisch glänzender neuer Teekessel wird auf dem Herd von einer Gasflamme erhitzt, Wasserdampf entweicht und lässt die Flöte ertönen.

Der Begriff der Klimaneutralität ist mehrdeutig: Es gibt zwei voneinander unabhängige Definitionen. Beide sind verbindlich und etabliert, es fehlt aber eine Vorschrift, um die Beiträge zusammenzurechnen. Wer übernimmt diese lösbare Aufgabe?

ein Gastbeitrag von Hans-Jochen Luhmann