Serie: Superwahljahr 2024

Russland: Präsidentschaftswahl ohne Opposition

Ein Bild von dem Moskauer Kreml.

Der Kreml überlässt bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen nichts dem Zufall. Das ist eine schlechte Nachricht für die russische Opposition, die Ukraine und das Klima.

von David Zauner

Erdgas

Russisches Gas fließt weiter nach Deutschland

Drei große, flache, hellgraue Kuppeln mit einigen Rohrleitungen hinter einer Kaimauer an der Nordsee.

Nach wie vor importiert Deutschland über Umwege russisches Gas. Die NGO Urgewald kritisiert, dass alle Gasimporte nicht nur Klima- und Umweltschäden verursachen, sondern auch Menschenrechte und Energiesicherheit bedrohen.

von David Zauner

Russischer Energiewende-Aktivist

"Das Ziel ist, die Russen dazu zu bringen, Verantwortung zu übernehmen"

Dampfende Kühltürme des Kernkraftwerk Dukovany, in der Dämmerung aus der Ferne aufgenommen.

Russland benutzt seine Atomindustrie als Waffe, sagt der Umweltaktivist und alternative Nobelpreisträger Wladimir Sliwjak. Die Europäische Union dürfe nicht länger auf nukleare und fossile Deals mit Diktatoren bauen.

Interview: Johann Thun

Neue Daten und Studien

Osteuropas Wälder unter Beschuss

Ein finnisches Kranfahrzeug stapelt Rundholz am Kai eines großen Holzwirtschaftsbetriebs in der russischen Stadt Sokol.

Die CO2-Speicherfähigkeit der Forste nimmt ab, in der Ukraine wie im ganzen östlichen Europa. Eine nachhaltige Bewirtschaftung wäre nötig, um das Klima zu stabilisieren und mit den eintretenden Veränderungen fertig zu werden.

von Joachim Wille

Osteuropa

Zögerlicher Abschied von russischen Atomen

Dampfende Kühltürme des Kernkraftwerk Dukovany, in der Dämmerung aus der Ferne aufgenommen.

Tschechien nutzt künftig keine AKW-Brennelemente aus Russland mehr, die Slowakei, Ungarn und Bulgarien verwenden sie weiter. Eine Tochter des russischen Staatskonzerns Rosatom will Brennstäbe für Osteuropa künftig in Niedersachsen produzieren.

von Joachim Wille

Analyse von US-Denkfabrik

Weiter Gas aus Russland

Mehrere gelbe kugelförmige Gasbehälter stehen in Reihen unter nächtlicher Beleuchtung hinter einem Stacheldrahtzaun.

Russland ist Europas drittgrößter LNG-Lieferant. Ein Teil des Flüssigerdgases gelangt über Umwege auch nach Deutschland. Analysten gehen davon aus, dass die Exporte weiter zunehmen werden, und warnen vor "Stranded Assets".

von Joachim Wille

Exporte von Öl, Gas und Kohle

"Mörderische Geldströme nach Russland stoppen"

Bohrplattform im Meer, daneben ein kleineres Schiff.

Nichtregierungsorganisationen aus der Ukraine und anderen Ländern fordern ein komplettes Embargo für russische Energielieferungen, um die Finanzierung des Ukraine-Kriegs zu beenden. Zudem müsse die weltweite Energiewende vorangetrieben werden.

von Joachim Wille

Gasindustrie

Uniper – von fossiler Resterampe zum Staatskonzern

Kraftwerk Datteln 4 von der Zufahrt gesehen, im Vordergrund der 180 Meter hohen Kühlturm.

Der frischgebackene Staatskonzern schreibt Milliardenverluste und seine Zukunft ist ungewiss. Gehen die Investitionen und das Lobbyieren für fossile Energien munter weiter oder kommt der klimafreundliche Kurswechsel?

von David Zauner

Gutachten für Green Planet Energy

Flüssigerdgas fast so klimaschädlich wie Steinkohle

Flüssiggas-Tanker an einem LNG-Terminal in Russland.

Die Pläne der Ampel-Regierung zum Bau von LNG-Terminals sind nicht nur überdimensioniert, sondern auch klimaschädlicher als bisher angenommen. Das zeigt eine Klimareporter° vorliegende Analyse. Demnach war Russland 2022 der zweitgrößte LNG-Lieferant für Europa.

von Jörg Staude

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 13

Die Dekarbonisierung der russischen Industrie

Große chemische Industrieanlage bei Nacht.

Die Dekarbonisierung des Industriesektors in Russland wird sich verlangsamen, aber nicht umkehren. Die Hauptfrage ist, welches die neuen Treiber und Finanzierungsquellen sein werden.

ein Gastbeitrag von Natalia Sarachanowa

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 12

Zyklisches Wirtschaften in der Isolation – Mythos oder Realität?

Zwei Bauarbeiter restaurieren eine gelbe Hausfassade.

Angesichts zunehmender Isolation werden in Russland Rufe nach einer Kreislaufwirtschaft laut, um ein unabhängiges Wirtschaftssystem aufzubauen. Ist ein solcher Übergang zu einer zyklischen Wirtschaft in nur einem Land überhaupt möglich?

ein Gastbeitrag von Jekaterina Jegorowa

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 11

Was wird aus der Nachhaltigkeits-Agenda der russischen Wirtschaft?

Riesige, halb leere Werkhalle, einige Rollen und Stapel mit Metallblech liegen auf dem glatten Boden, alles ist in gelbliches Grün getaucht.

Russlands Invasion in der Ukraine und die anschließenden Sanktionen haben die Transformation der russischen Wirtschaft zur Nachhaltigkeit ausgebremst. Trotz der erheblichen Auswirkungen prognostizieren Experten und Marktteilnehmer aber keine vollständige Abkehr vom Nachhaltigkeitstrend.

ein Gastbeitrag von Jewgeni Aniskow

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 10

Das flüchtige Sein des Wasserstoffs

Großer Messestand mit einem Bus und mehreren Kleinbussen, auf dem Bus steht groß: H2.

Russland hatte große Hoffnungen in die Produktion und den Export von Wasserstoff gesetzt. Durch den Krieg und die Sanktionen haben sich die Pläne wohl auf absehbare Zeit zerschlagen. Die russische Wasserstoffstrategie muss stark überarbeitet werden.

ein Gastbeitrag von Juri Melnikow

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 9

Was wird aus Russlands Nuklearprojekten im Ausland und dem eigenen "nuklearen Erbe"?

Aus einem U-Boot mit ballistischen Raketen ausgebaute Abschussrohre von etwa zwei Metern Durchmesser werden auseinandergeschweißt. Auf dem Platz liegt etwas Schnee, im Hintergrund ist ein Hafenkran zu sehen.

Nach der Invasion der Ukraine und den folgenden Sanktionen steht Russland bei der Lösung wichtiger Fragen zur nuklearen Sicherheit im Land allein da. Die Projekte werden wohl auf Sparflamme weiterlaufen. Unklar ist hingegen die Zukunft von AKW-Neubauten im Ausland.

ein Gastbeitrag von Anna Kirejewa

Gastbeitrag

Schwedt retten heißt Rosneft enteignen

Arschak Makitschjan mit einem Fridays-for-Future-Schild.

Die Bundesregierung muss die PCK-Raffinerie in Schwedt enteignen, um den Weg für ein Erdöl-Embargo freizumachen und aufzuhören, Russlands Krieg gegen die Ukraine mit Geld für Ölkäufe zu finanzieren. Nur ein klimagerechter Strukturwandel sichert der Region eine Zukunft mit Einnahmen und Arbeitsplätzen.

ein Gastbeitrag von Arschak Makitschjan

Energielieferungen im August

Moskau verdient immer noch satt an Öl und Gas

Auf einer grün gestrichenen Pipeline-Abzweigung vor nächtlicher Kulisse steht auf Russisch: Gas.

Russland exportiert weniger fossile Energien, verdient aber mehr, wie ein neuer Report zeigt. Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Käufer russischer Energieexporte. Analysten raten dringend zu einem Fokus auf Energieeffizienz und Erneuerbare.

von Joachim Wille

"Gas Flaring"

Flamme von Portowaja wirft Licht auf größeres Problem

Bei einer Ölbohrung wird Gas abgefackelt.

Russland fackelt nahe dem Nord-Stream-Verdichter so viel Gas ab, dass man das selbst aus Finnland sehen kann. Im Vergleich zu den "normalen" Emissionen der Öl- und Gasindustrie durch das Abfackeln und Ablassen von Gas und durch diverse Lecks sind die Emissionen von Portowaja aber fast nebensächlich.

von Christoph Müller

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 8

Wie Russland die Erneuerbaren stoppt und die globale Energiewende beschleunigt

Ein Kran hebt eine Windturbine mit der Aufschrift Vestas neben einem Windrad-Turm in die Höhe, im Vordergrund schauen drei Arbeiter in Montur und mit Helm zu.

Erneuerbare Energien waren endlich auch in Russland auf dem Weg, um wettbewerbsfähig zu werden. Nun liegt die russische Energiewende auf Eis. Gleichzeitig bedeutet der Krieg einen Schub für Erneuerbare und Energiesparen in Europa und weltweit.

ein Gastbeitrag von Tatjana Lanschina

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 7

Russische Klimaprojekte in der politischen Isolation

Erdgasbohrturm in einer weiten, verschneiten Ebene.

Eigentlich hatte Russland vor, in großem Umfang von CO2-Zertifikaten aus eigenen Klimaprojekten zu profitieren. Dieses Jahr wollte das Land mit neuen Projekten in die globalen Emissionsmärkte einsteigen. Nun ist vieles in der Schwebe – doch irgendwie muss es mit dem Klimaschutz weitergehen, mahnen Experten.

ein Gastbeitrag von Anastasia Trojanowa

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 6

Der russische Wald im Nebel des Krieges

Satellitenaufnahme vom August 2021: Brände in Jakutien

Seit 2011 war Russland auf dem Weg zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung ein großes Stück vorangekommen. Der Anreiz, den die europäischen Standards dazu gaben, fällt mit den Sanktionen weg. Experten zeigen sich dennoch nicht ganz pessimistisch.

ein Gastbeitrag von Stanislaw Kuwaldin