Fossile Energieexporte bescheren Russland seit dem Beginn des Ukrainekriegs Rekordeinnahmen. Laut einer Analyse hat sich daran nichts geändert, obwohl die Mengen teils deutlich sanken. Experten fordern von Deutschland, schneller aus Erdgas auszusteigen und die erneuerbaren Energien stärker auszubauen.
Die Einnahmen der staatlichen russischen Energiekonzerne aus dem Verkauf von Erdgas, Erdöl und Kohle in die EU sind seit Kriegsbeginn deutlich angestiegen, ergibt eine Analyse. Ursache sind die hohen Preise für fossile Energierohstoffe auf den internationalen Märkten.
Beim Klimaschutz konnte man bisher sowieso nicht wirklich auf Russland zählen, sagt Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Gespräch mit Klimareporter°. Das Land aus der internationalen Klimapolitik auszuschließen, wäre dennoch nicht klug.
Neue Aktionen und noch mehr Verhaftungen bei der "Letzten Generation". Die internationalen Klimaziele reichen für einen Stopp der Erderhitzung bei knapp zwei Grad – in der Theorie. Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Schwesig (SPD) steht unter Druck wegen des Russland-Einflusses auf die landeseigene "Klimastiftung".
Noch immer erhält Putins Russland aus dem Westen fast eine Milliarde pro Tag für Energielieferungen. Die EU und Deutschland müssen schnellstmöglich einen generellen Energieboykott auf den Weg bringen. An der Finanzierung sollten die obersten Einkommensschichten direkt beteiligt werden.
Erstmals kommen Energieimporte auf die Liste der EU-Sanktionen gegenüber Russland. Die Europäische Kommission reagiert damit auf die Ermordung von Zivilisten bei Kiew. Zunächst geht es um Kohle, nicht um Gas und Öl.
Wie stark ist unsere Abhängigkeit von Öl- und Gas? Warum erreichen die Öl- und Gaspreise immer neue Rekordwerte? Können wir nicht einfach aufhören, Öl und Gas aus Russland zu kaufen? Quaschning live, Folge 1.
Weit über hundert Prominente fordern die Bundesregierung zum Boykott russischer Energieimporte auf. Es sei "unerträglich", den Krieg weiter mitzufinanzieren. Wirtschaftsminister Habeck erteilt einem Importstopp vorerst eine Absage. Deutschland könne einen solchen Schritt nicht durchhalten.
Vom autofreien Sonntag bis zum Grad weniger beim Heizen: Deutschland sollte Energie sparen, um klimafreundlicher und unabhängiger von Russlands Energieprodukten zu werden. Die Ampel-Regierung könnte ein Zeichen setzen, indem sie mutige Beschlüsse fasst, damit das Thema nicht Privatsache bleibt.
Braucht Deutschland eine nationale Kohlereserve? Derzeit prüft das Wirtschafts- und Klimaministerium diese Frage. Hintergrund ist der große Anteil Russlands an den Kohleimporten der EU. Der Kohleverbrauch wird dieses Jahr weltweit steigen.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert die kurzfristige Einführung eines deutlichen Tempolimits auf allen Straßen, um in Deutschland schnell Erdöl einzusparen, das zu einem Drittel aus Russland kommt. Unterstützung kommt von Wissenschaftlern und den Grünen.
Mit dem Öl und Gas, das wir aus Russland importieren, finanzieren wir den Krieg gegen die Ukraine mit. Wir müssen die hemmungslose Nutzung von Erdöl und Erdgas endlich beenden.
Einer Kombination aus Sanktionen gegen das Finanzsystem und einem Hightech-Embargo steht Russland noch immer verletzlich gegenüber. Umgekehrt kann das Land gerade Europa schwere Schäden zufügen, wenn es den Gasexport einstellt.
Dank des milden Winters hat die EU im Moment genug Erdgas. Trotzdem könnten einige Länder Schwierigkeiten bekommen. Sollte jahrelang kein Gasimport aus Russland möglich sein, wären die Folgen hingegen dramatischer und der Gasbedarf müsste gesenkt werden.
Werden wichtige Staaten instabil, weil die Bedeutung fossiler Energien sinkt? Statt gemeinsam die Klimakrise zu lösen, wird in Europa wieder ein Krieg denkbar. Wir müssen auf Dialog und Gewaltfreiheit bestehen.
Überdurchschnittlich hohe Temperaturen und trockene Böden haben die diesjährige Feuersaison in Russland angeheizt. Die Folge: Extreme Brände mit Treibhausgasemissionen auf Rekordniveau. Ganz so einfach sind die Zusammenhänge aber nicht.
Klimawissenschaftler:innen haben ermittelt, wie viel Klimawandel in dem außergewöhnlichen Wetter steckt, das Sibirien im ersten Halbjahr erlebt hat.
Im Juni erreichte die globale Durchschnittstemperatur erneut Rekordwerte. Besonders betroffen ist Sibirien mit außergewöhnlicher Hitze und Flächenbränden, deren Intensität die Brände von 2019 übertrifft.
Strahlende Reststoffe aus der deutschen Atombrennstofffabrik in Gronau werden als Wertstoffe deklariert nach Russland exportiert. Ein deutsch-russisches Bündnis fordert, dies zu beenden. Protestiert wird auch gegen den Weiterbetrieb des neuen Kohlekraftwerks Datteln 4 und die dazu notwendigen Kohleimporte aus Sibirien.
Erstmals legt die russische Regierung eine langfristige Klimastrategie vor und will ihr bislang wenig ehrgeiziges Klimaziel für 2030 anheben. Trotzdem sollen die Emissionen weiter steigen.
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