Anzeige

Die gute Nachricht

Kanada darf CO₂-Preis festsetzen

Justin Trudeau steht vor seinem Amtssitz und hält eine Rede.

Drei kanadische Provinzen hatten gegen Klimaschutz-Vorgaben der Bundesebene geklagt. Das Oberste Gericht hat das zurückgewiesen.

von Susanne Schwarz

Energiecharta-Vertrag

Nix wie raus aus dem Klimakiller-Pakt

Kohlekraftwerk mit rauchenden Schornsteinen und dampfenden Kühltürmen vor orangefarbenem Abendhimmel.

Zwischen uns und einer klimagerechten Zukunft steht der Energiecharta-Vertrag. Er erlaubt es Energiekonzernen, Staaten zur Zahlung von Milliardensummen zu zwingen, wenn sie ernsthaften Klimaschutz durchsetzen wollen – sogar noch 20 Jahre nach dem Austritt einzelner Staaten. Es ist Zeit, damit Schluss zu machen.

ein Gastbeitrag von Pia Eberhardt, Christina Schliesky, Kathrin Henneberger

Antrag indigener Völker

Kommt Bolsonaro wegen Ökozid vor Gericht?

Aufnahme des brasilianischen Regenwalds von der ISS.

Die Brandrodungen im Amazonas-Regenwald nahmen unter Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zu. Aber ist das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Das wird Bolsonaro jetzt vorgeworfen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag könnte eine Untersuchung einleiten.

von Christian Mihatsch

Verfassungsgerichtsurteil

Gericht: Klimaschutz rechtfertigt Windkraft-Ausbau

Vier mittelgroße Windkraftanlagen auf einem Acker in ebener Landschaft, ganz im Hintergrund ein weiterer Windpark.

Der Verfassungsgerichtshof von Nordrhein-Westfalen wies eine städtische Klage gegen die Windkraft auch mit dem  Hinweis ab, dass der Ausbau erneuerbarer Energien aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes notwendig ist.

von Jörg Staude

Internationales Umweltstrafrecht

Ökozid darf nicht länger straflos bleiben

Satellitenaufnahme der großräumigen Ölverseuchung im Golf von Mexiko durch BP im Jahr 2010.

Die menschliche Zivilisation braucht intakte Ökosysteme. Millionen Menschen im globalen Süden leiden schon heute unter der Umweltzerstörung – im globalen Norden wird weiter abgewartet. Das muss ein Ende haben. Der Straftatbestand des Ökozid bietet eine große Chance.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Atomarer Reststrom wird teurer

Grüne und andere Atomkraftgegner demonstrieren vor dem Kernkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein.

Das Bundesverfassungsgericht hat heute der Klage von Vattenfall stattgegeben. Der Stromkonzern hält die Entschädigungen für das Abschalten seiner Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel für zu gering.

von Jörg Staude

Wirtschaftsverbände und Verantwortung

Neues Klima für Industrie- und Handelskammern

Gebäude des Deutschen Industrie- und Handelskammertags im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin.

Ein wegweisendes Urteil des Bundesverwaltungsgerichts untersagt dem Dachverband der gewerblichen Wirtschaft DIHK, sich beliebig zu politischen Themen wie der Klimapolitik zu äußern. Es könnte ein Weckruf für die Verbände sein, ihre Aufgaben neu zu definieren – im Sinne einer werteorientierten Selbstorganisation.

ein Gastbeitrag von Peter Grassmann

Beschluss des Umweltausschusses

Das EU-Klimagesetz – der neue Werkzeugkoffer

Arbeiter montieren ein Windrad

Zum EU-Klimaschutzgesetz gehören ein CO2-Budget, ein Klimarat, das Recht auf Klimaschutz für die Bürger:innen sowie ein Verbot von fossilen Subventionen. Das sind Meilensteine in der Klimapolitik. Damit lässt sich das europäische Haus reparieren.

ein Gastbeitrag von Michael Bloss

Wahlkampf in den USA

Wie steht Kamala Harris zum Klimaschutz?

Kamala Harris sitzt auf der Bühne, spricht ins Mikro und unterstreicht das Gesagte mit einer ausladenden Hand-Geste.

Die Demokratische Partei schickt die kalifornische Senatorin Kamala Harris als potenzielle Vizepräsidentin in den Wahlkampf. Die politische und juristische Bilanz der ehemaligen Staatsanwältin ist in Klimafragen gemischt.

von Susanne Schwarz

Klimaklage erfolgreich

Irlands Oberstes Gericht zwingt Regierung zu neuem Klimaplan

irische Flagge vor stürmischem Himmel

Die obersten Richter:innen Irlands haben die Regierung zur Räson gerufen: Ihr Klimaplan sei zu unkonkret. Die angekündigten Maßnahmen ließen nicht erkennen, wie die Klimaziele des Landes erreicht werden sollen.

von Susanne Schwarz

CO₂-Bepreisung ab 2021

CO₂-Abgabe sorgt weiter für Zweifel

Rote Roben der Verfassungsrichter hängen in einem Schrank

Erneut erhebt ein Gutachten verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Brennstoffemissionshandelsgesetz der Regierungskoalition. Die wählte eine komplizierte Konstruktion, um das Wort "Steuer" zu vermeiden.

von Bernward Janzing

Photovoltaik-Ausbau

Karlsruhe soll Solardeckel endlich kippen

Doppelte Nutzung: Solarstrom und Ackerbau auf einem Feld, dabei sind lange Solarpaneele auf hohen Gerüsten angebracht.

Eigentlich hat die Bundesregierung sich längst darauf geeinigt, den Solardeckel abzuschaffen. Passiert ist dennoch nichts. Solarunternehmen und Branchenverband schalten nun das Bundesverfassungsgericht ein, damit der drohende Förderstopp abgewehrt wird.

von Joachim Wille

Bundesnetzagentur und Stromhandel

Unrechtmäßige Gewinne im Stromnetz

Dunkelgrüner Strommast von unten gesehen.

Am 12. Juni 2019 fehlte im deutschen Stromnetz eine Leistung von mehreren tausend Megawatt, um Angebot und Nachfrage auszugleichen. Gründe waren nicht die schwankende Erzeugung erneuerbarer Energien oder Kraftwerksausfälle, sondern illegale Geschäftspraktiken am Strommarkt.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Freifahrtschein wegen Corona-Krise

Trump setzt Umweltgesetze außer Kraft

Öl-Industrie USA

Die US-amerikanische Öl-Industrie und andere CO2-intensive Unternehmen müssen sich nicht länger an bestehende Umweltvorgaben halten. Als Grund für die Deregulierung nennt die Umweltbehörde EPA die Coronakrise.

von Sandra Kirchner

Nach der Heathrow-Entscheidung

Die Klimakrise wird justiziabel

Bronzestatue der Justizia mit Waage, Schwert und verbundenen Augen.

Die britische Regierung muss das Paris-Abkommen berücksichtigen und die niederländische Regierung bekommt von einem Gericht ein Minimalziel für die CO2-Reduktion gesetzt. Wenn dieser Trend anhält, werden in Zukunft häufig Richter über die Klimapolitik entscheiden.

von Christian Mihatsch

Klimaschutz per Gericht

Gericht stoppt Heathrow-Erweiterung wegen Paris-Abkommen

Flugzeug von "British Airways" auf Flughafen-Gelände vor düsterer Wolkenkonstellation

Weil der gesetzlich vorgesehene Klimaschutz bei der Genehmigung einer dritten Start- und Landebahn nicht bedacht wurde, erklärt ein britisches Gericht die Ausbaupläne für rechtswidrig.

von Susanne Schwarz

Umweltjurist über Kohleausstiegsplan

"Kein Land zahlt derart hohe Kohle-Entschädigungen"

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

Mit mehr als vier Milliarden Euro soll den Kraftwerksbetreibern der Abschied von der Kohle "erleichtert" werden. Hermann Ott von der Umweltrechtsorganisation Client Earth hält die Entschädigungen an die Kohlekonzerne für das Abschalten der Anlagen für weit überhöht – und rechnet damit, dass sie zurückgezahlt werden müssen.

Interview: Joachim Wille

Illegale Abholzung

Deutschland rodet in Rumänien mit

Naturwald in Rumänien

In Rumänien werden mehr Bäume illegal gefällt als legal. In Deutschland will die Bundesregierung den Holzkonsum noch fördern. Dass dabei auch illegal geschlagenes Holz von Rumänien nach Deutschland gelangt, kann sie nicht ausschließen.

von Annika Keilen

Flugsicherung vs. Windkraft

Lösungen für ein verwinkeltes Problem

Luftaufnahme von Windrädern in einer Ackerlandschaft

Bei Windkraftprojekten stellt sich häufig die Deutsche Flugsicherung quer. Sie fürchtet, dass die Mühlen ihre Navigationsgeräte stören. Politische Initiativen und neuartige Messtechnik sollen den Konflikt nun entschärfen.

von Margit Hildebrandt

Französische Atomtests im Pazifik

Strahlender Frieden

Blick aus dem Flugzeug über den Flügel auf das Mururoa-Atoll.

Jahrzehntelang ließ Frankreich Atombomben auf polynesischen Atollen testen – angeblich zur Friedenssicherung. Geblieben sind die radioaktive Belastung und die Krankheiten.

von Susanne Schwarz