Zyklisches Wirtschaften in der Isolation – Mythos oder Realität?
Angesichts zunehmender Isolation werden in Russland Rufe nach einer Kreislaufwirtschaft laut, um ein unabhängiges Wirtschaftssystem aufzubauen. Ist ein solcher Übergang zu einer zyklischen Wirtschaft in nur einem Land überhaupt möglich?
Die CO2-Reduktionsziele sind in weite Ferne gerückt. Das Verkehrsministerium hat noch nicht einmal einen Plan. Aber es könnte auch ganz anders gehen, wenn man die Perspektive einmal wechselt und CO2 als Müll definiert. Denn mit Müll kennen wir uns aus, hier funktionieren Alltagsroutinen und Entsorgungsstrategien.
In Deutschland wird noch alles und jedes verpackt, obwohl das gar nicht nötig wäre. Es fehlen Impulse zur Abfallvermeidung, kritisiert Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe. Der Unverpackt-Trend habe die großen Supermärkte und Drogerien noch nicht erreicht. Teil 2 des Interviews.
Die von der EU geplante Einbeziehung der Müllverbrennung in den Emissionshandel ist überfällig, sagt Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe. Für ein Unding hält er dagegen, dass in Deutschland die Verbrennung biogener Abfälle emissionsfreien Energiequellen wie Wind und Sonne gleichgestellt ist. Teil 1 des Interviews.
Das EU-Parlament hat sich auf eine Reform des EU-Emissionshandels geeinigt. Ein Jahrzehnt lang soll es für die energieintensive Industrie weiter kostenlose CO2-Zertifikate geben. Verkehr, Gebäude und Müllverbrennung sollen in den Emissionshandel einbezogen werden. Das Echo auf die Einigung ist geteilt.
Die Biogasbranche will mehr Bioabfälle zur Energieerzeugung nutzen. Nachhaltig ist das, bietet aber nur einen sehr begrenzten Ausweg aus der wieder aufgeflammten Tank-oder-Teller-Debatte. Inzwischen nennt Umweltministerin Lemke die Energiepflanzen-Förderung für Kraftstoffe einen Irrweg.
Längst überfällig: Die Unmengen an Kunststoffen, die in die Natur und die Meere gelangen, sollen begrenzt werden. Jetzt hat die UN-Umweltversammlung in Nairobi den Weg für ein globales Abkommen frei gemacht. Bis zu einem wirksamen Weltplastikvertrag sind noch einige heikle Fragen zu klären.
"Fast Fashion" regiert und ein echtes Recycling gibt es nicht: Textilien verursachen eine hohe Umwelt- und Klimabelastung. Die EU will das künftig ändern.
Die UN-Umweltversammlung Unea debattiert über ein rechtsverbindliches Abkommen gegen die Plastikverschmutzung. Ein anspruchsvoller Vorschlag liegt auf dem Tisch und hat keine offenen Gegner – doch das Aufweichen hat schon begonnen.
Die drittgrößte Reederei der Welt, CMA CGM aus Frankreich, stellt nach einer Kampagne von Umweltschützern die Transporte von Kunststoffabfällen in Entwicklungsländer ein. Der dänische Marktführer Maersk und die deutsche Hapag-Lloyd haben sich noch nicht geäußert.
Das Mitmach-Projekt "Mein Ding!" soll erforschen, ob das Ausmisten und Entrümpeln der Haushalte Umwelt und Psyche schont. Mehr als 500 Menschen haben sich schon angemeldet.
Rund fünf Prozent der Treibhausgas-Emissionen weltweit gehen auf das Konto von Kunststoffen. Die Treibhausgase, die bei der Herstellung von in der EU genutztem Plastik entstehen, werden zu zwei Dritteln in anderen Teilen der Welt ausgestoßen, vor allem in Asien.
Der Technologiekonzern reagiert auf Druck der "Recht auf Reparatur"-Bewegung. Bevor es ans Umstellen von Produkten geht, will Microsoft aber erst mal unabhängige Gutachter das Problem untersuchen lassen.
Schnell kaputt, schlecht reparierbar, veraltende Software – das Handy ist heute ein Wegwerfprodukt. Doch es könnte anders sein. Verschiedene Initiativen in Deutschland und Europa arbeiten daran.
Plastikverpackungen werden zu 90 Prozent aus Neukunststoff hergestellt, und über die Hälfte wird nach Gebrauch verbrannt. Das muss nicht so bleiben, sagt der WWF und legt ein Konzept für eine Kreislaufwirtschaft vor, das auch das Klima entlasten soll.
Hitze pur, und das rettende Speiseeis gibts nur im Plastikbecher. Macht nichts, man kann den Becher ja weiterverwenden, zum Beispiel um Essen aufzubewahren. Davor warnt aber jetzt der BUND, wegen der Gesundheit. Was nun?
Elektroschrott schädigt Gesundheit im globalen Süden
Die rasant wachsenden Müllberge aus alten Geräten sind auch ein Risiko fürs Klima, ein neuer WHO-Bericht wirft aber Licht auf weitere fatale Folgen: Etwa 18 Millionen Kinder arbeiten im "informellen" Müllsektor in Ländern des globalen Südens, wo die ausgediente Elektronik oft landet – mit all ihren krankheitserregenden Giften.
Plastikmüll in Flüssen und Meeren ist hässlich und umweltschädlich. Immer deutlicher wird, dass er auch das Klima schädigt. Laut einer neuen Studie sorgen Mikroplastikteilchen dafür, dass die Ozeane weniger CO2 aus der Luft binden können.
In Deutschland fliegen pro Kopf und Woche 1,5 Kilo Lebensmittel in den Müll – das ist ziemlich genau der Weltdurchschnitt, hat ein UN-Report ermittelt. Fast ein Zehntel des globalen Treibhausgasausstoßes geht auf das Konto der zwischen Acker und Teller verlorenen Lebensmittel.
Mikroplastik verteilt sich fast überall auf der Welt. Nun zeigen neue Forschungen: Auch in den allertiefsten Tiefen der Ozeane finden sich Plastikreste. Dort beginnt die Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht.