"Fast Fashion" regiert und ein echtes Recycling gibt es nicht: Textilien verursachen eine hohe Umwelt- und Klimabelastung. Die EU will das künftig ändern.
Die UN-Umweltversammlung Unea debattiert über ein rechtsverbindliches Abkommen gegen die Plastikverschmutzung. Ein anspruchsvoller Vorschlag liegt auf dem Tisch und hat keine offenen Gegner – doch das Aufweichen hat schon begonnen.
Die drittgrößte Reederei der Welt, CMA CGM aus Frankreich, stellt nach einer Kampagne von Umweltschützern die Transporte von Kunststoffabfällen in Entwicklungsländer ein. Der dänische Marktführer Maersk und die deutsche Hapag-Lloyd haben sich noch nicht geäußert.
Das Mitmach-Projekt "Mein Ding!" soll erforschen, ob das Ausmisten und Entrümpeln der Haushalte Umwelt und Psyche schont. Mehr als 500 Menschen haben sich schon angemeldet.
Rund fünf Prozent der Treibhausgas-Emissionen weltweit gehen auf das Konto von Kunststoffen. Die Treibhausgase, die bei der Herstellung von in der EU genutztem Plastik entstehen, werden zu zwei Dritteln in anderen Teilen der Welt ausgestoßen, vor allem in Asien.
Der Technologiekonzern reagiert auf Druck der "Recht auf Reparatur"-Bewegung. Bevor es ans Umstellen von Produkten geht, will Microsoft aber erst mal unabhängige Gutachter das Problem untersuchen lassen.
Schnell kaputt, schlecht reparierbar, veraltende Software – das Handy ist heute ein Wegwerfprodukt. Doch es könnte anders sein. Verschiedene Initiativen in Deutschland und Europa arbeiten daran.
Plastikverpackungen werden zu 90 Prozent aus Neukunststoff hergestellt, und über die Hälfte wird nach Gebrauch verbrannt. Das muss nicht so bleiben, sagt der WWF und legt ein Konzept für eine Kreislaufwirtschaft vor, das auch das Klima entlasten soll.
Hitze pur, und das rettende Speiseeis gibts nur im Plastikbecher. Macht nichts, man kann den Becher ja weiterverwenden, zum Beispiel um Essen aufzubewahren. Davor warnt aber jetzt der BUND, wegen der Gesundheit. Was nun?
Elektroschrott schädigt Gesundheit im globalen Süden
Die rasant wachsenden Müllberge aus alten Geräten sind auch ein Risiko fürs Klima, ein neuer WHO-Bericht wirft aber Licht auf weitere fatale Folgen: Etwa 18 Millionen Kinder arbeiten im "informellen" Müllsektor in Ländern des globalen Südens, wo die ausgediente Elektronik oft landet – mit all ihren krankheitserregenden Giften.
Plastikmüll in Flüssen und Meeren ist hässlich und umweltschädlich. Immer deutlicher wird, dass er auch das Klima schädigt. Laut einer neuen Studie sorgen Mikroplastikteilchen dafür, dass die Ozeane weniger CO2 aus der Luft binden können.
In Deutschland fliegen pro Kopf und Woche 1,5 Kilo Lebensmittel in den Müll – das ist ziemlich genau der Weltdurchschnitt, hat ein UN-Report ermittelt. Fast ein Zehntel des globalen Treibhausgasausstoßes geht auf das Konto der zwischen Acker und Teller verlorenen Lebensmittel.
Mikroplastik verteilt sich fast überall auf der Welt. Nun zeigen neue Forschungen: Auch in den allertiefsten Tiefen der Ozeane finden sich Plastikreste. Dort beginnt die Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht.
In Uganda versuchen Aktivistinnen von Fridays for Future mit Sammelaktionen gegen die Plastikvermüllung des Victoriasees zu kämpfen. Von Politik und Unternehmen fordern sie nachhaltige Lösungen für die Klima- und Umweltkrise.
Neuer Trend beim Einkauf: Verpackungen sollen extra umweltfreundlich daherkommen – dank grüner Farbe, "natürlichem" Design und neuen Labels. Verbraucherschützer fanden jetzt heraus: Die Öko-Aufmachung führt oft in die Irre.
Immer mehr Verpackungsmüll wird nicht in Deutschland verwertet, sondern exportiert. Die Ausfuhrmengen wuchsen in den letzten 20 Jahren auf das 25-Fache, ergab eine Anfrage der Grünen an die Bundesregierung. Was dann mit dem Müll passiert, wird kaum kontrolliert.
Die "Plastikfischer" um Boyan Slat bieten jetzt auch Produkte aus Altkunststoff an. Die Gewinne sollen in die Meeressäuberungsaktion ihres Unternehmens fließen. "The Ocean Cleanup", bisher vor allem aus Spenden und staatlichen Mitteln finanziert, braucht neues Geld.
Die internationale Polizeiorganisation warnt: In den Ländern, die heute noch den Plastikmüll der reichen Industriestaaten abnehmen, steht die fachgerechte Entsorgung häufig nur auf dem Papier. Die gemeldeten Recyclingraten seien daher zweifelhaft.
Über 12.000 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien wurden 2019 in Umlauf gebracht. Doch der Großteil ausgedienter Akkus wird nicht fachgerecht entsorgt, sondern landet im Hausmüll. Ein ernsthaftes Problem für Entsorgungsunternehmen – und für die Umwelt.
Wenn niemand gegensteuert, wird in 20 Jahren mehr als zweieinhalbmal so viel Plastikmüll in die Ozeane geschwemmt wie heute, zeigt ein Report. Es gebe aber Lösungen, um die Plastikfrachten drastisch zu senken – und dabei auch Treibhausgase und Geld zu sparen.