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Wie der Stickstoff-Eintrag sinken kann

Zu viel Stickstoff im System

Weizenfeld

Weil die Felder zu viel und an den falschen Stellen gedüngt werden, sind Wasser und Böden an ihre Grenzen gelangt – und darüber hinaus. Wissenschaftler und Umweltschützer fordern ein Umdenken, nicht nur bei den Landwirten.

von Sandra Kirchner

Hackfleisch aus dem Labor

Fleisch essen mit gutem Gewissen

Hand in weißem Laborhandschuh hält Petrischale mit roter Flüssigkeit.

Könnten Sie sich vorstellen, auf Fleisch zu verzichten, um das Klima zu retten, die Umwelt zu schonen und das Leid von Tieren zu lindern? Vielleicht müssen Sie sich die Frage bald nicht mehr stellen. Forscher arbeiten an Fleisch aus dem Reagenzglas. Es gibt nur noch ein paar Probleme.

von Tanja Schmidt

Ernährungswende

Klimaschutz durch Tierschutz

Einige schwarz-rosa Schweine stehen auf Stroh vor dem Bundeskanzleramt, dahinter einige ;enschen mit Transparenten: "Bauernhöfe statt Agrarindustrie".

In den Umgang mit Produkten tierischen Ursprungs kommt Bewegung. Studien zu den Klima- und Umweltschäden durch Tiernutzung beunruhigen die Verbraucher. Den Mehraufwand für umwelt- und tiergerechtere Produkte können sie aber nicht allein tragen. Die Politik muss stärkere Anreize setzen.

ein Gastbeitrag von Franz-Theo Gottwald

Der gute Wille

Mit Strom ackern

Doppelte Nutzung: Solarstrom und Ackerbau auf einem Feld, dabei sind lange Solarpaneele auf hohen Gerüsten angebracht.

Solarmodule lassen sich so auf Feldern aufstellen, dass darunter gut Ackerbau betrieben werden kann. Das hat jetzt ein zweijähriges Forschungsprojekt am Bodensee gezeigt. Bauern könnten also künftig mit eigenem Ökostrom über die Äcker "dieseln".

eine Kolumne von Joachim Wille

Artenschutz

"Wir befinden uns in einer Biodiversitätskrise"

Auffliegende Kraniche, im Hintergrund Bäume und Berge

Vereinzelte Meldungen über steigende Bestände von seltenen Arten wie Kranich oder Seeadler können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in Deutschland ein echtes Vogelsterben haben, sagt Raphael Weyland vom Naturschutzbund. Auch andere Arten sind von massivem Schwund bedroht, wenn die Politik nichts gegen die Intensivierung der Landnutzung unternimmt.

Interview: Sandra Kirchner

Trockenheit in Deutschland

Der nächste Dürresommer steht bevor

Qualm steigt von einem brennenden Wald auf

Deutschland könnte ein weiteres Dürrejahr erleben, warnt der Deutsche Wetterdienst. Um die Niederschlagsdefizite des letzten Jahres auszugleichen, müsste es sehr viel mehr regnen als üblich.

von Verena Kern

Treibhausgas-Einsparung in Landwirtschaft

Weniger Tiere, mehr Klimaschutz

Eine Studie des Öko-Instituts zeigt, dass die CO2-Ziele in der Landwirtschaft nur mit weniger Fleischproduktion zu erreichen sind. Umwelt-, Entwicklungs- und Bio-Verbände kritisieren die Klimaschutz-Pläne des Ministeriums als Schönrechnerei.

von Friederike Meier, Joachim Wille

Transformation zur Nachhaltigkeit

Konzerne können nicht gestalten – die Politik muss es tun

Ein verlassenes Fabrikgebäude

Giganten wie RWE, Bayer oder VW werden von sich aus niemals etwas für den Klimaschutz tun. Die Vorstandschefs können gar nicht anders. Sie sind nicht dem Gemeinwohl verpflichtet, sondern einzig ihren Aktionären. Deshalb muss die Politik Standards setzen.

ein Gastbeitrag von Michael Kopatz

Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels

Agrarexperten streiten über Lehren aus der Dürre

Über einem Getreidefeld braut sich ein Unwetter zusammen.

2018 machten niedrige Erträge vielen Landwirtschaftsbetrieben in Deutschland zu schaffen. Während die Agrarindustrie vor allem für neue, dürreresistente Sorten wirbt, fordern Klimaforscher und Umweltpolitiker ein stärkeres Umdenken bei der Landwirtschaft.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Schlaue Bauern, dicke Kartoffeln

Vertrocknete Maispflanzen auf einem Feld

Nur gut die Hälfte der sonst üblichen Niederschläge fiel im Extremjahr 2018, hat der Deutsche Wetterdienst errechnet. Mit solchen Dürrezeiten muss künftig häufiger, wahrscheinlich sogar regelmäßig gerechnet werden.

von Joachim Wille

Artenschutz

Biogas aus Blumen

Sonnnenblumen und Malven wachsen auf einem Feld.

In Baden-Württemberg haben Landwirte auf Initiative des Naturschutzbundes ausprobiert, neben Mais auch blühende Wildpflanzen für Biogasanlagen anzubauen. Das bringt viele ökologische Vorteile und ist technisch möglich, trotzdem gibt es noch viele Hürden.

von Friederike Meier

Debatte: Nachhaltiges Europa

Fördert die Guten, nicht die Großen!

EU-Flagge

Leichtfertig haben viele Staaten öffentliche Güter dem Markt anvertraut – mit negativen Effekten, die in der Europäischen Union besonders durch die Agrarpolitik verstärkt werden. Doch bei aller Kritik an der EU dürfen wir nicht den aggressiven Nationalisten mit ihren antieuropäischen Lösungsversprechen das Feld überlassen.

ein Gastbeitrag von Christel Schroeder

Agrarwende

"Die Landwirtschaft muss intensiviert werden – aber nachhaltig"

Gemüse im Gewächshaus

Landwirtschaft muss mehr Ertrag auf weniger Fläche bringen, wenn die Menschheit wächst und gleichzeitig den Klimawandel in den Griff bekommen will, sagt der Weltbank-Ökonom Tobias Baedeker.

Interview: Christian Mihatsch

Studie

Bund kann durch Agrosprit zehn Milliarden sparen

Rapsfeld

Klimaschutz spart Geld – spätestens, wenn Deutschland bis 2030 seine EU-Klimapflichten nicht erfüllt und massenhaft Emissionsrechte von anderen Ländern zukaufen muss. Wie stark Kraftstoffe aus Biomasse dann dazu beitragen können, die Kosten zu mindern, hat die Energieökonomin Claudia Kemfert in einer Studie untersucht.

von Susanne Schwarz

Artensterben durch Agrarindustrie

"Insekten verschwinden in ihrer Gesamtheit"

Hier ist eine Biene zu sehen, die auf einer Blüte Pollen sammelt

Heute endet die Eintragungsfrist für das "Bienen-Volksbegehren" in Bayern. Derweil zeigt eine Metastudie, dass Insekten weltweit dramatische Bestandsrückgänge verzeichnen. Auch der Klimawandel spielt dabei eine Rolle, wenn auch nicht die entscheidende.

von Benjamin von Brackel

Ökologischer Landbau und Klimaschutz

Vom Ökoprüfzeichen zum Biosiegel

Ein Blühstreifen in der Landschaft

Vor 20 Jahren wurde erstmals ein bundeseinheitliches Öko-Siegel für Lebensmittel eingeführt, um den Bio-Absatz anzukurbeln. Doch der Ökolandbau steckt noch immer in der Nische. Dabei sind seine Vorteile belegt – nur beim Klimaschutz ist sich die Wissenschaft nicht einig.

von Sandra Kirchner

"Wir haben es satt"

Zehntausende fordern Umbau der Agrarsubventionen

Demonstrierende auf "Wir haben es satt" tragen ein Schild mit der Aufschrift "Kohl statt Kohle"

Über 30.000 Menschen demonstrieren in Berlin für eine bäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und Klimagerechtigkeit. Protestiert wird auch bei Agrarministerin Klöckner, die mit Amtskollegen aus aller Welt über die Digitalisierung der Landwirtschaft diskutiert.

von Friederike Meier

Kritik an industrieller Landwirtschaft

Soja runter, Lupine rauf

Ein Sojabohnen-Feld wird maschinell geernet.

Weltweit wird immer mehr Soja angebaut, vor allem für Tierfutter in der Massentierhaltung. Der Boom führt zu immer neuen Waldrodungen, zeigt ein Report des BUND zur Grünen Woche. Der Umweltverband fordert die Reduzierung der Soja-Importe aus Brasilien wegen Bolsonaros Anti-Regenwald-Politik.

von Joachim Wille

Agrar-Atlas 2019

"Die Agrarpolitik konterkariert die EU-Klimaziele"

Die Agrarsubventionen sind einer der größten Posten im EU-Haushalt. Weniger als ein Viertel davon wird verwendet, um soziale und ökologische Landwirtschaft zu betreiben. Im neuen Agrar-Atlas fordern Umweltschützer, das Geld anders zu verteilen, um den Sektor nachhaltig zu gestalten.

von Svea Busse

Ernährungsreport 2019

Hauptsache es schmeckt

Supermarkt

Viele Deutsche kochen regelmäßig zuhause, aber schnell soll es gehen. Deshalb landen viele Fertigprodukte auf dem Teller. Zwar zeigt der neue Ernährungsreport des Agrarministeriums, dass den Bürgern eine verantwortungsvolle Lebensmittelerzeugung wichtig ist. Dass die Landwirtschaft zum Klimaschutz beiträgt, ist aber nur jedem Dritten wichtig.

von Sandra Kirchner