Biodiversitätskrise

Zustand der Natur: Wichtiger denn je

Windrad in welliger Landschaft mit Weiden und Hecken.

Fünf Gründe, warum das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur dringend gebraucht wird und nicht am Widerstand von Christdemokraten und Konservativen im Europaparlament und der mit ihnen verbündeten großen Agrarunternehmen scheitern darf.

ein Gastbeitrag von Iven Froese, Carla Klusmann

EU-Gesetz zur Rettung der Natur

"Fake News" gegen Naturschutz

Renaturierung des Havel-Ufers bei Kuhlhausen.

Einer der Eckpfeiler des europäischen Green Deal, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, steht im EU-Parlament unter Beschuss. Mit Falschinformationen macht die konservative EVP-Fraktion Stimmung gegen das Vorhaben.

von Sandra Kirchner

Rohstoffpreise

Klimakrise sorgt für Rekordpreise bei manchen Agrargütern

Einige Kartoffeln in Nahaufnahme.

Die Lieferketten haben sich an die Handelsbeschränkungen wegen des Kriegs in der Ukraine angepasst. Jetzt hängen die Preise wieder von Angebot und Nachfrage ab – und bei Agrargütern von den Auswirkungen der Klimakrise.

von Christian Mihatsch

Gastbeitrag

Fallstricke des Carbon Farming

Drainage-Rohr gegen Bodenversalzung.

Landwirtschaft als bezahlte CO2-Senke: Die Idee klingt gut, ist aber nicht zu Ende gedacht. Denn die humusaufbauenden Maßnahmen müssen "für immer" beibehalten werden, das entstehende System ist instabil und nicht klimaresilient.

ein Gastbeitrag von Jan-Hendrik Cropp

Rinderhaltung

Das ganze Jahr im Stall

In einem großen, modernen Rinderstall stehen einige Tiere und fressen Kraftfutter, eines wendet uns den Blick zu.

Immer weniger Kühe dürfen noch auf die Weide, zeigt eine Greenpeace-Auswertung. Die Umweltorganisation fordert einen Umbau der Tierhaltung. Beweidetes Grünland speichere auch deutlich mehr CO2 im Boden als Ackerpflanzen.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 118

Tempolimit-Gutachten, klimafreundliches Heizen, Ernterückgang durch Hitze und Dürre

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Die Autoren eines Tempolimit-Gutachtens für die FDP sind wissenschaftlich nicht unbedingt seriös. Auch beim Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen halten sich die Liberalen nicht groß mit Fakten auf. Die letztjährige Gemüseernte in Deutschland fiel klimabedingt mau aus.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Indoor-Farming

Cannabis-Anbau vertikalisiert die Landwirtschaft

In einer Halle stehen zwei Arbeiterinnen in leichter Schutzkleidung vor einer Reihe großer weißer Kisten, in denen grüne Cannabis-Pflanzen wachsen.

Hersteller von Systemen zur Hightech-Produktion von Lebensmitteln in Gebäuden setzen auf Cannabis, weil dort der Preis nicht so wichtig ist. So können die Start-ups wachsen und die Kosten senken. Das "Vertical Farming" soll die Umwelt- und Klimabelastung minimieren.

von Christian Mihatsch

Umlage für Ökosystemleistungen

Ein EEG für den Acker

Ein Blühstreifen in der Landschaft

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist Vorbild für ein Modell, mit dem mehr Naturschutz in der Landwirtschaft finanziert werden könnte. Ein Forschungsteam hat es entwickelt, um die ökologisch verarmten Agrarflächen zukunftsfähig zu machen. Das würde auch dem Klima helfen.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Nahrungsmittel aus dem Verkehr ziehen!

Zapfsäule mit vier Sprit-Pistolen für Benzin, Super, Super E 10 und Diesel.

Umweltministerin Lemke und Landwirtschaftsminister Özdemir wollen die staatliche Förderung für sogenannte Biokraftstoffe beenden. Ein Gesetzentwurf ist in der Ressortabstimmung. Das Gesetz wäre der Anfang vom Ende für eine der absurdesten und folgenschwersten Ideen, die Deutschland je ausprobiert hat: Sprit aus Lebensmitteln.

ein Gastbeitrag von Johanna Büchler

Kommentar

Klasse statt Masse

Fahnen mit dem Logo der Grünen Woche - eine gelbe Ähre auf grünem Grund - stehen in einer Reihe und wehen im Wind.

Die Grüne Woche startet in Berlin, doch statt über Gaumenfreuden und Agrarumsätze wird über mehr Tierwohl gesprochen. Und das ist gut so.

ein Kommentar von Joachim Wille

Gastbeitrag

Rinderhaltung zum Klimaschutz? Achtung, Greenwashing!

Kühe grasen auf einer Weide in Osteuropa.

Zur Verteidigung der Rinderhaltung werden heute verschiedene Klima- und Umwelt-Argumente angeführt. Allen gemeinsam ist, dass sie sich auf besondere Haltungsformen beziehen, die mit der heutigen Fleisch- und Milchwirtschaft nicht viel zu tun haben.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz

Dürremonitor-Bilanz

"Was wir im Winter brauchen, ist das eklige Wetter"

Getreideernte auf einem Feld in hügeliger Landschaft in Deutschland.

Deutschland bleibt ein wasserreiches Land, muss sich aber stärker darum kümmern, dass die nötige Wassermenge immer und überall verfügbar ist, sagt Andreas Marx. Der Klimaforscher über häufigere Trockenperioden, die Anpassung der Landwirtschaft und die Idee einer Wasserpipeline Ostsee–Berlin.

Interview: Joachim Wille

Negative Emissionen

Verwitterte Steine gegen die Erderwärmung

Eine Kohleschicht zwischen Gesteinsschichten.

Bei der Verwitterung von Silikatgesteinen wird der Atmosphäre CO2 entzogen. Indem große Mengen Gesteinsmehl auf Nutzflächen verstreut werden, könnte dieser Prozess helfen, den Klimawandel zu dämpfen. Die Forschung dazu steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, wie eine neue Studie zeigt.

von David Zauner

Landesminister wehrt sich gegen Kritik

"Bei Mooren geht es auch um Schutz durch Nutzung"

Porträtaufnahme von Till Backhaus vor einem Sonnenblumenfeld.

Auf Freiwilligkeit bei der Wiedervernässung von Mooren zu setzen, hat Mecklenburg-Vorpommern weit gebracht, sagt Umwelt- und Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD). Vorwürfe von Umweltschützern, das Land verzögere den Prozess der Wiedervernässung, weist er im Interview mit Klimareporter° zurück.

Interview: Jörg Staude

"Kakao-Barometer"

Süße Täuschung

Kakaofrucht an einem Kakaobaum

Das internationale "Voice Network" fordert höhere Preise für Kakao, um Bäuerinnen und Bauern ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen sowie Umwelt und Klima zu schützen. Nachhaltigkeits-Label könnten das Problem nicht lösen, die Politik müsse handeln.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Das Dünger-Märchen

Aus einem Tankwagen wird Gülle auf eine grüne Wiese gesprüht.

Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt wesentlich zur Klimakrise bei. Die Tierhaltung sei trotzdem wichtig, denn sie liefere wertvollen Dünger für die Landwirtschaft, behaupten Lobbyverbände. Das stimmt aber nicht. Um Dünger und Energie zu sparen, muss die Tierhaltung mindestens drastisch abgebaut werden.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz

Kabinett verabschiedet Moorschutzstrategie

Ampel betreibt Klimaschutz auf Groko-Niveau

Ein Raupenfahrzeug fährt über eine feuchte Wiese und erntet Schilf und andere Gräser.

Als Begleitmusik zum laufenden Weltklimagipfel hat die Bundesregierung die Nationale Moorschutzstrategie verabschiedet. Sie setzt vor allem auf freiwillige Maßnahmen, gerade gegenüber den Landwirten. Umweltschützer attestieren der Regierung fehlenden Ehrgeiz und Klimaschutz auf dem Niveau der großen Koalition.

von Jörg Staude

Proteste gegen "Biosprit"

15 Millionen Brote im Tank

Weizenernte mit dem Mähdrescher auf einem riesigen Feld.

Jeden Tag landet in der EU Agrosprit aus 10.000 Tonnen Weizen in Tanks. Mit einer Aktion protestiert Greenpeace in mehreren deutschen Städten gegen die Nutzung von Getreide für Agrosprit und als Viehfutter.

von Joachim Wille

Agri-Photovoltaik

Grüner Strom vom Acker

Doppelte Nutzung: Solarstrom und Ackerbau auf einem Feld, dabei sind lange Solarpaneele auf hohen Gerüsten angebracht.

Solaranlagen auf einem Prozent der Agrarfläche Deutschlands können rechnerisch rund zehn Prozent des gesamten Strombedarfs decken. Langfristig wäre sogar fast ein Drittel möglich. Die Akzeptanz großer Freiflächenanlagen würde sich verbessern. Was fehlt, ist Planungssicherheit für die Landwirte.

von Joachim Wille

Kommentar

Deutschland braucht ein Essen-Retten-Gesetz

Ein junger Mann mit Stirnlampe freut sich über die Lebensmittel, die er in einem Müllcontainer findet, den er gerade geöffnet hat.

Heute startet die Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel", koordiniert vom Agrarministerium. Weltweites Handeln gegen die Verschwendung ist überfällig, auch um Putin eine Waffe zu nehmen. Hierzulande fehlt aber auch ein Gesetz gegen das Wegwerfen von Essen.

ein Kommentar von Joachim Wille