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Veganer nerven. Ab und zu mal weniger Fleisch essen für den Klimaschutz, das muss doch reichen!

Nein. Ganz oben auf der Liste der Lebensmittel mit den meisten Treibhausgasemissionen pro Kilogramm stehen Butter und Käse.

Kühe rülpsen und pupsen beim Verdauen den Klimakiller Methan in die Atmosphäre. Eine Kuh verursacht den gleichen Klimaschaden wie 18.000 Kilometer Dieselautofahren.

Ein Latte macchiato mit Sahnetorte und der Klimanutzen einer Fahrradfahrt statt einer Autotour ist dahin.

Dabei gibt es vollwertige vegane Alternativen. Hafer-, Dinkel-, Soja-, Kokos- oder Reismilch, da ist sicher für jeden Geschmack was dabei.

Nur dass Hafermilch nicht "Hafermilch" heißen darf, das hat die Milchlobby durchgesetzt. Aber warum darf dann Sonnenmilch "Sonnenmilch" heißen?

Für Hafermilch – sorry: Haferdrinks zahlt man dann 19 Prozent Mehrwertsteuer, für Milch nur sieben.

Damit eine Kuh Milch gibt, muss sie permanent schwanger bleiben. Nach gut fünf Jahren werden Milchkühe aussortiert. Zu unproduktiv.

Bis zum Bolzenschuss ist diese Zeit oft mit richtig viel Tierleid verbunden, und hektoliterweise Gülle versaut auch noch unser Trinkwasser.

Seid ihr immer noch der Meinung, dass Veganer nerven?

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.