Der hohe Fleischkonsum schadet Umwelt und Klima, zeigt nun auch in aller Deutlichkeit der neue Sonderbericht des Weltklimarats. Vorschläge, wie das geändert werden könnte, gibt es viele. Was fehlt, sind die gesellschaftlichen Mehrheiten.
Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten heizt die Klimakrise an – und verursacht enormes Tierleid. Unser Autor ist Strafrechtler und argumentiert: Tierschutzrecht, das wirtschaftlichen Erfolg als vernünftigen Grund für Tierquälerei durchgehen lässt, hat seinen Namen nicht verdient.
In den Umgang mit Produkten tierischen Ursprungs kommt Bewegung. Studien zu den Klima- und Umweltschäden durch Tiernutzung beunruhigen die Verbraucher. Den Mehraufwand für umwelt- und tiergerechtere Produkte können sie aber nicht allein tragen. Die Politik muss stärkere Anreize setzen.
Landwirtschaft – Lückenbüßer bei der CO₂-Minderung?
Die heutigen Klimaschutz-Szenarien sind halbherzig und bürden armen Menschen weltweit zusätzliche Risiken auf. Das zeigt eine Studie zu den Auswirkungen einer Bioenergie-Offensive oder einer globalen CO2-Steuer auf die Welternährung.
Lebensmitteln wie einem Liter Milch – genauso wie anderen Produkten – sieht man nicht an, wie viel Klimagase bei ihrer Herstellung verursacht wurden. Sollen Unternehmen den Verbrauchern sagen, welchen CO2-Rucksack sie mitkaufen?
Dürren in Europa vernichten Getreideernten. Stürme und Überschwemmungen kosten Deutschland Milliarden. Doch die Bundesregierung sieht im Klimaschutz noch immer ein Wirtschaftshindernis. Merkels letzte Chance zum Umsteuern scheint das Klimakabinett zu sein, das heute seine Arbeit aufnimmt.
"Die Landwirtschaft muss intensiviert werden – aber nachhaltig"
Landwirtschaft muss mehr Ertrag auf weniger Fläche bringen, wenn die Menschheit wächst und gleichzeitig den Klimawandel in den Griff bekommen will, sagt der Weltbank-Ökonom Tobias Baedeker.
Tierschützer bieten dem Papst Geld für wohltätige Zwecke, wenn er sich während der bald beginnenden christlichen Fastenzeit vegan ernährt – und begründen das mit dem Klimaschutz.
Viele Deutsche kochen regelmäßig zuhause, aber schnell soll es gehen. Deshalb landen viele Fertigprodukte auf dem Teller. Zwar zeigt der neue Ernährungsreport des Agrarministeriums, dass den Bürgern eine verantwortungsvolle Lebensmittelerzeugung wichtig ist. Dass die Landwirtschaft zum Klimaschutz beiträgt, ist aber nur jedem Dritten wichtig.
Die Konsummuster verändern sich: Seit Jahren verzehren die Deutschen immer weniger Fleisch. Und immer mehr Bürger sind bereit, einen höheren Preis für artgerechte Haltung zu zahlen. Aber die Politik scheint den Trend zu verkennen.
In Deutschland gibt es etwa 34 Millionen Haustiere, Tendenz steigend. Außerdem legen immer mehr Heimtierbesitzer Wert auf hochwertiges Futter mit hohem Fleischgehalt. Das hat Auswirkungen auf das Klima.
Möglich, dass das Essen zuhause besser schmecken würde. Doch ein Projekt zum Kantinenessen hat zum Ergebnis: Gerade beim Kochen und Essen in Kantinen kann viel CO2 eingespart werden.
Während die Bevölkerung und der Bedarf an Nahrungsmitteln stetig zunehmen, müssen die Treibhausgase aus der Landwirtschaft drastisch reduziert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Ein neuer Bericht des World Resources Institute zeigt, wie sich in 30 Jahren zehn Milliarden Menschen nachhaltig ernähren können.
Der Verein Allmende Holzhausen sammelt im Dorf und seinem Umkreis Ernteüberschüsse und macht sie in einer gemeinschaftlichen Einmachküche haltbar. Mit solchen Projekten knüpft er an alte dörfliche Strukturen an. Gleichzeitig erforschen die Mitglieder, was es braucht, damit Menschen klimagerecht handeln.
Bier zu trinken gilt bei den Jüngeren als nicht mehr so cool. Dem Braugetränk drohen aber auch ganz direkte Gefahren, die aus dem Klimawandel resultieren. Der Gerste als grundlegender Zutat wird es in vielen Regionen einfach zu warm.
Die Landwirtschaft ist für ein Viertel des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Dabei sind die produzierten Lebensmittel weltweit sehr ungleich verteilt. Wie alle Menschen satt werden und gesund leben können, ohne Umwelt und Klima zu schädigen, haben Wissenschaftler untersucht.
Klimawandel, Plastikmüll und Überfischung setzen den Weltmeeren zu. Nun soll ein neuer Vertrag das Leben in den internationalen Gewässern besser schützen. Meeresschützer wollen sogar die Hochseefischerei verbieten. Das ist nicht unrealistisch: Fischfang außerhalb der 200-Meilen-Zone ist unnötig und meist unrentabel.
Der Kampf gegen den Hunger in der Welt erfährt einen Rückschlag, die Zahl der Unterernährten steigt wieder. Eine Ursache ist neben Kriegen und anderen Konflikten auch der Klimawandel, zeigt das Welternährungsprogramm in einer Studie.
Der Klimawandel lässt Insektenpopulationen in vielen Regionen der Welt wachsen – und hungriger werden. Das kann zu enormen Ernteausfällen führen. US-Forscher haben berechnet, mit welchen Einbußen Bauern mit jedem Grad zusätzlicher Erderwärmung zu rechnen haben.
Mehr Kohlendioxid in der Luft regt das Pflanzenwachstum an – solche Studien haben Gegner von Klimapolitik und Energiewende stets dankbar aufgenommen. Nun zeigt eine Harvard-Studie, dass die steigende CO2-Konzentration den Nährstoffgehalt hunderter Nahrungspflanzen verringern wird.