Energiewende

Kohle wohin man schaut

Steinkohletagebau, in dem selbst Monster-Lkws klein aussehen.

Die Geschichte der Kohleverstromung begann vor 140 Jahren in Großbritannien, wo nun das letzte Kohlekraftwerk schließt. Global ist die Kohle aber noch keineswegs am Ende.

von David Zauner

Energiepolitik

Wie viel Medienkritik können die Ökos?

Retro-Silbermikrofon vor hellem Hintergrund.

In Regierungs- wie Oppositionsparteien geben in Sachen Energiewende Wissenschaftsleugner den Ton an. Qualitätsorientierte Medien müssen endlich aufhören, sie zu hofieren. Eine Polemik.

ein Gastbeitrag von Ralf Hutter

Nachruf

Tschernobyl machte ihn zum Stromrebellen

Michael Sladek steht in einem kleinen Solarpark.

Michael Sladek, Mitgründer des Ökoenergie-Anbieters EWS Schönau, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er stand fast vier Jahrzehnte an der Spitze diverser Initiativen und Projekte für die bürgernahe Energiewende.

von Joachim Wille

H₂

Ist das Wasserstoffkernnetz zu groß oder zu klein?

Dicke, schwarze Gasrohre mit einer Verzweigung in einem großen Erdloch, Arbeiter stehen dabei, alles von weit oben aufgenommen.

Knapp 10.000 Kilometer Wasserstoff-Leitungen sollen bis 2032 entstehen. Expert:innen befürchten eine Überdimensionierung des Netzes. Aus einigen Regionen kommt derweil Kritik, in der Planung übergangen worden zu sein.

von David Zauner

Hummels Woche

Erneuerbare für Demokratie, Glättung der Solarspitzen und Energiewende mit mehr Mumm

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 38: Die dezentrale Energiewende geht, richtig angepackt, mit einer Demokratisierung der Energieversorgung Hand in Hand, betont Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Herausgeberratsmitglied von Klimareporter°. Eine Absenkung der Strom-Netzentgelte nach dem Gießkannenprinzip lehnt er ab.

Kemferts Woche

Gefragte Ingenieurskunst, kein Geschäft mit Kriegstreibern und ansteckende Energie aus den USA

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 37: Die Wirtschaft ist dringend zu modernisieren – mit Innovationen, emissionsfreien Technologien, besserer Infrastruktur, Digitalisierung und Entbürokratisierung, fordert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die EEG-Förderung durch Investitionszuschüsse zu ersetzen, lehnt sie ab.

Willenbachers Woche

Preistransparenz bei Fernwärme, britische Signale und Erfolgsgeschichten gegen rechts

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 36: Beim Windkraftausbau zeichnet sich in Deutschland ein Rollback ab, kritisiert Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Er empfiehlt der Bundesregierung, von den Reformen des neuen britischen Premiers zu lernen.

Stadtwerke-Kongress in Hannover

Energiewende steht an einem Wendepunkt

Kohlekraftwerk im Winter mit großer Steinkohle-Halde und dampfendem Kühlturm, davor fährt ein Kohleschiff auf dem Mittellandkanal.

Zwei Jahre energiepolitischen Stillstand befürchtet der Verband kommunaler Unternehmen vor dem heute beginnenden Stadtwerke-Kongress in Hannover. Der Verbandschef kritisiert den Haushaltsentwurf 2025 der Ampel als "Griff in die Klimakasse".

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Verweigerter Klimaschutz, klein dosiertes Energy Sharing und fortgesetzte Fossil-Finanzierung

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 35: Dynamische Stromtarife werden langfristig unverzichtbarer Bestandteil eines erneuerbaren Energieversorgungssystems sein, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für normale Haushalte müsse dies aber attraktiver gemacht werden.

Papier des Wirtschaftsministeriums

Der große Sprung des Stromsystems ins Unbekannte

Detailaufnahme eines Strommastes.

Der Strommarkt steht vor dem Umbruch. Statt auf fossile Großkraftwerke muss das System auf die Erneuerbaren ausgelegt werden. Ein Papier dazu aus dem Wirtschaftsministerium ist mutig, hat aber zwei große Leerstellen.

ein Gastbeitrag von Sönke Nissen

Erneuerbares Stromsystem

Bioenergie soll künftig Mittagspause einlegen

Biogasanlage neben einem Feld, dahinter ein Windrad.

Nach der Insolvenz der Landwärme GmbH stellt Wirtschaftsminister Habeck ein Biomassepaket in Aussicht. Damit verbindet die Branche große Hoffnungen, vorerst geht es aber nur um eine bessere Anpassung an Sonne und Wind. Der Landwärme hilft das ohnehin wenig.

von Jörg Staude

Lokale Strompreise

Der Strom fließt nicht dahin, wo der Markt ihn hinverkauft

Auf einem Feld in der Ebene steht ein großer Windpark, eine Starkstromleitung führt mitten hindurch.

Im Norden und Osten gibt es Solar- und Windstrom im Überfluss, im Süden ist der Strom dagegen knapp. Lokale Strombörsen-Preise könnten einen wirtschaftlichen Ausgleich ermöglichen, sind aber politisch umstritten.

von Stefan Schroeter

Erneuerbare Energien

Klima-Jobs brauchen neue Kompetenzen

Eine Jugendliche klettert auf einer Alu-Leiter hoch.

Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, braucht es mehr Fachkräfte, und die müssen besser ausgebildet werden und neue Kompetenzen erwerben. Private Fortbildungs-Initiativen reichen dafür nicht aus.

von Joachim Wille

Running Mate der Demokraten

"Ein Gewinnerticket fürs Klima"

Tim Walz im Anzug und ein Arbeiter im Firmen-Shirt stehen vor einem Windpark in Minneapolis.

Der Vize von Kamala Harris, Tim Walz, hat als Gouverneur von Minnesota gezeigt, wie eine sozial gerechte Energiewende aussehen kann. Bisher ist Klimaschutz im Wahlkampf der Demokraten jedoch kein Thema. 

von Joachim Wille

Energy Sharing

"Bürgerenergie darf nicht an den Rand gedrängt werden"

Die Ortschaft Paschel bei Trier, im Hintergrund Windräder.

Die Bürgerenergie bringt noch immer den ökologischen, dezentralen und demokratischen Ansatz in die Energiewende ein, sagt Lydia Takit, neue Vorständin beim Bündnis Bürgerenergie. Sie hofft, bald eine Regelung für das Energy Sharing zu erreichen.

Interview: Jörg Staude

US-Wahl und Klima

Damit Männer nicht die Welt verbrennen

Einige vom Rand her abbrennende Dollarscheine werden hochgehalten.

Auch als Kritikerin der Fossilindustrie ist Kamala Harris das Gegenteil von Donald Trump. Die US-Bürger können wählen: Wollen sie einen zerstörerischen Kriminellen oder eine emanzipierte und zukunftsorientierte Frau im Weißen Haus? 

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Hummels Woche

Erderwärmung bei Wind und Wetter, Stromsystem in Bewegung und Twittern ohne X

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 30: Sinkende Marktwerte für Solarstrom und negative Preise an der Strombörse zeigen, dass das Stromsystem jetzt an die Erneuerbaren angepasst werden muss, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Herausgeberratsmitglied von Klimareporter°. Die Bundesnetzagentur habe dazu einen guten Vorschlag gemacht.

Photovoltaik

Vor 70 Jahren ging die Sonne auf

Riesiger Solarpark bis zum Horizont in einer Ebene.

Die Solartechnik erlebt ihren Durchbruch und wird zur tragenden Säule des globalen Energiesystems. Wichtiger als finanzielle Förderung ist nach Ansicht von Fachleuten jetzt, dem Solarstrom die Bahn freizumachen.

von Joachim Wille

Globale Energiewende

Hitze treibt Stromverbrauch

Mehrstöckiges weißes Hotelgebäude mit je einer Klimaanlage unter jedem der schmalen Fenster.

Starke Steigerungsraten beim globalen Elektrizitätsbedarf sagt eine Analyse der Internationalen Energieagentur IEA bis 2025 voraus. Trotz eines Erneuerbaren-Booms sinken die CO2-Emissionen aber noch nicht.

von Joachim Wille

Wahlkampf in den USA

Selbst Trump kann die Energiewende nicht stoppen

Schwertransport mit einem Windrad-Rotorblatt durch eine ländliche Gegend in Texas.

Das Wahlprogramm der Republikaner liest sich wie ein Manifest der Öl- und Gasindustrie. Trotzdem kann auch eine zweite Trump-Regierung die US-Energiewende höchstens verzögern. Dann überließen die USA den Markt für Zukunftstechnologien allerdings China.

von Christian Mihatsch