Die größte Entwicklungsbank der Welt will keine Kohle-, Öl- und Gasprojekte mehr fördern und mehr Geld in erneuerbare Energien stecken. Ob und wann andere Entwicklungs- und Geschäftsbanken diesem Beispiel folgen werden, ist noch unbekannt.
Die Europäische Investitionsbank hat die Entscheidung, ob sie ab 2021 keine fossilen Projekte mehr fördern will, auf November vertagt. Die Nichtregierungsorganisation Urgewald sieht die Schuld auch bei der Bundesregierung.
Die Europäische Investitionsbank will ab 2021 keine fossilen Energien mehr finanzieren. Allerdings müssen dem entsprechenden Entwurf noch die EU-Mitgliedsstaaten zustimmen.
In der Schweiz blockierten heute Klimaaktivisten Gebäude der Banken Credit Suisse in Zürich und UBS in Basel. Die Blockaden wurden von der Polizei geräumt, laut den Aktivisten gab es fast 100 Festnahmen.
Schon vor vier Jahren beschloss Norwegen, dass sein milliardenschwerer staatlicher Pensionsfonds sich aus fossilen Investments zurückzieht. Doch die Ausstiegsrichtlinie enthielt mehrere Schlupflöcher. Eines davon wurde nun geschlossen.
Das Großreinemachen beim größten Staatsfonds der Welt geht weiter: Neue Standards sorgen dafür, dass der norwegische Pensionsfonds zu drei Vierteln aus der von ihm bislang mitfinanzierten Kohleproduktion aussteigt.
Die Europäische Zentralbank sollte CO2-intensive Anleihen in ihrem Portfolio reduzieren, ergibt eine Analyse. Das EZB-Prinzip der Marktneutralität sorgt in der Praxis für eine Schieflage, weil Ölkonzerne, Autobauer und Airlines kapitalintensiv sind.
Immer mehr institutionelle Investoren verlangen, dass sich Konzerne am Pariser Klimaabkommen ausrichten. Diesem Druck hat nun der größte Bergbaukonzern der Welt, Glencore, nachgegeben. Ob der Rohstoffriese dafür Nachteile in Kauf nehmen muss, ist aber nicht ausgemacht.
Das britische Mineralölunternehmen beugt sich der Forderung einer Investorengruppe, die überprüfen lassen will, ob die BP-Geschäftsstrategie im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimavertrags steht.
Kalenderwoche 50: Der Wirtschaftsminister wünscht sich die deutsche Technologieführerschaft bei E-Mobilität – das wird schwierig, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°. Aber auch Wünsche von Unternehmen nach Garantien für die Zukunft sind nicht mehr erfüllbar.
Die weltweite Kohle-Renaissance wird nicht nur von denen getragen, die Kraftwerke bauen, Kohle zu Tage fördern und verbrennen. Hinter ihnen stehen Banken und Versicherungen, ohne die das Geschäftsmodell nicht aufgehen würde.
Vor drei Jahren hatte Norwegens staatlicher Pensionsfonds angekündigt, ganz aus der Kohle aussteigen zu wollen. Jetzt verdoppelte er seine Beteiligung am Braunkohleverstromer RWE. Schlupflöcher in der Ausstiegsrichtlinie machen es möglich.
Südkoreas Stromerzeugung hängt an der Kohle. Erstmals wollen nun zwei Pensionsfonds ihre Gelder aus klimaschädlichen Investitionen abziehen, und die Kohleprovinz Süd-Chungcheong tritt einer globalen Anti-Kohle-Allianz bei.
Auch der Versicherungsriese Munich Re will nun aus dem Kohlegeschäft aussteigen und begründet dies mit den teuren Folgen des Klimawandels. Kritikern geht das nicht weit genug.
Die französischen Versicherungsriesen Macif und AG2R wollen nichts mehr mit Kohle-Investments zu tun haben und trennen sich von Kapitalanlagen des RWE-Konzerns. Mit Unternehmen, die Kohle-Kraftwerke planen, wollen sie keine Geschäfte mehr machen. Ein Trend, der inzwischen weltweit Schule macht.
Als erste deutsche Stiftungsuniversität will die Georg-August-Universität ihr Vermögen nicht mehr in Unternehmen der Kohle-, Öl- und Gasindustrie stecken. Bildungseinrichtungen gehören weltweit zu den Antreibern der Divestment-Bewegung.
Als erstes Land der Welt bekennt sich Irland zum Divestment und weist den Staatsfonds an, seine Investitionen aus Kohle-, Öl- und Gasprojekten abzuziehen.
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