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Kommentar

Die Chance nicht verpassen

Wohnhochhäuser in der südkoreanischen Großstadt Cheongju mit Solardächern.

Gewaltige Konjunkturprogramme sollen die großen Volkswirtschaften der Welt aus der Coronakrise ziehen. Trotz zahlreicher Warnungen vor dem fossilen Weiter-so wiederholen sich die meisten Fehler aus der letzten Wirtschaftskrise. Doch noch ist nicht alles verloren.

ein Kommentar von Joachim Wille

Ein Jahr Corona

Die Fossilen sind wieder die Gewinner

Orangefarbener Erste-Hilfe-Kasten aus Plastik hängt an einer alten Ziegelmauer.

Beim Klima- und Umweltschutz zeichnet sich erneut ein Scheitern ab. Der größte Teil der weltweiten Rettungsgelder zur Corona-Krisenbewältigung fließt auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie nicht in grüne Investitionen, sondern fördert die weitere Umweltzerstörung.

von Verena Kern

Studie zur Fahrradwirtschaft

Die Verkehrswende hat zwei Räder

Zahlreiche Fahrräder bei einem Bikesharing-Anbieter in der Schweiz.

Radfahren boomt in Deutschland – nicht erst seit Corona, zeigt die erste umfassende Studie seit Jahren. Das lässt auch die Branche selbstbewusster werden. Sie fordert mehr Platz und mehr Förderung für das klimafreundlichste aller Verkehrsmittel.

von Verena Kern

Strategien zur Dekarbonisierung

Ohne Suffizienz gibt es keine Klimaneutralität

Persönlichkeiten der evangelischen Kirche bringen öffentlichkeitswirksam ein Großplakat an mit der Aufschrift: "So viel du brauchst".

In 30 Jahren soll Deutschland klimaneutral sein. Selbst anspruchsvolle Studien setzen dabei auf unrealistische Lösungen. Um das Klimaziel zu erreichen, müssen wir endlich das Potenzial von Suffizienzstrategien nutzen.

ein Gastbeitrag von Benedikt Fischer

Der gute Wille

Adventskerze aus dem Regenwald

Adventskranz mit vier Kerzenleuchtern mit einer Steckschale aus Porzellan, die mit Blüten und Zweigen geschmückt werden kann. In der Mitte zwei Putten.

Kerzen werden meist aus Erdöl hergestellt. Die nachwachsende Alternative ist nicht viel besser: Palmöl. Die meisten Anbieter wissen nicht mal, woher ihr Kerzen-Öl kommt. Doch es gibt einen Weg, Licht ins Dunkel zu bringen.

eine Kolumne von Joachim Wille

Fünf Jahre Paris-Abkommen

Der große Unterschied

Aufgehende Sonne über der Skyline von Paris

Das Paris-Abkommen war ein wichtiger Erfolg, nach 20 Jahren vergeblichem, von fossilen Lobbykräften gebremstem Ringen um einen weltweiten Konsens. Jetzt endlich bewegen sich die großen Wirtschaftsblöcke. Doch auch die Unternehmen müssen in die Pflicht genommen werden.

ein Gastbeitrag von Peter Grassmann

Emissions Gap Report 2020

Paris-Ziel doch in Sicht?

Vorher-nachher-Bild: Grüne statt fossiler Kraftwerke und Verkehrsmittel.

Corona-Konjunkturprogramme können laut dem UN-Umweltprogramm Unep helfen, beim weltweiten Klimaschutz in die Spur zu kommen. Fallen sie jedoch braun statt grün aus, wird es finster.

von Joachim Wille

Production Gap Report 2020

Raus aus der Coronakrise, rein in die Klimakrise

Braunkohlekraftwerk im Rheinland in der Abenddämmerung, vorn Kohlezüge.

Erzeugung und Verbrauch fossiler Brennstoffe stagnieren auf hohem Niveau und drohen in der kommenden Dekade sogar um zwei Prozent jährlich zu steigen. Dabei müsste die Nutzung jedes Jahr um mindestens sechs Prozent zurückgehen, zeigt ein aktueller UN-Bericht.

von Sandra Kirchner

Photovoltaik auf Gewerbedächern

Kein Gewerbe mehr mit Solarstrom zu machen

Solarpaneele auf einem großen Flachdach.

Nicht nur private Betreiber von Solarstromanlagen hadern mit dem Regierungsentwurf zur EEG-Novelle. Auch Gewerbetriebe mit eigener solarer Erzeugung befürchten ab 2021 eine Vollbremsung beim Ausbau, wenn auch kleinere Anlagen in die Ausschreibung müssen.

von Sandra Kirchner

Wirtschaftsverbände und Verantwortung

Neues Klima für Industrie- und Handelskammern

Gebäude des Deutschen Industrie- und Handelskammertags im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin.

Ein wegweisendes Urteil des Bundesverwaltungsgerichts untersagt dem Dachverband der gewerblichen Wirtschaft DIHK, sich beliebig zu politischen Themen wie der Klimapolitik zu äußern. Es könnte ein Weckruf für die Verbände sein, ihre Aufgaben neu zu definieren – im Sinne einer werteorientierten Selbstorganisation.

ein Gastbeitrag von Peter Grassmann

CO₂-Preis

Belastung fraglich – entlastet wird dennoch

Ein Zement-Fahrzeug in einer Durchfahrt im Zementwerk Weisenau in Mainz.

Der nationale CO2-Preis, der im kommenden Jahr mit 25 Euro pro Tonne startet, könnte laut einer Analyse in den meisten Wirtschaftsbranchen ohne Wirkung bleiben. Union und SPD wollen offenbar auch Unternehmen davor schützen, die gar nicht im internationalen Wettbewerb stehen.

von Jörg Staude

Irena-Bericht

Erneuerbare werden zum Jobmotor

Männer installieren eine Solaranlage

Weltweit arbeiten immer mehr Menschen in der Erneuerbaren-Branche. Doch Deutschland bleibt vom internationalen Wachstumstrend abgekoppelt.

von Sandra Kirchner

Rezension

Wissen ist Macht und Nichtwissen nicht länger entschuldbar

Eines der Logos von Economists for Future: stilisierte Weltkugel mit darübergelegten bunten Streifen.

"Economists4Future – Verantwortung übernehmen für eine bessere Welt" ist ein überfälliges Buch für den notwendigen Wandel in den Wirtschaftswissenschaften. Es belebt das Prinzip Neugier an einer lebendigen Wissenschaft neu und zeigt, wie wichtig die Demokratisierung von Wissen ist. 

ein Gastbeitrag von Claudia Kemfert

Dekarbonisierung Deutschlands

Altmaier will marktwirtschaftlichen Klima‑Konsens

Porträtaufnahme von Peter Altmaier.

Die Schaffung eines gesellschaftlichen "Klimakonsenses", der bis 2050 reicht, schlägt Bundeswirtschaftsminister Altmaier innerhalb eines heute von ihm vorgestellten 20‑Punkte-Plans vor. Die Klimaneutralität zur Mitte des Jahrhunderts soll dabei vor allem marktwirtschaftlich erreicht werden.

von Jörg Staude

Ökonomische Verluste durch Klimawandel

Klimakrise wird viel teurer als gedacht

Sonnenuntergang am Ende einer mehrspurigen, von Gebäuden gesäumten Hauptstraße voller Autos.

Klimaschäden kosten im Jahr 2100 bis zu 14 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Damit korrigiert eine neue Studie den "Stern-Report" von 2006 drastisch nach oben. Der CO2-Preis muss angehoben werden, schlussfolgern die Forscher.

von Joachim Wille

Greenpeace-Studie

Homeoffice lässt Klima und Städte aufatmen

Bürochefin spricht mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Homeoffice sind.

Mit Büroarbeit von zu Hause aus ist eine Trendwende bei den CO2-Emissionen im Verkehrssektor möglich, so eine Studie im Auftrag von Greenpeace. Inzwischen pendeln zwar die meisten wieder täglich zum Arbeitsplatz. Unternehmen haben aber das Büro als Kostenfaktor erkannt.

von Joachim Wille

Corona und die Folgen

Grüner Aufschwung kann 0,3 Grad Erwärmung ersparen

Blick von oben auf den Flughafen Tegel während Corona, also ohne Flugbetrieb

Mit dem Corona-Lockdown ging der globale Treibhausgas-Ausstoß kurzfristig zurück. Der Klimaeffekt ist vernachlässigbar, zeigen neue Berechnungen. Mit grünen Investitionen könnten die Emissionen hingegen langfristig um die Hälfte sinken.

von Verena Kern

Initiative für Transformationsprogramm

Wir brauchen einen echten europäischen "Green New Deal"

Demo-Plakat in San Francisco: "Will you support a Green New Deal?"

Für das Corona-Aufbauprogramm und den Green Deal der EU sollen Milliarden investiert werden – mit geringen und unklaren Effekten für den Klimaschutz. Besser wäre es, mit grünen Anleihen – aufgelegt durch die Europäische Investitionsbank – das Wirtschaftssystem sozial-ökologisch zu transformieren.

ein Gastbeitrag von Reiner Trometer

Konzept der Bundesregierung

Stahlbranche will weiter zum Nullpreis emittieren

Im Stahlwerk: industrielles Gerüst, rötliches Licht.

Bevor der Stahl in Deutschland grün wird, verlangt die Branche erst einmal, dass nach 2020 bei den ihr zugestandenen kostenlosen Emissionszertifikaten sowie bei der Strompreiskompensation nicht gekürzt wird. Dafür will sich die Regierung einsetzen, beschloss sie in dieser Woche.

von Jörg Staude

Corona-Krisenbewältigung

Konjunkturprogramme bevorzugen fossile Energien

Wandbild einer startenden Lufthansa-Maschine

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben die G20-Staaten deutlich mehr Geld für fossile Energieträger bereitgestellt als für grüne Investitionen, zeigt eine aktuelle Analyse.

von Verena Kern