Schuldenspirale für arme Staaten

IWF-Chefin fordert Klimafaktor bei der globalen Schuldenpolitik

Das Bild zeigt Kristalina Georgieva beim Sprechen am Rednerpult.

Die Corona-Pandemie treibt die Verschuldung vieler Staaten voran, vor allem im globalen Süden. Das verschärft auch das Risiko von Klimaschäden, warnen NGOs. Auch Kristalina Georgiewa, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hat das Thema nun aufgegriffen.

von Christian Mihatsch, Susanne Schwarz

Umfrage der New York University

Nichtstun in der Klimakrise wird viel teurer

Evakuierung Waldbrand

Die große Mehrheit der international führenden Klimaökonomen plädiert für sofortige, drastische Maßnahmen zur CO2-Reduktion. Das werde viel weniger kosten als den Status quo zu verlängern.

von Joachim Wille

Neue WTO-Chefin

Die Vermittlerin im CO₂‑Handelsstreit

Ngozi Okonjo-Iweala bei einem TED-Auftritt.

Auf Ngozi Okonjo-Iweala, die neue Chefin der Welthandelsorganisation, kommt beim Streit um CO2‑Grenzabgaben eine große Herausforderung zu.

von Christian Mihatsch

Ökonomische Verluste durch Klimawandel

Klimakrise wird viel teurer als gedacht

Sonnenuntergang am Ende einer mehrspurigen, von Gebäuden gesäumten Hauptstraße voller Autos.

Klimaschäden kosten im Jahr 2100 bis zu 14 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Damit korrigiert eine neue Studie den "Stern-Report" von 2006 drastisch nach oben. Der CO2-Preis muss angehoben werden, schlussfolgern die Forscher.

von Joachim Wille

Entwaldung in Brasilien

Brandbeschleuniger Handel

Brandrodung Brasilien

Deutschland will während seines EU-Ratsvorsitzes auch das Mercosur-Abkommen unter Dach und Fach bringen. Der Import von Fleisch und Soja aus Brasilien dürfte dann weiter steigen. Für einen großen Teil davon wird illegal Wald gerodet, weist nun erstmals eine Studie nach.

von Verena Kern

Tanklager in USA bald voll

Ölpreis fällt unter null

Titelbild des Carbon Majors Report. (Foto: Carbon Majors Report)

In den USA ist der Preis für eine dort gehandelte Ölsorte erstmals in der Geschichte ins Minus gerutscht. Verkäufer mussten am Montag Geld zahlen, damit jemand ihnen das Öl abnimmt. Die Corona-Pandemie hat den Ölbedarf weltweit um ein Drittel einbrechen lassen.

von Christian Mihatsch, Jörg Staude

Coronakrise und Energiewende

IEA fordert grünen Stimulus

Vergoldete Sonne aus Metall an einem Pavillon im Park von Schloss Sanssouci in Potsdam.

Wegen der Coronakrise können die Regierungen plötzlich große Investitionsprogramme auflegen. Dabei eignen sich Mittel für erneuerbare Energien und andere Umweltprojekte besonders gut, um die Wirtschaft zu stimulieren. Das hat Südkorea vor zehn Jahren gezeigt.

von Christian Mihatsch

Saudi-Arabien und Russland im Preiskrieg

Wie tief fällt der Ölpreis?

Exxon-Mobil-Raffinerie nachts aus der Ferne - es entstehen verfremdete Farben.

Erst reduziert die Corona-Epidemie die Nachfrage nach Öl – jetzt steigt wegen eines Preiskriegs das Angebot. Diese Kombination ist selten und könnte für historisch niedrige Ölpreise sorgen. Diese wiederum könnten einen Klimaschutz über CO2-Preise konterkarieren.

von Christian Mihatsch

Weltwirtschaftsforum

Thunberg: "Wir sind nicht naiv"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Zwei Hauptdarsteller hat das Weltwirtschaftsforum in Davos dieses Jahr. Passend zum "Schlüsselthema" Klimaschutz: die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Und dann mit US-Präsident Donald Trump noch einen, der das Thema verfehlt. Beide sprachen heute vor den Wirtschaftsvertretern. 

von Hannes Koch (Davos)

Neue Studie

Globaler CO₂-Preis würde Industrieländern helfen

Kohlekraftwerk in China

Von einem einheitlichen CO2-Preis für die ganze Welt würden die Industrieländer profitieren, während Schwellenländer wie China Probleme bekommen würden, haben Klimaforscher ausgerechnet.

von Benjamin von Brackel

Handelsabkommen EU–Mercosur

Kühe gegen Autos?

Aufgestapelte Container von oben gesehen

Die EU und die vier südamerikanischen Mercosur-Staaten haben eine riesige Freihandelszone gegründet. Bauern und Umweltschützer kritisieren das Abkommen. Doch Umwelt- und Sozialstandards können nun leichter überwacht werden. Zudem verpflichten sich die Länder zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.

von Christian Mihatsch

EU setzt weltweit Ökostandards

Grüne, gelbe und rote Karten aus Brüssel

LED-Birne

Die Europäische Union ist der mit Abstand wichtigste Exportmarkt für viele Länder. Deren Produkte müssen daher europäischen Standards genügen – was der EU weitreichende Einflussmöglichkeiten gibt. So setzt sie günstige Energiesparlampen und eine nachhaltige Fischereipolitik in Thailand durch.

von Christian Mihatsch (Chiang Mai)

Pariser Klimaabkommen

IWF für globalen CO₂-Preis von 70 Dollar

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Um den Klimawandel auf zwei Grad zu begrenzen, ist eine weltweite CO2-Steuer von rund 70 US-Dollar nötig. Zu dieser Einschätzung kommt der Internationale Währungsfonds, der zum wiederholten Mal einen CO2-Preis fordert.

von Friederike Meier

Standards

Wie die EU mit dem "Brüssel-Effekt" die Welt reguliert

Das Gebäude der EU-Kommission in Brüssel

Oft wird beklagt, die EU sei überreguliert und dies sei ein Wettbewerbsnachteil. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Weil die EU striktere Vorschriften hat als andere, werden diese Regeln dann zum globalen Standard.

von Christian Mihatsch

Neue Seidenstraße

China riskiert für Infrastruktur-Projekt Umweltschäden

Xi Jinpng spricht im Sitzen, vor sich ein Schild mit der Aufschrift "China"

Das Reich der Mitte will ein riesiges Handels- und Logistik-Netzwerk aufbauen. Umweltschützer beklagen Gefahren für Artenvielfalt, Umwelt und Klima.

von Joachim Wille

Internationaler Handel

Transport muss zu einem wesentlichen Kostenfaktor werden

Container im Hafen Rotterdam

Das Verursacherprinzip muss als Grundsatz in die Freihandelsverträge. Dann gehen die Folgekosten der Umweltbelastungen, die durch Regenwaldabholzung, Monokulturen und die absurden Transporte rund um die Welt entstehen, endlich in die Preise ein.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Weltwirtschaftsforum

Bolsonaro: "Wirtschaft und Umwelt versöhnen"

Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro

In seiner ersten Rede auf der Weltbühne wirbt Brasiliens neuer Präsident auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos um Investoren. Sorgen um seine Pläne zur Öffnung des Amazonas-Regenwalds für die Wirtschaft versucht er kleinzureden – gelingen will ihm das kaum.

von Benjamin von Brackel

Freihandel und Treibhausgase

Was Zölle für das Weltklima bringen

Ein voll beladenes Containerschiff liegt in nächtlicher Beleuchtung am Kai.

Ein Viertel aller Treibhausgase soll auf den Welthandel zurückgehen. Containerschiffe, Öltanker und Frachter bringen Waren im Wert von Milliarden über den Globus und heizen das Klima auf. Nun bremst ein protektionistischer Präsident den Welthandel. Ist Donald Trump ein Klimaschützer wider Willen? Eine Analyse.

von Susanne Götze, Jörg Staude

Schiffsemissionen

Der Schwefel und die Weltwirtschaft

Aufnahme einer Raffinerie

Die Seeschifffahrt ist dreckig: 15 der größten Schiffe emittieren mehr Schwefel und Stickstoff als alle Autos der Welt. Das soll sich ändern. Der neue Schwefelgrenzwert für Schiffstreibstoff wird den Markt für Raffinerieprodukte durcheinanderwirbeln und könnte eine Rezession auslösen.

von Christian Mihatsch