Unsere Städte müssen umgebaut werden, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Es geht um kühlende Bäume, Parks und Wasserflächen, aber auch um klimagerechtes Bauen, Wohnen, Heizen und Fortbewegen.
Fünf Prozent des BIP sollen wir für Verteidigung ausgeben – wegen Putins Krieg. Womit finanziert er ihn? Mit Öl. Fliegen und Tanken für Putin und Rheinmetall! Wann, wenn nicht jetzt, stoppen wir neue Ölheizungen und Verbrenner.
Nach dem massiven Einbruch 2024 hat sich der Markt für Wärmepumpen in Deutschland seit Jahresanfang deutlich erholt. Doch einem Comeback der klimafreundlichen Heizung stehen Unsicherheiten entgegen.
Quaschning erklärt: 1.800 Milliarden für Öl und Gas
Seit 1991 haben wir Erdöl und Erdgas für 1,8 Billionen Euro importiert. Geld, das wir besser hierzulande investiert hätten. Statt nun schnell unabhängig zu werden, verschleppt die neue Regierung den Abschied von Öl- und Gasheizungen und Verbrennern.
Mit dem symbolischen Rentnerpaar im alt gewordenen Eigenheim wurde viel Stimmung gegen das Heizungsgesetz gemacht. Die Koalitionsparteien nutzten das aus und schrieben ein wenig bekanntes Steuergeschenk an Immobilienerben in ihren Vertrag.
"Wärmepumpen sind langfristig sehr oft wirtschaftlicher als Gasheizungen"
Niedrige Strompreise bieten auch für Haushalte einen größeren Anreiz zur Elektrifizierung, sagt Johannes Rode von KfW Research. Eine jüngst veröffentlichte Studie der Förderbank hält attraktive Stromtarife für Wärmepumpen für hilfreich beim angestrebten Heizungstausch.
CDU und CSU wollen das Heizungsgesetz abschaffen. Das würde die Abhängigkeit von Gasimporten von Trump oder Putin zementieren und die Heizkosten von Millionen Menschen massiv steigen lassen. Ist das wirklich eine gute Idee?
Größter Konfliktpunkt von Union und SPD bei Klima und Energie ist die Zukunft des Heizungsgesetzes. Das zeigt das Klimareporter° vorliegende Abschlusspapier der Verhandler. Vieles bleibt im Ungefähren und zeugt von wenig Ambition.
Der Streit um hohe Strompreise und teuren Heizungstausch war ein Grund für das Scheitern der Ampel. Die neue Bundesregierung muss hier schnell handeln, allerdings zeichnet sich kein zügiger Neustart ab.
"Dass wir die Klimaziele für 2030 auf jeden Fall erreichen, sage ich nicht"
Die Grünen hätten gern mehr für klimafreundliche, bezahlbare Wärme sowie für Klimaschutz im Verkehr getan, bilanziert Julia Verlinden, Fraktionsvize im Bundestag. Die gesellschaftliche Debatte laufe aber derzeit anders, auch befördert von Lobbyisten, die ihre Geschäftsmodelle retten wollen.
Die Debatte über die künftige CO2-Bepreisung läuft heiß. Das Öko-Institut und der Paritätische Wohlfahrtsverband fordern eine soziale Wärmewende. Dekarbonisierung allein über den CO2-Preis könne Haushalte mit geringeren Einkommen beim Heizen überlasten.
Eine bundesweite Abwärme-Börse soll das klimafreundliche Heizen voranbringen. Das könnte eine Lösung für Millionen Haushalte sein, aber auch für viele Unternehmen und Stadtwerke.
Für die Wärmewende können Fernwärmenetze eine Schlüsselrolle spielen. Verbraucherschützer kritisieren aber auch die intransparente Preisgestaltung in der Branche. Geplante Reformschritte der Politik sind vorerst versandet.
Das Desaster ums Heizungsgesetz, eine verzögerte Förderung und die Wiederkehr von Erdgas setzten der Wärmepumpe 2024 zu. Trotz eines massiven Absatzeinbruchs gibt sich die Branche für die Zukunft vorsichtig optimistisch.
Die Abwärme von Klärwerken und Industrieunternehmen kann für die Wärmeversorgung von Städten genutzt werden. Mit den ersten Anlagen dafür gibt es schon längere Erfahrungen. Jetzt folgen größere Projekte.
Klimakonferenz mit dünnen Ergebnissen, schmutzige Fernwärme, Klimaschutz-Pflichten von Staaten
Der Minimalkonsens, der den Klimagipfel von Baku rettete, ist weit vom Notwendigen entfernt. Fernwärme wird immer noch meist aus Erdgas, Kohle oder Holz erzeugt. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag befindet über die Pflichten der Staaten in der Klimakrise.
Wärmepumpen sind die richtige Technik, um Gebäude und Industrie fit für die Zukunft zu machen. Nach der Bundestagswahl droht der Branche jedoch der Absturz. Denn beim Klimaschutz allein auf den CO2-Preis zu setzen, funktioniert nicht.
Die neue Bundesregierung muss einen Turbo für den Klimaschutz beim Wohnen auflegen. Dabei darf sie nicht die gleichen Fehler machen wie die Ampel. Fachleute machen schon mal Vorschläge.
Eine Umfrage unter Deutschlands größten Stadtwerken zeigt: Viele setzen zu sehr auf klimaschädliche Energie. Das gefährdet städtische Schwimmbäder, Jugendzentren und ÖPNV-Angebote – und wird die Kundinnen und Kunden sehr viel Geld kosten.