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CDU und CSU wollen das Heizungsgesetz abschaffen. Ist das wirklich eine gute Idee?

Rund zwei Drittel der deutschen Heizungen laufen noch mit Erdgas und Erdöl. Beides geht in Europa bald zur Neige, wird immer teurer und feuert auch noch die Erderhitzung an. Setzen wir weiter auf Erdgas, bleiben wir weiter abhängig von anderen Ländern.

Wärmepumpen sparen mindestens zwei Drittel an Endenergie ein und laufen mit Strom, der inzwischen zu rund 60 Prozent von klimafreundlichen Solar- und Windkraftanlagen aus Deutschland stammt.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Aber können Gasheizungen nicht auch mit grünem Wasserstoff laufen? Und sollte nicht jeder selbst entscheiden, welche Heizung es sein soll?

Nun ja, wer sich eine neue Heizung kauft, trifft eine Entscheidung für 25 Jahre. Heute kostet grüner Wasserstoff im Großhandel etwa sechsmal so viel wie Erdgas. Wissenschaftliche Studien sagen, dass er in 25 Jahren immer noch rund dreimal so teuer sein wird.

Was ist mit den Menschen, die den Versprechungen von grünem, billigem Gas geglaubt haben und sich dann die Heizkosten nicht mehr leisten können? Treiben wir diese Menschen nicht direkt in die Arme der radikalen Parteien?

Oder wird die Regierung dann alle Klimaschutzziele aufkündigen, weiter auf Erdgas setzen und uns immer mehr von Importen abhängig und erpressbar machen?

Es ist wichtig, dass die Regierung Schaden vom deutschen Volke abwendet und reihenweise private Fehlentscheidungen verhindert, die später nur noch teuer zu korrigieren sind.

Liebe Bundesregierung in spe: Bewahrt um Himmels willen das Heizungsgesetz!