YouTube Video starten
Mit dem Klick werden personenbezogene Daten an das Videoportal übermittelt. Erfahren Sie mehr zum Datenschutz.

Wäre es nicht schön, wenn wir viel weniger Geld für unsere Verteidigung ausgeben könnten?

Jeder Euro, für den wir Erdöl kaufen, steigert die Nachfrage und damit die Ölpreise. Und das spült mehr Geld in Putins Kassen, das er dann in Militärausgaben steckt, wo wir wiederum mit mehr Verteidigungsausgaben gegenhalten müssten.

Eine Studie vom Kieler Institut für Weltwirtschaft zeigt: Reduzieren wir unsere Ausgaben für Öl um einen Euro, verliert Russland 13 Cent an Einnahmen für den Staatshaushalt und wir sparen 37 Cent zusätzliche Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Pro Jahr importieren wir Erdöl für 50 Milliarden Euro und verursachen damit über 18 Milliarden Euro zusätzliche Verteidigungsaufgaben. In zwölf Jahren über 220 Milliarden Euro. Völlig absurd.

Das ist fast die Hälfte des geplanten Sondervermögens für die Bundeswehr, nur weil wir wie die Junkies seit Jahrzehnten nicht vom Erdöl loskommen. Fliegen und Tanken für Putin und Rheinmetall!

Macht einen Bogen um Erdöl und alle Erdölprodukte wie Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin oder Plastik. Zug statt Flugzeug. E‑Auto, Rad oder Bahn statt ollem Benzin- und Dieselauto. Und Wärmepumpe statt Ölheizung.

Sinnvoll wären jetzt Rahmenbedingung für ein schnelles Ölheizungsende und ein Verbrenner-Aus. Aber Fehlanzeige bei der neuen Regierung. Nicht mal ein Tempolimit, das jede Menge Erdöl und damit bei Tempo 120 sogar zwei Milliarden Euro an Verteidigungsausgaben einsparen könnte, steht zur Diskussion.

Politikwechsel und Verantwortung für Deutschland? So sicherlich nicht.

 

 

Anzeige