Die Bundesregierung hat das gesetzgeberische Verfahren eingeleitet, um den Solardeckel und den 1.000-Meter-Abstand für Windräder bis Anfang Juli abzuschaffen. Gleichzeitig hält die Debatte um Nachbesserungen am 130-Milliarden-Konjunkturpaket an.
Eigentlich hat die Bundesregierung sich längst darauf geeinigt, den Solardeckel abzuschaffen. Passiert ist dennoch nichts. Solarunternehmen und Branchenverband schalten nun das Bundesverfassungsgericht ein, damit der drohende Förderstopp abgewehrt wird.
Keine teuren Umbauten, unkomplizierte Berücksichtigung des Eigenverbrauchs – dann ist für Johannes Lackmann ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb kleinerer Photovoltaik-Anlagen nach dem Ende der EEG-Förderung möglich. Solarhaushalte auf Autarkie zu trimmen hält der Energiewende-Pionier für falsch.
Nach einem halben Jahr Streit und Stillstand haben sich Union und SPD geeinigt: Jedes Bundesland soll künftig für sich festlegen, welchen Abstand neue Windräder von Wohnbauten haben müssen – maximal sind 1.000 Meter zulässig, sieht der heutige Koalitionskompromiss vor.
Tausende kleinerer Photovoltaik-Anlagen fallen ab 2021 aus der EEG-Förderung. Das Problem muss rasch angepackt werden, sagt Urban Windelen vom Bundesverband Energiespeicher. Er fordert, den Prosumer als zentralen Akteur im Energiesystem zu verankern und ihn nicht für die Nutzung der eigenen Anlage zur Kasse zu bitten.
Eine Sorge während der Corona-Krise betrifft die Stromversorgung: Können Energieanbieter und Netzbetreiber den Betrieb aufrechterhalten? Unternehmen wie Behörden versichern, sie seien gut vorbereitet.
Das Potenzial von Sonne, Wind und Co ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Energiewende – beim Strom bereits greifbar – muss jetzt auch in den anderen Bereichen gelingen. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 2: Erneuerbare Energien.
Gute Nachrichten für Solarstrom-Kleinerzeuger, die vielleicht das kommende Elektroauto mit eigenem Strom laden wollen: Auch unter größer dimensionierten Hausanlagen gibt es sehr effiziente. Das ergab die jüngste Speicherstudie der HTW Berlin.
Die Corona-Pandemie bringt die Bundesregierung unter Druck – aber nicht überall. Die Wirtschaftskrise sorgt auch dafür, dass der 52.000-Megawatt-Solardeckel wohl erst im Laufe des Sommers erreicht wird. Allerdings schnürt gleichzeitig ein zweiter Solardeckel, der sogenannte "atmende", dem Photovoltaik-Ausbau die Luft ab.
Kalenderwoche 10: Noch immer wird so getan, als sei Eigenversorgung mit Solarstrom eine vollkommene Randerscheinung, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Für den Durchbruch der Energiewende in den Städten braucht es einfache rechtliche und technische Regeln für Mieterstrom.
Die Sonne ist in vielen Stunden der größte Stromerzeuger – ein großer Erfolg der Bürgerenergie-Bewegung. Unzählige Dächer warten noch. Dass die ersten Solaranlagen jetzt aus der EEG-Förderung fallen, ist eine gute Nachricht – und ein Anlass, die Anlagen endlich nachhaltig in den europäischen Strommarkt einzubinden. Ein Vorschlag aus der Bundesnetzagentur.
Etwa 18.000 Besitzer kleiner, privater Solarstrom-Anlagen müssen Anfang 2021 ihre Module womöglich stilllegen oder zumindest vom öffentlichen Netz abklemmen lassen. Gegen diese Gefahr müssen schnell pragmatische Lösungen gefunden werden, auch weil sich in der "kleinen" Photovoltaik die soziale Dimension der Energiewende zeigt.
Strom aus erneuerbaren Energien hilft Menschen in abgelegenen Dörfern und Flüchtlingscamps, sich aus ihrer Armut zu befreien. Dezentrale Erneuerbare-Energie-Anlagen können Stabilität in eine krisengeschüttelte Region bringen.
Solaranlagen auf Dächern finden den meisten Zuspruch, wenn es um die künftige Energieversorgung in Deutschland geht. Nahezu jeder Zweite bevorzugt diese Form der Energieerzeugung, jeder Dritte die Windkraft auf See.
Windräder stehen auf See genauso wie an Land. Auch Photovoltaik funktioniert auf dem Wasser bestens. International ist das längst ein Trend, nur im Energiewende-Land Deutschland kommt die sogenannte Floating-Photovoltaik nicht über einzelne Pilotprojekte hinaus.
Wenn Bürger ihren Strom mit erneuerbaren Energien selbst erzeugen, schützt das nicht nur das Klima, sondern kann auch soziale Teilhabe schaffen.
Solarstrom-Parks auf Freiflächen rechnen sich mittlerweile ohne EEG-Zuschüsse. Damit sie richtig loslegen können, brauchen die Ökostromer aber Flächen und nochmals Flächen. Um mehr Akzeptanz dafür zu gewinnen, legte der Branchenverband BNE jetzt eine Studie vor, wie Solarparks Flora und Fauna zum Blühen bringen.
Bergbau-Konzerne wollen weg von der Kohle und kündigen an, auf erneuerbare Energien umzusteigen – zum Beispiel in Chiles gigantischen Kupferminen. Billiger Solar- und Windstrom macht's möglich. Ohne Recycling wird die Rohstoffbranche aber nicht wirklich nachhaltig.
Die Ausbauzahlen bei Mieterstrom-Projekten sind erschreckend niedrig. Eigentlich sollte das Mieterstromgesetz den Bau neuer Solaranlagen auf den Dächern städtischer Mietshäuser vereinfachen. Doch bürokratische Auflagen und einschränkende Vorgaben verhindern das, monieren Kritiker.
Wer eigenen Solarstrom vom Dach bezieht, tut etwas für den Klimaschutz. Als noch besser gilt, den Ökostrom im häuslichen Stromspeicher "aufzuheben" und später zu nutzen. Dass Stromspeicher gut fürs Klima sind, muss aber nicht immer stimmen, haben jetzt Berliner Forscher herausgefunden.
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