Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"China hat erhebliche Fortschritte im Umweltrecht gemacht"

Weißes Tor mit zwei Nebentoren und runden Torbögen im Kolonialstil, dahinter der Monumentalbau des obersten Gerichts.

In China kann die Durchsetzung von Umweltgesetzen sehr effizient funktionieren, sagt Liu Mengxing vom Client-Earth-Büro in Peking. Die internationale Umweltrechts-Organisation arbeitet dort mit der Regierung und dem Oberstem Gericht zusammen. Teil 3 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Palmöl-Report

Margarine mit Beigeschmack

Eine kleine Fähre mit einigen Fahrzeugen fährt über den Fluss La Pasión im Ort Sayaxché bei Flores in Guatemala.

Produkte hiesiger Supermärkte würden unter Verletzung von Umwelt- und Menschenrechten in Guatemala hergestellt, beklagen Kritiker. Die Handelskonzerne prüfen die Vorwürfe. Das Lieferkettengesetz wirkt offenbar noch nicht richtig.

von Hannes Koch

klima update° – Folge 168

Klimastreik mit Gewerkschaft, Repressalien gegen Klimaaktivist:innen, Klimabewegung streitet bei CCS

klima update° – Podcast

Fridays for Future streikt zusammen mit Verdi für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Weltweit gehen Staaten härter gegen Klimaprotest vor. Klimaschützer:innen sind nicht unbedingt gegen CCS, aber gegen die Pläne der Ampel.

von Susanne Schwarz, Franziska Betz

Anhörung zu Solarsteckgeräten

Noch kein Solarsommer vorm Balkon

Ein junger und ein alter Mann stehen auf einem Balkon und schrauben zwei Solarmodule an.

Zu einer "privilegierten Maßnahme" in Wohnungen soll per Gesetz die Installation von Balkonsolaranlagen erklärt werden. Das werde nicht reichen, um die Widerstände der Vermieter gegen die Steckersolargeräte aufzulösen, betonen Solar-, Umwelt- und Mieterverbände.

von Jörg Staude

Planetare Allmende

Forschende fordern Revolution im globalen Umweltrecht

Luftaufnahme des Regenwaldes bei Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas.

Die vielfältig bedrohte Erde braucht ein Gremium, das sich um die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems kümmert, heißt es in einer neuen Studie. Doch was in der Theorie schlüssig klingt, könnte in der Praxis scheitern.

von Christian Mihatsch

StVO-Reform vorerst gescheitert

Bundesrat stoppt Paradigmenwechsel im Verkehr

Das Gebäude des Bundesrates von schräg unten aufgenommen bei dunklem Himmel.

Union und SPD bremsen gemeinsam die Grünen und die Kommunen aus: Weil nur Machtpolitik und nicht Sachpolitik zählt, bleiben Verkehrssicherheit und Klimaschutz in Deutschland auf der Strecke.

ein Gastbeitrag von Hubertus Baumeister, Andreas Knie

Gerichtsurteil zum Klimagesetz

Ampel manövriert beim Klimaschutz weiter

Die Göttin der Gerechtigkeit, Justitia

Die Bundesregierung verfehlt ihre Klimaziele und will dem nicht mit gesetzlich vorgeschriebenen Sofortprogrammen abhelfen. Das verletzt das Klimaschutzgesetz, entschied das Oberverwaltungsgericht. Gegen das Urteil will Verkehrsminister Wissing Revision einlegen.

von Leonie Vogelsang

Niederlage vor Gericht

Nächste Klimaschlappe für die Ampel

Stau am frühen Morgen, von hinten zwischen den Autos aufgenommen.

Die Sektoren Verkehr und Gebäude liegen so weit jenseits der Vorgaben des Klimaschutzgesetzes, dass die zuständigen Ministerien mit Sofortmaßnahmen gegensteuern müssen. So entschied es ein Gericht. Passieren wird das dennoch nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Klimapolitische Neuaufstellung

Nach dem Verfassungsgerichtsurteil: Was tun? Was unterlassen?

Eingang zum Bundesverfassungsgericht mit einem Bundesadler-Schild, auf dem Bundesverfassungsgericht steht.

Beim Klimaschutz noch weiter zu entschleunigen, kann nicht die Konsequenz des aktuellen Urteils des Bundesverfassungsgerichts sein. Die Entschleierung der versuchten Täuschung bei den öffentlichen Finanzen könnte aus der Sicht ökologischer Ehrlichkeit auch etwas Heilsames haben.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Rechtsprechung

Klimaschutz vor der Zerreißprobe

Statue der Justitia mit Waage und verbundenen Augen.

Eine Klage von Umweltverbänden zur Einhaltung des Klimaschutzgesetzes wird heute vor Gericht verhandelt. Aber auch parlamentarisch, politisch und finanziell steht der Klimaschutz in Deutschland gerade vor einer harten Probe.

von Jörg Staude

Tacheles, Andreas Knie!

Das Auto behält die Vorfahrt

Berliner Straße mit temporärer Busspur, die zu jeder Zeit auch von Radfahrenden zu benutzen ist.

Die Novelle der Straßenverkehrsordnung und des Straßenverkehrsgesetzes ist am Freitag im Bundestag beschlossen worden. Ein erster Schritt zu einer neuen, zeitgemäßen Verkehrspolitik, der aber nichts am "Grundgesetz der Straße" ändert. Das Auto behält seine Dominanz.

eine Kolumne von Andreas Knie

Menschenrechte

Historische Klimaklage

Sechs junge Kläger:innen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.

Sechs junge Portugies:innen werfen den europäischen Staaten vor, dass sie nicht genug gegen den Klimawandel tun. Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte haben sie die bislang größte Klimaklage eingereicht.

von Laura König (Straßburg)

Umweltkosten fossiler Energien

Klage gegen "Lügen von Big Oil"

Die beleuchteten Anlagen der Ölraffinerie El Segundo von Chevron gegen den Abendhimmel.

Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt Öl- und Gaskonzerne und will sie an den Kosten des Klimawandels beteiligen. Laut Klageschrift führen sie seit 50 Jahren eine Desinformationskampagne, um die Wirkung fossiler Energien auf das Klima zu vertuschen.

von Joachim Wille

LNG-Terminal

Flüssig-Erdgas von Rügen bleibt überflüssig

Zwei Aktivistinnen sitzen auf einer zwei Meter dicken Pipeline, die am Heck des Verlegeschiffs zu Wasser gelassen wird. Auf die Pipeline haben sie auf Englisch geschrieben: Kein neues Gas.

Gegen das umstrittene LNG-Projekt auf Rügen wird seit Tagen protestiert. Nun zeigt ein neues DIW-Gutachten, dass die geplanten schwimmenden Terminals nicht nötig sind, um die Gasversorgung kurz- und langfristig zu sichern.

von Jörg Staude

Energiewende in Haushalten

"Steckersolargeräte sind kein baulicher Eingriff"

Ein mehrstöckiger Altbau und daneben ein modernes Haus, beide mit Balkons, im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg.

Die Wohnungswirtschaft blockiert Balkonkraftwerke, beklagt Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe. Sie fordert mehr Mitspracherecht für Mieter:innen und kann sich eine Aufnahme dauerhaft installierter Solarsteckgeräte in den Mietvertrag vorstellen.

Interview: Jörg Staude

Nachhaltiger Welthandel

"Im deutschen Lieferkettengesetz kommt das Klima noch gar nicht vor"

Containerschiff, an dem außenbords ein rotes Rettungsboot an einem Kran-Arm hängt.

Europäische Unternehmen sollen per Gesetz verpflichtet werden, Umwelt- und Sozialstandards entlang ihrer Wertschöpfungsketten zu berücksichtigen. Welche Schlupflöcher vermieden werden müssen und welche Lücken das deutsche Pendant hat, erklärt Simone Ludewig von der Initiative Lieferkettengesetz.

Interview: David Zauner

Völkerrechtsexperte im Interview

"Eigentlich ist das Umweltvölkerrecht sehr erfolgreich"

Porträtaufnahme von Franz Perrez.

Im Umweltvölkerrecht gibt es keine andere Grenze als die Positionen der Staaten, sagt der frühere Schweizer Umweltbotschafter Franz Perrez. Ob Chemikalien oder Klima, wenn die Länder etwas wollen, kann es auch erreicht werden.

Interview: Christian Mihatsch

Bundes-Klimaschutzgesetz

Ampel mit Rechtsbruch beim Klimaschutz

Verkehrsberuhigung in Berlin-Kreuzberg: Auf der Straße sind massive Pflanzkästen und Markierungen angeordnet, sodass Fahrräder gut durchkommen, Autos nicht.

Auch nach Fristablauf legen die Ministerien für Verkehr und Bau keine Klima-Sofortprogramme vor. Fridays for Future, Umweltverbände und Jurist:innen kritisieren das scharf und sprechen von einem "Rechtsbruch".

von Laura König

Jahrestreffen der Erneuerbaren-Branche

Peter kritisiert Populismus beim "Heizungsgesetz"

Hausdach mit roten Dachziegeln und einem Gasheizungs-Schornstein.

Vor den Gefahren des Populismus beim Gebäudeenergiegesetz und generell beim Klimaschutz warnte Branchenchefin Simone Peter am Mittwoch beim Jahrestreffen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie in Berlin. Am Abend stoppte das Bundesverfassungsgericht vorerst die weitere Beratung des Gesetzes.

von Jörg Staude

Glencore-Kohleabbau in Kolumbien

"Wir haben alles verloren, außer die Hoffnung"

Hilda Arrieta spricht ins Mikro, daneben eine kleine Demonstration mit handgemalten Transparenten wie: Euer Geld tötet! Kein Steuergeld für Glencore!

Bei der Glencore-Aktionärsversammlung hagelte es Kritik. Der Schweizer Rohstoffkonzern stellte sich am Freitag den Fragen und Anliegen seiner Aktionär:innen. Menschenrechtler:innen, betroffene Gemeinden und NGOs fordern Entschädigung und Dialog auf Augenhöhe.

von Laura König