Negative Emissionen

Klimaretter Gesteinsmehl?

Zwei Mesokosmen im Raunefjord in Norwegen

Auf der Suche nach Möglichkeiten, CO2 wieder aus der Luft zu holen, wendet sich die Forschung nun auch den Ozeanen zu. Eines der ersten Feldexperimente dazu findet derzeit in Norwegen statt. Die Potenziale sind enorm, die Risiken noch nicht genau bekannt.

von Verena Kern

Korallenriff vor Australiens Ostküste

Vierte Riffbleiche in sieben Jahren

Great Barrier Reef 2017

Australiens Naturwunder Great Barrier Reef ist wegen einer marinen Hitzewelle schon wieder von einer Korallenbleiche betroffen. Am Wochenende wählt das Land eine neue Regierung. Bald danach berät die Unesco erneut über eine Herabstufung des Riffs als Welterbe.

von Joachim Wille

Weltvertrag über Kunststoffe in der Umwelt

Neuer Damm gegen die Plastikmüll-Flut

Plastikmüll LINKS

Die UN-Umweltversammlung Unea debattiert über ein rechtsverbindliches Abkommen gegen die Plastikverschmutzung. Ein anspruchsvoller Vorschlag liegt auf dem Tisch und hat keine offenen Gegner – doch das Aufweichen hat schon begonnen.

von Joachim Wille

Französischer Konzern reagiert

Großreederei stoppt Plastikmüll-Export

Heck eines riesigen Containerschiffs am Kai des Hamburger Hafens, davor ein Schlepper und ein Ausflugsschiff.

Die drittgrößte Reederei der Welt, CMA CGM aus Frankreich, stellt nach einer Kampagne von Umweltschützern die Transporte von Kunststoffabfällen in Entwicklungsländer ein. Der dänische Marktführer Maersk und die deutsche Hapag-Lloyd haben sich noch nicht geäußert.

von Joachim Wille

Studie der Universität Lissabon

Albatrosse im Beziehungsstress

Im Wasser landender Schwarzbrauenalbatros.

Schwarzbrauenalbatrosse trennen sich häufiger, wenn die Meere wärmer sind. Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine bisher übersehene Folge des Klimawandels.

von Sandra Kirchner

Ottos Woche

Ehrung für Erkenntnis, Extremwetter im Meer und Klimaschutz auf allen Ebenen

Porträtaufnahme von Friederike Otto.

Kalenderwoche 50: Dass Nature sie als eine der zehn Top-Wissenschaftler:innen des Jahres ausgewählt hat, sei auch eine Würdigung neuer Erkenntnisse im aktuellen Weltklimabericht, sagt Friederike Otto, Klimaforscherin am Grantham Institute des Imperial College London und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Zum Klimaschutz brauche es jetzt Gesetze und Initiativen auf allen Ebenen.

Negative Emissionen

Klimaschützer mit Kalkproblem

Seegraswiese in einem Aquarium

Seegraswiesen können mehr CO2 aufnehmen als Wälder. Das Wiederherstellen der schon stark geschrumpften weltweiten Bestände gilt deshalb als effizientes Mittel, um den Klimawandel zu bekämpfen. Doch nicht überall ist das sinnvoll.

von Verena Kern

Umschuldungen als Chance für die Umwelt

Finanzmagie für den Meeresschutz

Tropische Fische über einem Korallenriff im lichtblauen Wasser.

Ein lateinamerikanischer Kleinstaat, eine Schweizer Großbank, eine Umweltorganisation und die US-Regierung als Verbündete: Wie ein Naturschützer einen Deal einfädelte, um aus Staatsschulden Investitionen in den Schutz großer Gebiete in der Karibik zu machen.

von Christoph Müller (Basel)

Klimaforschungs-Technologie

Automatisch auf CO₂-Jagd

Kajak-ähnliches, unbemanntes Boot mit starrem orangefarbenem Segel auf dem Pazifik.

Kieler Meeresforscher schicken eine Segeldrohne auf einen viermonatigen Atlantik-Törn. In einem weniger erforschten Meeresgebiet soll das autonome Wasserfahrzeug Daten zum CO2-Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre erheben.

von Jörg Staude

Biologische Kohlenstoffpumpe im Ozean

Wenn der Fischkot fehlt

Unterwasseraufnahme eines Fischschwarms im blauen Pazifik.

Die industrialisierte Fischerei fischt die Meere leer. Auch für den Klimawandel ist das ein Problem. Einer Studie zufolge sind die Auswirkungen des globalen Fischfangs sogar mit denen des menschengemachten Klimawandels vergleichbar.

von Verena Kern

Die gute Nachricht

Artenschutz mit indigenem Wissen

Aufnahme des Whanganui River, der vom neuseeländischen Parlament zur juristischen Person erklärt wurde.

Lange waren menschenleere Naturschutzgebiete das Ideal. Dabei sind Gebiete, in denen indigene Völker leben, oft besonders artenreich und werden von diesen gut gegen Entwaldung geschützt. Mit dieser Botschaft endet heute der IUCN-Kongress in Marseille.

von Christian Mihatsch

Der gute Wille

Plastik bremst die Pumpe

Auf durchsichtige Tüten mit Plastikmüll, der schon lange im Meer war, werden Schildchen mit englischen Ländernamen geklebt: Schweden, Deutschland, Argentinien, Italien.

Plastikmüll in Flüssen und Meeren ist hässlich und umweltschädlich. Immer deutlicher wird, dass er auch das Klima schädigt. Laut einer neuen Studie sorgen Mikroplastikteilchen dafür, dass die Ozeane weniger CO2 aus der Luft binden können.

eine Kolumne von Joachim Wille

Deutlich mehr Schutzgebiete seit 2010

Welt verfehlt trotz Fortschritten Artenschutzziel

Abgeholzte Fläche im brasilianischen Tropenwald.

Oft wird bezweifelt, dass globale Ziele etwa zum Schutz der Artenvielfalt den Aufwand wert sind, diese auszuhandeln. Schließlich ist Umweltpolitik Sache der Staaten und müsste ohnehin stattfinden. Zumindest beim Artenschutz scheinen die Ziele aber durchaus Wirkung gezeigt zu haben.

von Christian Mihatsch

Serie zur Klima- und Biodiversitätskrise

Umbruch in der Nordsee

Zwei oben grau und unten rotbraun gefleckte Streifenbarben gründeln in klarem Wasser.

Arten- und Klimaschutz, zwei Seiten der gleichen Medaille – Teil 2: An wenigen Orten der Welt zeigt sich der Wandel der Ökosysteme durch den Klimawandel bereits so stark wie vor der Haustür Europas. Während die profitablen Kaltwasserarten abwandern, kommen aus dem Süden neue Fischarten nach.

von Benjamin von Brackel

Internationale Studie

Klimaschutz am Meeresboden

Ein Fischer hat das volle Schleppnetz geöffnet, und der Fisch ergießt sich auf das Deck des Trawlers.

Überfischung und andere menschliche Einflüsse bedrohen die Weltmeere – und damit auch das Klima. Allein durch die Grundschleppnetzfischerei wird unter Wasser rund eine Milliarde Tonnen CO2 freigesetzt. Abhilfe sollen größere Schutzgebiete schaffen.

von Verena Kern

Submariner Permafrost

Die Klima-Langzeitbombe unterm Eiswasser

Größtenteils eisbeckter, sehr karg bewachsenes Fjordufer mit einigen Vögeln und kleinen Wasserläufen.

Eine Studie hat erstmals die Mengen an Treibhausgasen abgeschätzt, die künftig aus Permafrostzonen im arktischen Meeresboden freigesetzt werden könnten. Früher genannte Horrorzahlen scheinen sich nicht zu bestätigen, dennoch sind die Effekte gravierend.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Erdöl in der Nahrungskette

Vorrichtung zur Probenahme wird vom Schiff ins Meer heruntergelassen.

Mikroplastik verteilt sich fast überall auf der Welt. Nun zeigen neue Forschungen: Auch in den allertiefsten Tiefen der Ozeane finden sich Plastikreste. Dort beginnt die Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht.

von Joachim Wille

Designerprodukte aus Ozeanplastik

Sonnenbrille fürs Meer

Boyan Slat steht am Strand und lächelt hinter einer blau verspiegelten Brille und schaut dabei leicht nach oben.

Die "Plastikfischer" um Boyan Slat bieten jetzt auch Produkte aus Altkunststoff an. Die Gewinne sollen in die Meeressäuberungsaktion ihres Unternehmens fließen. "The Ocean Cleanup", bisher vor allem aus Spenden und staatlichen Mitteln finanziert, braucht neues Geld.

von Joachim Wille

Erderhitzung

Das Eis der Erde kühlt nicht

Schematische Darstellung des Energieüberschusses, den die Erde jährlich aufnimmt, sowie seiner Verteilung in Wasser, Land und Luft.

Die meiste Wärmeenergie, die der Treibhauseffekt der Erde in den letzten 50 Jahren zusätzlich einbrachte, ging in die Ozeane, ergab jetzt eine internationale Studie. Die wenigste Energie landete in der Atmosphäre, wo sie dennoch die gravierendsten Folgen nach sich zieht.

von Jörg Staude

Stillgelegte Bohrlöcher

Die Methan-Zeitbombe

Fracking-Bohrung im Sublette County in Wyoming.

Aus alten Erdöl- und Erdgas-Bohrlöchern, die nicht ordnungsgemäß versiegelt wurden, kann noch über Jahrzehnte klimaschädliches Methan austreten. Die Öl- und Gasindustrie der USA unterschätzt die Kosten zur Schließung von Bohrlöchern um den Faktor zehn.

von Christian Mihatsch