Konferenz der Bonner Konvention

Ein Fünftel der wandernden Arten vom Aussterben bedroht

Zwei Dutzend tote Haie in der Auslage eines Marktstandes.

Zugvögel, Zebras oder Haie: Viele Tiere wandern über große Strecken. Ihre Bestände gehen weltweit zurück, zeigt der erste UN-Bericht über wandernde Tierarten. Hauptursache ist das Jagen und Fischen, noch vor dem Verlust und der Zerstückelung von Lebensräumen.

von Christian Mihatsch

Offshore-Windkraft

Geld für Naturschutz wird im Haushalt verpulvert

Offshore-Windpark Sandbank in der Nordsee

Die Proteste der Bauern gehen ab heute weiter, obwohl die Kürzung ihrer Subventionen teilweise zurückgenommen wurde. Dazu will die Koalition auch 250 Millionen Euro einsetzen, die eigentlich für den Meeres-Naturschutz gebunden sind. Gegen diesen Eindruck wehrt sich wiederum das Umweltministerium.

von Jörg Staude

Negative Emissionen

Blue Carbon: Kohlenstoff im Paradies

Ein Schwein schwimmt im glasklaren, türkisen Wasser.

Seegraswiesen vor den Bahamas speichern beträchtliche Mengen CO2, findet eine neue Studie heraus. Ohne die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre ist das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu schaffen. Sowohl natürliche als auch technische Ansätze haben dabei Vor- und Nachteile.

von David Zauner

Konkurrenz um Meeresflächen

Doppelschlag bei der Windkraft auf See

Jeweils mehrere dreibeinige Jacket-Gründungen für Offshore-Windräder stehen auf einigen schwimmenden Transportuntersätzen.

Aufs oder übers Meer wollen alle: LNG-Branche, Reedereien, Marine, Fischer und Segler. Um den knapper werdenden Platz konkurriert jetzt auch die Offshore-Windkraft, bisher vor allem mit den Naturschützern.

von Jörg Staude

Forschung

Unerwarteter Wärmeschub in den Meeren

Abgestorbenes Korallenriff nahe den Virgin Islands in der Karibik.

Die Ozeane werden immer wärmer und die Hitzewellen darin häufiger. Die Fachwelt ist stark beunruhigt, denn die bisherigen Muster der Erwärmung scheinen sich schnell zu verändern. Leiden könnte viel mehr als nur der Tourismus.

von Joachim Wille

Neue Studie in "Nature"

Mehr Plastik schwimmt in den Ozeanen

Kunststoffmüll schwimmt in türkisblauem Meerwasser, von oben aufgenommen.

Zwar gelangt weniger Kunststoffmüll als gedacht ins Meer, aber er wird langsamer abgebaut, zeigt eine heute veröffentlichte Studie. Aus der Meeresforschung kommt die Mahnung, die Plastik-Produktion zurückzufahren, statt auf klimabelastende Beseitigungsaktionen zu setzen.

von Joachim Wille

Hummels Woche

Überhitzte Meere, Nonsens im Individualverkehr und das große Rad der Ölmultis

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 30: Blauer Wasserstoff aus Erdgas kann nur eine Zwischenlösung sein, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Herausgeberratsmitglied von Klimareporter°. Ab Mitte der 2030er Jahre sollten H2-Anwendungen nur noch auf grünem Wasserstoff basieren.

Meeresforschung

Die Ozeane ändern ihre Farbe

Getrübter blauer Ozean von unter Wasser gesehen

Eine Analyse von Satellitendaten zeigt einen Trend zu grüneren Ozeanen. Grund dafür dürften Änderungen der Plankton-Populationen sein – mit Folgen für das marine Ökosystem und die Rolle der Meere als CO2-Speicher.

von David Zauner

Algen

"Eine Wand aus Algen auf dem Meeresgrund – 6.000 Kilometer lang"

Eine rote Alge zwischen mehreren grünen Makroalgen auf dem Meeresgrund.

Gigantische Algenplantagen können unsere Welt retten, davon ist Meeresforscher Victor Smetacek überzeugt. Aus den geernteten Algen könne man einen plastikähnlichen Stoff herstellen oder sie auf dem Meeresgrund versenken. Mit Klimareporter° spricht er über Potenzial und Gefahren seiner Idee.

Interview: David Zauner

Marine Hitzewellen

Der Atlantik-"Blob" bringt Wetterextreme

Unwetter

Eine ungewöhnlich starke Hitzewelle im Nordatlantik gibt der Forschung Rätsel auf. Sie bedroht Meeresökosysteme und könnte bei uns im Sommer für mehr Hitze und Dürre sorgen – aber auch für Starkregen.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Hitzewallungen im Meer

Starke Wellen auf dem Meer, nichts anderes ist zu sehen.

Die jüngsten Nachrichten über die Ozeane erschrecken die Fachwelt. Wahrscheinlich kommen mehrere Ursachen zusammen. Sie zu kennen, heißt nicht, Entwarnung zu geben.

eine Kolumne von Joachim Wille

Internationale Klimastudie

Ein Hitzespeicher unter der Erde

Ein gläsernes Thermometer steckt im Boden und zeigt 14 Grad Celsius an.

Neue Berechnungen zeigen, dass die von den Landmassen aufgenommene Wärmeenergie deutlich zugenommen hat. Die Ozeane als Klimapuffer sind gefährdet – und auch die künftigen Ernten.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 126

Straßenblockaden, Rekordhitze im Meer, Anpassung an den Klimawandel

klima update° – Podcast

Klimaaktivist:innen der Gruppe Letzte Generation blockieren Straßen in Berlin. Die Ozeane sind so warm wie nie, Forscher:innen erwarten einen neuen El Niño. Das Umweltministerium legt das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz vor.

von Sandra Kirchner, Katharina Schipkowski

Hitzerekord

Ozeane warm wie nie: Droht ein "Super‑El‑Niño"?

Satellitenbild des Zyklons Amphan.

Die gegenwärtige Erwärmung der Ozeane beunruhigt Wissenschaftler:innen. Neben unmittelbaren Folgen wie Artenschwund und Meeresspiegelanstieg erhöhen die Temperaturen auch die Gefahr eines "Super-El-Niños". Die Folgen wären weltweit zu spüren.

von David Zauner

Maritimes CCS

Auch Deutschland soll CO₂ unter die Nordsee verfrachten

Forscherinnen und Forscher untersuchen die Auswirkungen vulkanischer CO2-Quellen im Mittelmeer.

Bei der Verpressung von CO2 unter dem Meeresboden gibt es durchaus Risiken. Diese seien aber kontrollierbar, sagen Experten. Auch Deutschland muss CO2 unter dem Meer speichern, um seine Klimaziele einzuhalten, fordert die "Deutsche Allianz Meeresforschung".

von Sandra Kirchner

Kommentar

Doppelwumms für den Artenschutz

Karettschildkröten schwimmen über ein Korallenriff.

In nur drei Monaten haben sich die Staaten auf zwei wichtige weltweite Artenschutzabkommen geeinigt. Das lässt für eine Zukunft des Multilateralismus hoffen – und darauf, dass globale Subsysteme wie Klima und Biodiversität endlich gemeinsam betrachtet werden.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Kommentar

Rettungsboot in schwerer See

Die Fluke eines abtauchenden Blauwals ragt aus dem Wasser.

Das Abkommen zum Hochseeschutz steht: Die UN-Staaten haben deutliche Verbesserungen beim Schutz der Ozeane beschlossen. Das Ziel von 30 Prozent Schutzgebieten wird nun auch für die Meere erreichbar. Wie schon beim Paris-Vertrag kommt es aber auf die Umsetzung an.

ein Kommentar von Joachim Wille

Die gute Nachricht

Revolution im Seerecht

Abschlussplenum zum UN-Hochseeschutzabkommen.

Die Meere außerhalb der 200-Meilen-Zone sind ein nahezu rechtsfreier Raum. Deshalb gab es keine Rechtsgrundlage, um dort Schutzgebiete zu schaffen, in denen kommerzielle Aktivitäten verboten sind. Diese Lücke im internationalen Recht wird nun durch ein neues UN-Abkommen geschlossen.

von Christian Mihatsch

Biodiversität

Erwarten uns leere Tropenmeere?

Unterwasseraufnahme eines Fischschwarms im blauen Pazifik.

Große Meeresabschnitte in den Tropen könnten in Zukunft für zahlreiche Fischarten unbewohnbar werden, zeigt eine neue Studie. Viele der Arten flüchten in kältere Regionen, mit gravierenden ökologischen Folgen. Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung bringen marine Ökosysteme an ihre Grenzen.

von David Zauner

Carbon Capture and Storage

Protest gegen CO₂-Endlager

Bohrplattform auf dem Meer bei Sonnenuntergang.

Die Umweltorganisation BUND kritisiert die CCS-Pläne der Bundesregierung. Diese prüft, ob in Deutschland die CO2-Speicherung ermöglicht werden soll. Laut einem Evaluierungsbericht der Regierung kann Deutschland sein Klimaziel nur mit CCS einhalten. Der BUND widerspricht.

von Joachim Wille