Vereinte Nationen gegen Methan

Der "mächtige Hebel" beim Klimaschutz

Wegen Corona sind die CO2-Emissionen letztes Jahr gesunken, der Ausstoß an Methan stieg jedoch auf ein neues Rekordniveau – aus der Gewinnung von Kohle, Öl und Gas, aus der Viehzucht, aus Mülldeponien und Reisanbau. Das UN-Umweltprogramm Unep fordert nun eine verschärfte Anti-Methan-Strategie.

von Joachim Wille

Erdgaspipeline

Die nächste Regierung muss Nord Stream 2 stoppen

Stark qualmender Waldbrand in Sibirien.

Wer heute noch behauptet, wir bräuchten zusätzliche fossile Infrastrukturen wie die Erdgaspipeline Nord Stream 2, handelt fahrlässig. Diese neue Infrastruktur heizt ohne Not das Klima auf, findet unsere Gastautorin von der Organisation "We Move Europe".

ein Gastbeitrag von Annemarie Botzki

Ökologisch nachhaltige Finanzierung

Europa soll mit alter Energie grün werden

Der Sicherheitszaun sowie die Kühltürme des AKW Temelín in Tschechien.

Die EU arbeitet an neuen Vorgaben für nachhaltige Investitionen. Umweltorganisationen und Forschende warnen, dass auch Praktiken wie Erdgasnutzung, Abholzung oder Atomkraft künftig als "grün" gelten sollen. Das würde die Glaubwürdigkeit der EU-Taxonomie unterlaufen.

von Sandra Kirchner

Studien-Sponsoring

Wie neutral ist die Leitstudie zur Klimaneutralität?

CO2-Tag der Erdgas-Initiative

Wie Deutschland klimaneutral werden kann – das Thema hat sich die Deutsche Energie-Agentur Dena für ihre neue Leitstudie vorgenommen. Die Art und Weise, wie die Studie zustande kommt, ist aber ganz und gar nicht neutral, sondern stark von fossilen Interessen geprägt, kritisiert die Transparenzinitiative Lobbycontrol.

von Jörg Staude

NGO-Studie zu LNG-Terminals

Flüssigerdgas methanisiert die Versicherungsbranche

In den Himmel aufragende Anlagen des Flüssigerdgas-Terminals Swinemünde an der Ostsee, im Vordergrund fliegen Möwen.

Flüssigerdgas oder kurz LNG gilt als neuer König unter den fossilen Brennstoffen. Eine neue Studie zeigt aber: Die Infrastruktur ist teuer, wenig ausgelastet und das Gas enorm klimaschädlich. Die LNG-Infrastruktur darf deswegen nicht mehr versichert werden, fordern Umweltschützer.

von Jörg Staude

Methan-Ausstoß wird unterschätzt

"Am besten ein Erdgas-Ausstieg bis 2035"

Bohrplattform "Iran Khazar" im Einsatz an einer Förderplattform von Dragon Oil im Cheleken-Feld.

Ob Erdgas gefördert, transportiert oder verbrannt wird, immer wird Methan freigesetzt. Wie viel – dazu fehlen der EU unabhängige Daten. Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass die Methan-Emissionen aus der Gasinfrastruktur deutlich unterschätzt werden.

von Sandra Kirchner

Quaschnings Videokolumne

Klartext zur Klimakrise, die fünfte

Konferenzschaltung: Carla Reemtsma, Volker Quaschning, Özden Terli und Stefan Rahmstorf.

Ist Erdgas eine Brückentechnologie und Wasserstoff effizient? Was ist Klimagerechtigkeit? Was sind die positiven Effekte von Klimaschutz? Es diskutieren Klimaaktivistin Carla Reemtsma, Energieforscher Volker Quaschning und Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf, moderiert vom Meteorologen Özden Terli.

eine Kolumne von Volker Quaschning

CO₂-Abscheidung und -Speicherung für Europa

Aus Norwegen kommt kein "blauer" Wasserstoff

Wikinger-Langschiff aus dem 9. Jahrhundert im Museum.

Für klimaneutralen Wasserstoff, der sich dank CO2-Speicherung vor Norwegens Küste herstellen lässt, wirbt die deutsche Gaswirtschaft. Das Problem dabei: Aus Norwegen wird absehbar gar nichts von dem "blauen" Wasserstoff kommen, wie eine Veranstaltung der Lobbyinitiative Zukunft Gas zeigte.

von Jörg Staude

klima update° – Folge 16

Corona-Klimaeffekt verpufft, Klimaziele atemberaubend schwach, Gaspolitik einseitig beraten

Logo: klima update° - der klimareporter° Podcast

Unsere Redakteur:innen Susanne Schwarz und Christian Eichler sprechen darüber, was vom Corona-Klimaeffekt geblieben ist, über die katastrophale Bilanz der neuen internationalen Klimaziele und die zahlreichen Besuche der Gaswirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium.

Schreiben an US-Finanzminister

Finanzminister Scholz: Tausche Nord Stream 2 gegen Frackinggas

Fracking-Bohrung im Sublette County in Wyoming.

Bisher von der Bundesregierung abgestritten, heute durch ein bekannt gewordenes Schreiben von Finanzminister Olaf Scholz quasi bestätigt: Deutschland wollte den USA die Zustimmung zur Erdgaspipeline Nord Stream 2 mit Milliardenzusagen für den Bau von Gasterminals und den Import von Fracking-Gas de facto abkaufen.

von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Nord Stream 2: Erdgas-Brücke in die Klimakatastrophe?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Der Weiterbau von Nord Stream 2 ist eine Wette darauf, dass Deutschland seine Klimaziele aufgibt und stattdessen auf den Klimakiller Erdgas setzt. Wie klimaschädlich ist Erdgas wirklich und was sind die Alternativen? Podcast-Folge 13.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Schwarze Zeiten

Linke Probleme

Graue Erdgasleitung mit der Aufschrift "Nord Stream 2" unter Wasser.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch findet es "absurd", einen Baustopp für die Pipeline Nord Stream 2 zu fordern. Auf progressive Wähler:innen verzichtet er offenbar freiwillig.

eine Kolumne von Susanne Schwarz

Kommentar

Ein grüner Teppich für Wasserstoff und Erdgas

Künstlich wirkende Landschaft mit sanften grünen Hügeln, einem grünen Baum und einem großen in der Luft schwebenden H₂.

Wasserstoff ist das neue Multitalent, der Alleskönner der Energiewende. Zig Projekte und einige Fördermilliarden sollen jetzt eine H2-Wirtschaft aus dem Boden stampfen. Ob sie grün und klimaneutral ist, scheint erstmal nebensächlich.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kritik der DUH

Gasnetz wird am Klimaschutz vorbeigebaut

Monteure laden Rohre für die Nord-Stream-Pipeline ab.

Neue Milliarden ins fossile Erdgasnetz zu investieren passt nicht zu den Klimazielen, sagt die Deutsche Umwelthilfe. Sie fordert einen Stopp laufender Planungen in Deutschland und eine integrative Sicht auf die künftig "grünen" Strom- und Gasnetze.

von Jörg Staude

Der Klima-Lügendetektor

Equinor: Sich mit Erdgas dumm stellen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Norwegens größtes Unternehmen sieht im Erdgas immer noch eine lukrative Zukunft. Zwar lassen neue Studien zur Klimawirkung der Branche den fossilen Brennstoff alt aussehen. Doch Equinor findet, eine grüne Imagekampagne tut es auch. 

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

EU-Kommission will Methan nur messen

Der Methan-Strategie fehlt es an Ehrgeiz

Erdgasbohrung: Förderturm von unten gesehen.

Methan treibt den Klimawandel besonders stark an. Trotzdem versäumt es die EU-Kommission, in ihrer Methan-Strategie konkrete Maßnahmen zum Eindämmen des Klimagases vorzunehmen.

von Sandra Kirchner

Konflikte um Erdgas

Fossile Kriege oder erneuerbarer Frieden

Flüssigerdgastanker mit vier riesigen kugelförmigen Tanks.

Energiepolitik ist Friedenspolitik oder Kriegspolitik. Wollen wir abhängig bleiben von Putins klimazerstörendem Erdgas oder abhängig werden von Trumps klimazerstörendem Fracking-Gas? Fossiles Erdgas oder erneuerbare Energien – wir haben die Wahl.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Dekarbonisierung bis 2050

Das Erdgas-Drama

Strom aus Erdgas verursacht nur 30 Prozent der CO2-Emissionen von Kohlestrom. Doch 30 Prozent sind nicht null – darum geht es aber jetzt. Heute noch groß in Erdgaskraftwerke zu investieren dürfte sich als Fehler erweisen, wenn die Anlagen nicht einfach an "klimaneutrales" Gas anpassbar sind.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Präsidentschaftsbewerber der Demokraten

Joe Biden will die USA dekarbonisieren

Joe Biden

Der Klimaplan von Trump-Herausforderer Joe Biden ist ein Programm der Superlative. Mit Investitionen in Billionenhöhe soll die Wirtschaft bis 2050 klimaneutral werden. Das könnte weltweit Auswirkungen auf die Energieversorgung haben. Es gibt aber Fragezeichen.

von Sandra Kirchner

DIW-Studie empfiehlt Erdgasausstieg

"Gas-Exit" in Sichtweite

Mehrere gelbe kugelförmige Gasbehälter stehen in Reihen unter nächtlicher Beleuchtung hinter einem Stacheldrahtzaun.

Obwohl der Kohleausstieg in Deutschland einen stärkeren Einsatz von Erdgas mit sich bringt, sehen Energieökonominnen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in einem Ausbau der Erdgas-Infrastruktur keinen Sinn. Wenn Europa klimaneutral werden soll, bedeute dies letztlich einen "Gas-Exit".

von Jörg Staude