Lithiumgewinnung in Europa

Tschüss Kohle, hallo Lithium?

Große Teiche mit Salzwasser in der Wüste von Nevada, einige sind türkisfarben, die meisten in verschieden hellem Grau.

Für Elektroauto-Batterien werden große Mengen des Leichtmetalls Lithium benötigt. Es kommt aus Salzseen oder Tagebauen. In mehreren europäischen Ländern wird über einen Abbau diskutiert. Das Ende der Kohletagebaue ist kein Ende der Naturzerstörung für unsere Energie.

von Merle Groneweg

"Null-Emissions-Autos" auf der COP 26

Deutschland will noch Jahrzehnte Sprit verbrennen

Elektro-Rennwagen in der Ausstellungshalle der COP26 in Glasgow

Rund 30 Staaten bekennen sich beim Klimagipfel in Glasgow zu einem Enddatum für Verbrenner-Fahrzeuge. Auch Regionen, Städte und Autokonzerne unterstützen die Erklärung zu emissionsfreier Mobilität. Das Autobauerland Deutschland sperrt sich.

von Joachim Wille

Initiative von 14 Unternehmen

"Ein Schub für die Kreislaufwirtschaft"

Einige Arbeiter am Endmontage-Fließband für den 3er BMW in Leipzig.

Eine wirtschaftsnahe Klimastiftung fordert von der neuen Bundesregierung, Deutschland zum Vorreiter für ein anspruchsvolles Recycling von Industrieprodukten zu machen. Leisten soll das vor allem ein "digitaler Produktpass" etwa für die Autoindustrie.

von Joachim Wille

Proteste zum Auftakt der Autoschau IAA

Autokonzerne werden Klimaziele verpassen

Gesperrter Autobahnabschnitt mit veränderten Hinweisschildern: Verkehrskollaps 2000 m. Und: Smash car lobby and industry, no IAA.

Begleitet von mehreren Protestaktionen begann am Dienstag die Automesse IAA in München. Für Freitag haben Initiativen wie "Sand im Getriebe" und weitere Gruppen angekündigt, die Messe blockieren zu wollen.

von Jörg Staude

Deutsche Autobauer sollen umsteuern

Klimaklage gegen BMW, Daimler und VW angekündigt

Stuttgart

Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe fordern von den deutschen Autokonzernen eine deutliche schnellere CO2-Reduktion. Die Organisationen berufen sich auf den Klima-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts und auf ein ähnlich spektakuläres Urteil aus den Niederlanden.

von Joachim Wille

Klimaschutz durch Materialeffizienz

Mehr Holz und Carsharing

Holzhochhaus H8

Die Pariser Klimaziele sind viel leichter erreichbar, wenn beheizte Gebäude und Autos nicht nur auf Ökostrom umgestellt, sondern auch materialeffizient gebaut werden. Weniger Zement und Stahl zu verbrauchen spart eine Menge Treibhausgase, wie eine Studie der Universität Freiburg zeigt.

von Joachim Wille

Neues Bündnis zur Mobilitätswende

Das Auto bleibt der Knackpunkt

Autostau auf der Münchener Candidstraße in der Morgendämmerung.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbänden und evangelischer Kirche fordert eine sozial- und klimaverträgliche Mobilitätswende. Um die Positionen zum privaten Autoverkehr wird weiter hart gerungen.

von Jörg Staude

Kurswechsel: So gelingt die Verkehrswende (8)

Das lange Aus fürs Verbrenner-Auto

Luftverschmutzung

Welche Zukunft hat der Verbrennungsmotor? Das fragen sich viele, die irgendwie mit dem Verkehr zu tun haben. Nur der jüngste Autogipfel gestern Abend im Kanzleramt nicht. Dabei gibt es für einen klimafreundlichen Autoverkehr sogar noch ein größeres Problem.

von Jörg Staude

Dekarbonisierung des Verkehrs

Kreative CO₂-Buchführung statt Klimaschutz

Plug-in-Hybrid BMW X5 45e beim Aufladen, steil von der Seite hinten aufgenommen.

Mit dem Gesetzentwurf zur Treibhausgasminderungsquote will die Bundesregierung offiziell die Elektromobilität fördern. Tatsächlich aber werden CO2-Schleudern wie Plug-in-Hybride auf dem Papier saubergerechnet. Klimaschutz im Verkehr wird nur vorgetäuscht.

ein Gastbeitrag von Dieter Seifried, Sebastian Albert-Seifried

Neue Zulassungsregeln für Automodelle

Noch nicht scharf genug

Abgasmessung

Neue EU-Vorgaben für Pkw-Neuzulassungen sollen dafür sorgen, dass die Autoindustrie die geltenden Regeln auch befolgt. So soll für Genehmigungen erstmals auch auf der Straße geprüft werden, ob Grenzwerte eingehalten werden. Verkehrsexpert:innen begrüßen die neuen Vorschriften, sehen aber noch deutlich Luft nach oben.

von Sandra Kirchner

Konjunkturpaket der Bundesregierung

Zu einem Viertel Klimaschutz

Das Kanzleramt in Berlin bei Nacht, im Vordergrund Spree und Moltkebrücke

30 Milliarden Euro aus dem Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung sollen in Klimaschutz fließen – etwa ein Viertel der Investitionen. Insgesamt regiere bei den Finanzspritzen aber zu oft das Gießkannenprinzip, kritisieren Umweltschützer:innen.

von Susanne Schwarz, Jörg Staude

Kommentar

Der Windschutzscheiben-Blick

Blick aus einem Auto durch die Windschutzscheibe auf die Landstraße.

Keine Kaufprämie für Verbrenner: Die Autoindustrie kann nicht mehr einfach durchregieren wie bisher, zeigt das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Gefördert wird die Branche trotzdem. Eine Mobilitätsprämie, von der nicht nur Autokäufer profitieren, wäre fürs Klima besser gewesen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Plädoyer für eine "Kaufprämie 2.0"

Klima-Investition statt Steinzeit-Subvention

Das neue Elektroauto-Modell VW ID 3 am Ende der Fertigungsstraße.

Die Politik sollte die Coronakrise als Chance nutzen, in die Infrastruktur einer klimafreundlichen Mobilität von morgen zu investieren. So lassen sich auch neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen, statt nur den Abverkauf überkommener Technologie zu subventionieren.

ein Gastbeitrag von Julius Jöhrens, Udo Lambrecht

Auto-Kaufprämie

Umstrittene PS-Milliarden

Wegen der Umweltprämie überfüllter Autofriedhof in Nordbayern, September 2009.

Die Mehrheit der Deutschen ist für eine Mobilitätsprämie anstelle einer reinen Autokaufprämie. Auch Wirtschaftsinstitute und Teile der Union lehnen die Neuauflage der "Abwrackprämie" ab. Doch die Konzerne und die Regierungen der Autoländer machen mächtig Druck.

von Joachim Wille

Knies Woche

Überfällige Flugverbote, zielgenaue ÖPNV-Rettung und Prämien für Monsterautos

Kalenderwoche 21: Auch der öffentliche Verkehr leidet unter Corona, weil Wege zur Arbeit, zur Schule oder ins Café wegfallen. Der Bund muss das auffangen, meint Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Dabei sollte der Nahverkehr aber auch gleich modernisiert werden.

Rollback oder Öko-Neustart?

"Aus PS-Dinosauriern werden keine Schmusekätzchen"

Großer, schwerer, weißer Personenkraftwagen in einer Autoausstellung.

Kaufprämien für große fossile Neuwagen machen die ganze Klimapolitik unglaubwürdig, findet der Energieexperte Dieter Seifried. Die CO2-Ziele für Pkw aufzuschieben würde jahrelange Versäumnisse der Hersteller belohnen. Wie der Corona-Neustart den Klimaschutz ankurbeln kann, beleuchtet Klimareporter° in einer Interview-Serie – Teil 2.

Interview: Joachim Wille

Ökologischer Umbau

"Autospuren zu Radwegen umwidmen"

Radfahrer auf einer Straße, im Hintergrund das Frankfurter Bankenviertel.

Nach der akuten Corona-Krise braucht Deutschland ein Städtebauprogramm, das Läden und Kultureinrichtungen zur wohnortnahen Versorgung rettet, sagt der Verkehrsexperte Helmut Holzapfel. Die Subventionen für Lkw und Pkw fortzuschreiben und womöglich noch zu erhöhen wäre der falsche Weg.

Interview: Joachim Wille

EU-Grenzwerte

Klimaschutz oder Autoschutz?

Luftaufnahme eines Autobahnkreuzes

Wegen der Coronakrise fordert die Autoindustrie eine Aufweichung der europäischen Klimavorgaben. Fällt den Autobossen wirklich nichts Vernünftigeres ein?

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Umweltexperte über Verkehrswende

"Auch E-Autos brauchen ein Verbrauchslimit"

Das E-Auto I.D. Roomzz von VW.

Zweieinhalb Tonnen schwere Autos, um 70 bis 80 Kilo Mensch zu transportieren – das ist ein Wahnsinn, auch elektrisch angetrieben, sagt der Verkehrsexperte Axel Friedrich. Der frühere Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, der den Dieselskandal mit aufdeckte, fordert deswegen eine Verbrauchsbegrenzung für E-Autos.

Interview: Joachim Wille

E-Autofabrik in Brandenburg

Tesla produziert keinen Klimaschutz

Tesla-Werk in Fremont (Kalifornien)

Der Elektroautobauer Tesla will bei Berlin eine neue Gigafactory für die Autoproduktion hochziehen. Ein Blick auf die Ökobilanz zeigt, wie verdreht "Klimaschutzpolitik" am Ende sein kann. Gerechte Mobilität kann es mit dem Auto nicht geben.

ein Gastbeitrag von Sabine Leidig