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Die Malediven sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht. (Foto: Kingkurt22/​Wikimedia Commons)

Im Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch ist das überhaupt noch möglich?

EU-Gipfel vor UN-Gipfel

Klimalücke von ungetrickst zehn Prozentpunkten

Merkel

Vor dem EU-Gipfel üben sich Klimaschützer in Bescheidenheit. Für das Pariser 1,5-Grad-Ziel müssten die EU-Staaten ihre Emissionen bis 2030 eigentlich um 65 Prozent senken. Als Erfolg gilt aber schon, wenn die Staatschefs reale 55 Prozent ohne Buchungstricks beschließen würden.

von Jörg Staude

Auseinandersetzungen um Klimapolitik

Waldblockade gestartet, grüne Klima-Blockade aufgelöst

Parallel zum Parteitag der Grünen begannen die Aktivist:innen von "Ende Gelände" heute mit einer Blockade der Zufahrtswege zum Dannenröder Forst. Schon gestern lösten die Grünen die 1,5-Grad-Blockade in der Debatte ums neue Grundsatzprogramm auf.

von Jörg Staude

Kohlendioxidbudget neu berechnet

Wenn der Boden zur CO₂-Quelle wird

Kohlenstoffmessung

Bei steigenden Temperaturen wird mehr Kohlenstoff aus dem Boden freigesetzt als bislang angenommen, ergab eine internationale Studie. Das CO2-Budget der Menschheit schrumpft.

von Verena Kern

Wuppertal-Institut zur Kritik an Studie

"CO₂-Neutralität 2035 ist eine dicke und harte Nuss"

Auf eine schwarze Tafel ist mit Kreide eine Weltkugel gezeichnet, daneben steht: Fridays for Future.

Die Wuppertal-Studie für Fridays for Future zeigt, dass es keine grundsätzlich unüberwindbaren technischen und ökonomischen Hürden gibt, um bis 2035 auf null Emissionen zu kommen, sagt Manfred Fischedick, wissen­schaft­licher Geschäfts­führer des Wuppertal Instituts. Er antwortet damit auf die Kritik von Dena-Chef Kuhlmann.

Interview: Jörg Staude

Mühlhaus' Woche

Gangbarer Klimapfad, rückständige Energie-Agentur und grüne Investments

Porträtaufnahme von Jens Mühlhaus.

Kalenderwoche 42: Ausgerechnet junge Menschen zeigen als erste, wie das von allen in Paris unterzeichnete 1,5-Grad-Ziel erreicht werden kann, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Münchner Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Parteien, die zu Wahlen kein überzeugendes Konzept zum Erreichen des Ziels haben, werden in den jungen Leuten einen mächtigen Gegner haben.

Fridays for Future legt Studie vor

Klimaschutz vom Ziel her gedacht

Thermografie-Aufnahme: Wärmeverluste an der Fassade eines Plattenbaus mit Loggien.

In 15 Jahren soll Deutschland CO2-neutral werden, fordert Fridays for Future. Das wäre ein enormer Kraftakt. Eine Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag der Klimabewegung zeigt, wie es trotzdem gelingen kann. 

von Sandra Kirchner

CO₂-Ungleichheit

Reichtum gibt (Treibhaus-)Gas

Eine Luxusyacht mit einigen Menschen fährt in hoher Geschwindigkeit vorbei.

Laut einer Oxfam-Studie schädigt das reichste Prozent der Weltbevölkerung das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Die Klima- und die Ungleichheitskrise müssen zusammen gelöst werden, heißt es bei der Entwicklungsorganisation.

von Joachim Wille

Nationale CO₂-Budgets

"Deutschland müsste Ende 2026 klimaneutral sein"

Eine Frau hält einen sehr großen schwarzen Ballon mit der Aufschrift "CO₂" hoch, weiter im Hintergrund ein Kohlekraftwerk.

Es ist nicht leicht zu prüfen, ob die Klimapolitik einer Regierung konform mit dem Paris-Abkommen ist. Denn bislang gibt es keine Einigkeit, welches CO2-Budget global gilt und wie es aufgeteilt wird. Unser Autor Christian Mihatsch will mit seinem datenjournalistischen Projekt "Showyourbudgets" Abhilfe schaffen. Klimareporter° ist Medienpartner. Ein Gespräch unter Kolleg:innen.

Interview: Susanne Schwarz

Klimakrise

Guterres beschwört "Kurswechsel"

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

Schon in diesem Jahrzehnt könnte die Erderwärmung 1,5 Grad übersteigen, zeigt ein Klimabericht mehrerer UN-Organisationen. Corona habe daran wenig geändert. UN-Chef Antonio Guterres nennt den Klimawandel "eine viel größere Bedrohung" als Corona. Erstmals warnt auch eine US-Finanzaufsichtsbehörde vor den Folgen der Klimakrise.

von Joachim Wille

Erderhitzung

Die 1,5-Grad-Marke rückt näher

Steil aufragender Eisberg am Ufer vor einer Eiswüstenlandschaft mit flacheren rundlichen Erhebungen.

Schon eines der Jahre bis 2024 könnte mehr als 1,5 Grad wärmer sein, als es zum Ende des 19. Jahrhunderts typischerweise war, warnt die Weltwetterorganisation.

von Susanne Schwarz

Coronakrise und Umweltkrise

Finanzhilfen nur mit 1,5-Grad-Standards

Etliche Flugzeuge der Lufthansa stehen auf dem Flughafen Frankfurt am Main herum.

Einige Politiker wollen CO2-Preise und Umweltauflagen aussetzen, um die Wirtschaft zu entlasten. Doch für die Rettungsmaßnahmen braucht es Leitplanken. Gelder dürfen nur an Unternehmen fließen, deren Geschäfte die planetaren Grenzen und das Gemeinwohl nicht gefährden.

ein Gastbeitrag von Annemarie Botzki

Zwei UN-Berichte und zwei "Ergänzungen"

Die vier Leuchttürme unter den Klima-Studien

Insel mit rotem Leuchtturm bei Ebbe, ein Unwetter zieht herauf.

Die Wissenschaftler verstehen das Klima immer besser, während die vielen Studien und Berichte für Laien oft verwirrend sind. Es gibt allerdings vier "Leuchtturm"-Publikationen, die bei der Orientierung helfen. Noch hat die Menschheit die Wahl zwischen zwei Arten fundamentaler Veränderungen.

von Christian Mihatsch

Vor dem UN-Klimagipfel COP 25

EU-Parlament ruft Klimanotstand aus

EU-Parlament Brüssel

Klimanotstand in der EU: Mit ihrer Resolution fordern die europäischen Abgeordneten die EU-Kommission dazu auf, ihre Klimapolitik am 1,5-Grad-Ziel auszurichten.

von Susanne Schwarz

Globales CO₂-Budget neu berechnet

Klimaneutralität kommt 2050 zwei Jahrzehnte zu spät

Ein rotes Graffito auf grauer Wand zeigt ein Auge, dessen Pupille wie eine Sanduhr aussieht.

Eine neue Methodik zur Berechnung von CO2-Budgets liefert dramatische Resultate: Um die Klimaüberhitzung mit einer Zwei-Drittel-Wahrscheinlichkeit bei 1,5 Grad zu stoppen, müsste die Welt schon Ende 2030 klimaneutral sein.

von Christian Mihatsch

Investitionen in Transport fossiler Brennstoffe

Schlecht für die Schifffahrt, gut für den Planeten

Der rauchende, schwarz-rote Kohlefrachter "Roberts Bank" liegt am Kai von Gladstone.

Die Seeschifffahrt hat sich zu einem attraktiven Kapitalmarkt entwickelt. Ein großer Teil der Schiffe transportiert fossile Brennstoffe. Dieser Sektor birgt durch den Klimawandel jedoch ein hohes Risiko für Investoren, warnen jetzt Analysten des Londoner Beratungsunternehmens MSI.

von Annika Keilen

G20 und Klimaschutz

"Krachende Niederlage für Trump"

US-Präsident Trump und der japanische Premier Abe verlassen den roten Teppich beim G20-Treffen in Osaka

Anders als befürchtet endet der G20-Gipfel im japanischen Osaka doch noch mit einer gemeinsamen Erklärung zum Klimaschutz – ohne die USA. Das Scheitern wurde damit abgewendet. Doch das Abschlussdokument ist trotzdem ein Rückschritt.

von Verena Kern

CO₂-Speicherung

Das CCS-Dilemma

Schöne Moorlandschaft, im Hintergrund Birken

Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, wird es nicht genügen, den CO2-Ausstoß auf null zu senken. Zusätzlich muss das Klimagas auch der Atmosphäre entzogen werden – durch Aufforstung, durch Wiedervernässung von Mooren oder durch die umstrittene CCS-Technologie. Diese lohnt sich aber nur, wenn CO2 einen Preis bekommt.

von Christian Mihatsch

Prognose des britischen Wetterdienstes

Erneuter Sprung bei der CO₂-Konzentration erwartet

Die Messstation Mauna Loa auf Hawai

Britische Forscher rechnen damit, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre in diesem Jahr deutlich ansteigen wird, weil die Fähigkeit von Pflanzen, Kohlendioxid zu binden, nach heißen Jahren eingeschränkt ist.

von Sandra Kirchner

COP 24 in Katowice

Von Kohle und Kartoffeln

Kartoffeln auf einem peruanischen Markt.

Die ärmsten Bevölkerungsschichten sind am schwersten von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen. Umso wichtiger ist es, dass reiche Länder wie Deutschland aus der Kohle aussteigen, damit das 1,5-Grad-Limit gehalten werden kann.

ein Gastbeitrag von Amanda Luna Tacunan

COP 24 in Katowice

Endspiel um die 1,5 Grad

Koalition der Ambitionierten

Kurz vor dem Finale des UN-Klimagipfels warnt UN-Chef António Guterres vor einem Scheitern, das "nicht nur unmoralisch, sondern selbstmörderisch wäre". Auch die "Koalition der Ambitionierten" tritt öffentlich auf. All das zeigt: Ein wirksames Regelwerk für den Paris-Vertrag ist noch längst nicht in trockenen Tüchern.

von Christian Mihatsch