Ob das bisher größte Klimagesetz der USA langfristig Bestand haben wird, hängt von den kommenden Kongress- und Senatswahlen ab. Zeitgleich wird der Weltklimagipfel tagen – und nach Washington schauen.
Die Bundesregierung tut zu wenig, um die unvermindert drohende Erdgaskrise zu entschärfen. Sie muss das Einsparen aktiv voranbringen, eine Werbekampagne reicht dafür nicht. Andere EU-Länder setzen bereits auf klare Vorgaben.
Die Unionschefs Merz und Söder verstärken ihre Kampagne für eine AKW-Laufzeitverlängerung. Statt sich für 100 Prozent erneuerbare Energien einzusetzen, spielen sie mit dem Feuer.
Namhafte Klimaforscher:innen fordern mehr Beachtung für die katastrophalen Risiken der Klimakrise – völlig zu Recht. Sie stoßen damit eine seit Langem überfällige Debatte an.
Mit der E-Mobilität hat die FDP ein Problem: Die schöne Milliardenförderung für ihre Lieblingsklientel – die deutsche Autoindustrie und die Besserverdienenden – nützt dem Verkehrsminister bei der CO2-Einsparung gar nichts. Deswegen soll das Klimagesetz geändert werden. Dagegen haben die Grünen was. Bislang.
Die Debatte über den "Streckbetrieb" für die drei Rest-Atomkraftwerke geht bei den Grünen ans Eingemachte. Sie müssen achtgeben, dass sie – und die Ampel – das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verlieren: die solare Revolution.
Um auf dem Planeten weiter leben zu können, müssen die Menschen vor allem in den Entwicklungsländern sich anpassen. Dazu braucht es Geld, doch die Industriestaaten knausern weiter.
Die Bundesrepublik ist ein reiches Land in der gemäßigten Klimazone. Da ist es besonders schwer zu verstehen, dass die Deutschen auf die zunehmenden Hitzewellen und andere Wetterextreme so schlecht vorbereitet sind.
Innerhalb von zehn Tagen sollen Braunkohleblöcke, die derzeit in der Sicherheitsbereitschaft sind, laut Gesetz Strom liefern können. Betreiber und Landespolitiker im Osten sagen jetzt: Sorry, das geht nicht. Über ein weiteres Kapitel Kohlelobbyismus.
Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft ist klar: Die Lehren werden nur halbherzig gezogen, das Gefahrenpotenzial von Mega-Überflutungen wird kaum entschärft. Vor allem tun Länder und Kommunen viel zu wenig zur Vorbeugung. Das wird sich langfristig verheerend auswirken.
Bei der Windkraft an Land verzichtet die Ampel-Koalition entgegen früheren Ankündigungen darauf, die pauschalen Abstandsregeln in den Ländern aufzuheben. So wird das vom Wirtschaftsminister vorgelegte Wind-an-Land-Gesetz den Konflikt zwischen Windkraft und Naturschutz verschärfen.
Sowohl zwischen den EU-Ländern als auch in der Ampel-Regierung gibt es Streit, welche Zukunft der Verbrennungsmotor noch haben soll. Eine Debatte, die bald überholt sein wird.
Kohle für die Gaslücke. Und nun auch noch längere AKW-Laufzeiten? Union und FDP fordern eine "ideologiefreie" Debatte darüber. Doch sie täten gut daran, selber die Ideologie abzulegen, die sei zu Energiewende-Bremsern macht.
Es war die Geburtsstunde der internationalen Umweltpolitik: Vor 50 Jahren begann die erste Weltumweltkonferenz in Stockholm. Erreicht wurde seitdem einiges – in den reichen Ländern. Der Raubbau am Planeten ging weiter und hat nun ein Tempo erreicht, das die Welt nicht noch einmal 50 Jahre durchhält.
Auch die Spitzen der IG BCE bedauern angesichts der Energiekrise, dass die Erneuerbaren noch nicht so gut ausgebaut sind. Den Vorwurf, dass sie an der Lücke entscheidend mitgewirkt hat, dreht die Kohlegewerkschaft einfach um. Auf ihr Versagen in der Klimakrise scheint sie eher noch stolz zu sein.
Das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Klimavertrag wird in den nächsten Jahren gerissen. Das ist ein Schock, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter auf sich warten lässt, wird auch das Zwei-Grad-Ziel dran glauben müssen.
Sichere Straßen, Energiewende und Klimaschutz wären so einfach, wenn die Natur die Anstrengungen der Menschen nicht immer torpedieren würde. Eine fällige Abrechnung.
Noch immer erhält Putins Russland aus dem Westen fast eine Milliarde pro Tag für Energielieferungen. Die EU und Deutschland müssen schnellstmöglich einen generellen Energieboykott auf den Weg bringen. An der Finanzierung sollten die obersten Einkommensschichten direkt beteiligt werden.
Mit seinem "Osterpaket" will Wirtschaftsminister Habeck den Ausbau der erneuerbaren Energien umfassend beschleunigen. Ob diese Reform reicht, um die Klimaziele zu schaffen, ist fraglich.
Der neue IPCC-Bericht macht klar: Die Welt verfügt über die Instrumente zur Bewältigung der Klimakrise, aber sie müssen viel schneller und konsequenter eingesetzt werden. Europa kommt die Rolle zu, den Umbau weg von Kohle, Erdöl und Erdgas weltweit anzuführen, statt ihn künstlich zu verzögern.
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