Na also, es gibt doch noch gute Nachrichten von der Ampel. Beim Klimaschutz. Rund zehn Prozent weniger CO2-Ausstoß binnen nur einem Jahr. Das hat noch keine Regierung seit 1990, dem Basisjahr der Bilanzierung, geschafft.

Und sogar für die nächste Großetappe, 2030, sieht es gut aus. Nach der jetzt vorgelegten Projektion des Umweltbundesamtes ist das deutsche Klimaziel von minus 65 Prozent gegenüber 1990 erreichbar. Chapeau!

 

Schön wäre es, wenn man das so stehen lassen könnte. Ausrufezeichen, und Schluss des Kommentars.

Denn so einfach ist es natürlich nicht. Dass die CO2-Fracht so stark gesunken ist, liegt zwar auch an einer guten Ampel-Politik, vor allem beim Ausbau von Solar- und Windkraft.

Für andere Faktoren kann sie die Urheberschaft nicht beanspruchen, und wenn doch, dann ist es eher peinlich. Das Wetter war sehr warm und die Preise für Gas und Heizöl hoch, so wurde wenig geheizt. Und die Wirtschaft brach ein, das nützte zwar der CO2-Bilanz, ist aber kein Klimakonzept.

Vor allem zeigt sich erneut mit aller Deutlichkeit, dass zwei Sektoren ihre Klimaziele verpassen: Verkehr und Gebäude. Hier müssen die zuständigen Ministerien dringend umsteuern, das liegt auf der Hand, denn die Strategie, dass die anderen ihren Job mitmachen müssen, geht längerfristig nicht auf.

Kanzler Scholz muss hier Klarheit schaffen. Und er muss den Ampel-Plan, die Ressortverantwortlichkeit im Klimaschutzgesetz abzuschaffen, schnellstens stoppen.

 

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