Wenn das Europäische Parlament heute über die künftigen CO2-Grenzwerte für Pkw abstimmt, geht es um nichts weniger als die Glaubwürdigkeit der europäischen Klimaschutzpolitik. Die Abgeordneten dürfen sich von Öl- und Autolobby nicht unter Druck setzen lassen: Der Verbrennungsmotor wird niemals grün.
Der von der EU jetzt forcierte Markthochlauf von Wasserstoff ist kein Selbstzweck und darf nicht zum Feigenblatt der Gasindustrie verkommen. Wird der noch junge Wasserstoffmarkt nicht sorgfältig reguliert, stehen am Ende höhere Klimagasemissionen und nicht niedrigere.
Island hat bereits eine vollständige Energiewende bei der Heizung und der Stromerzeugung vollzogen. Die Entscheidung, auf Wasserkraft und Geothermie zu setzen, wurde schon während der Ölkrise in den 1970er Jahren getroffen. Von den Erfahrungen können auch andere Länder profitieren.
Bisher wurde die Klimakrise vor allem im Rahmen der UN-Klimakonvention diskutiert. Doch wenn die Länder beginnen, ihre Klimaziele umzusetzen, wird eine internationale Architektur der Zusammenarbeit gebraucht: eine Weltklimaordnung – ein globales System kooperativer Strukturen, Regeln und Bündnisse.
Künftig wird zwar mehr Geld für den öffentlichen Verkehr bereitgestellt, dies führt aber nicht unbedingt zu einem kundenfreundlichen Angebot. Ein solches können letztlich nur die Nutzenden selbst politisch erkämpfen – eine Voraussetzung dafür wäre eine starke Kund:innen-Organisation.
Während Putins Angriffskrieg Millionen Menschen zur Flucht zwingt und Tausende Todesopfer fordert, verweilt Deutschland in peinlichen Wohlstands-Debatten. Dabei könnte eine Mobilitätswende nicht nur Putins Kriegskasse schmälern. Das öffentliche Leben würde sprichwörtlich aufblühen.
Deutschland hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Ebenso lange gibt es ein Gesetz, wonach der öffentliche Nahverkehr bis 2022 vollständig barrierefrei sein muss. Doch die politischen Versprechen laufen ins Leere.
Bei den jetzigen hohen Energiepreisen droht in vielen Ländern ein Zurückfahren von Klimaschutz. Dabei gibt es längst erprobte Instrumente, um Dekarbonisierung zu fördern und sozial Benachteiligte nicht übermäßig zu belasten. Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt bereits im Wirkungsbereich von Emissionshandelssystemen.
Kriege und Klimawandel stellen Katastrophen für die Ernährungssicherheit dar. Die Lösung liegt für alle Länder in der Entwicklung einer angepassten, vielfältigen Landwirtschaft zur eigenständigen Versorgung mit Grundnahrungsmitteln.
In der Debatte um einen möglichen Atomkrieg geht vollkommen unter, dass wir bereits einen dritten Weltkrieg führen: gegen die Natur und damit gegen uns selbst. Wir müssen endlich verstehen, dass wir als Spezies gefährdet sind.
Seit 30 Jahren diskutiert die Klima-Szene immer wieder über neue Hoffnungsträger: CO2-Märkte, Klimakompensation, Netto-Null-Emissionen, naturbasierte Lösungen. Die Namen klingen gut, es geht aber jeweils nur um eines: Ablenkung von echtem Klimaschutz.
Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 2 und Schlussfolgerungen.
Für die beiden Elektroautos, die wir als Familie seit Jahren besitzen, können wir jetzt CO2-Emissionszertifikate verkaufen. Deren Klimaschutzwirkung ist allerdings gleich null. Was für eine Geschäftemacherei zum Schaden des Klimas!
Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 1.
Elektrifizierung der Bahn, Energiewende, Parkraumbewirtschaftung – vieles, was den Verkehr klimafreundlicher machen kann, ist mit der neuen Bundesregierung drin. Es gibt aber eine Leerstelle, kritisiert ein Grünen-Verkehrspolitiker.
Der Klimawandel schert sich nicht um Geopolitik. Und auch in Kriegszeiten legt er keine Pause ein. Die Unabhängigkeit von Russland und die Klimakrise, aber auch die Sicherheit sind im Kern dasselbe Problem.
Die Klimakrise zu bewältigen, bedeutet Systemwandel in allen Bereichen und allen Ländern, heißt es im neuen Weltklimabericht. Das habe tiefgreifende Folgen, auch für Wirtschaft und Konsum. Nur wenn Gerechtigkeit im Vordergrund steht und Betroffene wirklich beteiligt werden, könne es gelingen.
Der Krieg zeigt es: Wir brauchen eine ganz andere Mobilität, die nicht immer neue Autokraten finanziert. Die rechtliche DNA des Verkehrs muss umgeschrieben werden.
Eine Diversifizierung der Bezugsquellen für Gas, Öl und Kohle gilt als bester Weg aus der Abhängigkeit von Putins Lieferungen. Wirkliche Freiheit und Frieden gibt es aber nur mit der Drei-E-Strategie: Erneuerbare, Energiesparen und Effizienz. Teil 2 des Gastbeitrags.
Der Krieg gegen die Ukraine zeigt auch, warum die Fixierung auf "Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft" klima- und sicherheitspolitisch hochgefährlich ist. Ein Blick in die Vergangenheit macht deutlich, welche Folgen disruptive Entwicklungen und externe Schocks für die Klima- und Energiepolitik haben können. Teil 1 des Gastbeitrags.
Jetzt unterstützen Spenden
Newsletter abonnieren
Gerade nicht Ich habe schon gespendet