Dekarbonisierung mit Offshore-Windstrom

"Wasserstoff ist eine Ergänzung, nicht die Alternative"

Bildmontage: Wasserstoff-Produktionsanlage auf Stelzen im Meer, rundherum Windkraftanlagen.

Deutschland braucht künftig reine Wasserstoffnetze, und dafür müssen jetzt auch rechtlich die Weichen gestellt werden, fordert Stefan Thimm vom Verband der Offshore-Windparkbetreiber. Er warnt davor, den benötigten Wasserstoff künftig zu 80 Prozent importieren zu wollen.

Interview: Jörg Staude

Meyers Woche

Windkraft-Verhinderer, falsche Gas-Debatten und ein Kulturwandel beim Verkehr

Porträtaufnahme von Tim Meyer.

Kalenderwoche 5: Die Windenergie braucht klare Unterstützung aus der Politik, vom Bund über die Länder bis zu den Kommunen, sagt Tim Meyer, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Klimaneutrales Gas sei künftig zwar nötig, die Bundesregierung schaffe mit ihrem Wasserstoff-Hype aber die fossilen Beharrungskräfte von morgen.

Kommentar

Ein grüner Teppich für Wasserstoff und Erdgas

Künstlich wirkende Landschaft mit sanften grünen Hügeln, einem grünen Baum und einem großen in der Luft schwebenden H₂.

Wasserstoff ist das neue Multitalent, der Alleskönner der Energiewende. Zig Projekte und einige Fördermilliarden sollen jetzt eine H2-Wirtschaft aus dem Boden stampfen. Ob sie grün und klimaneutral ist, scheint erstmal nebensächlich.

ein Kommentar von Jörg Staude

Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes

Mehr Rechte für Stromkunden, Start-ups und Wasserstoff

Mehr als 200 Euro in Scheinen liegen auf einem Stromzähler, aufgenommen von schräg oben.

Regeln für künftige Wasserstoffnetze legt das Bundeswirtschaftsministerium mit dem Entwurf des "Energiewirtschaftsrechts­änderungsgesetzes" vor. Interessanter sind aber die geplanten Änderungen für Stromkunden und Netzbetreiber.

von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Wasserstoff: Lösung oder Irrweg für die Klimakrise?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Die Bundesregierung will das Klima mit "grünem" Wasserstoff retten. Doch Wasserstoff zu fördern, ohne gleichzeitig Photovoltaik und Windkraft massiv auszubauen, ist wenig sinnvoll und führt sogar zu mehr CO2-Emissionen. Podcast-Folge 12.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Kritik der DUH

Gasnetz wird am Klimaschutz vorbeigebaut

Monteure laden Rohre für die Nord-Stream-Pipeline ab.

Neue Milliarden ins fossile Erdgasnetz zu investieren passt nicht zu den Klimazielen, sagt die Deutsche Umwelthilfe. Sie fordert einen Stopp laufender Planungen in Deutschland und eine integrative Sicht auf die künftig "grünen" Strom- und Gasnetze.

von Jörg Staude

Neue Flugzeugantriebe im Vergleich

Klimaneutrales Fliegen in weiter Ferne

Luftaufnahme vom Flughafen Berlin Brandenburg, zahlreiche Flugzeuge stehen aufgereiht neben der großen Halle.

Wasserstoff-Flugzeuge und E-Fuels könnten den Flugverkehr klimafreundlicher machen. Sie würden aber gigantische Mengen Strom benötigen.

von Hanno Böck

Dekarbonisierung

"Grüner" Wasserstoff ist nicht gleich "grüner" Wasserstoff

Grüne Gasblasen an der Wasseroberfläche.

Wer beim Klimaschutz auf "grünen" Wasserstoff setzt, muss dabei Augenmaß walten lassen. Solange nicht genügend Ökostrom verfügbar ist, ist eine Art Light-Konzept zum Wasserstoff-Hochlauf angebracht, zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie des Ökostromers Greenpeace Energy.

von Jörg Staude

VDB-Geschäftsführer Baumann

"Umweltministerium will zehn Millionen Tonnen CO₂ nur virtuell einsparen"

Karikatur: Familie sitzt im Auto, Abgase werden in Fahrgastraum geleitet. Kind sagt: "Spätestens 2050 soll der Motor abgestellt werden!"

Nach dem Willen des Bundesumweltministeriums sollen künftig E-Mobilität und der Einsatz von Wasserstoff mehrfach auf die Treibhausgasminderung im Verkehr angerechnet werden. Bleibt es dabei, werden wir 2025 weniger Erneuerbare im Verkehr haben als heute, kritisiert Elmar Baumann vom Biospritverband VDB.

Interview: Jörg Staude

Ministerium will zusätzliche Änderungen

Streit um Wasserstoff-Nachlass beim EEG

Senkrecht stehende, weiße Gastanks der Firma Linde und anderer Anbieter auf einem Lagerplatz in Rotterdam (Niederlande).

Das Wirtschaftsministerium will den Herstellern von Wasserstoff die EEG-Umlage erlassen – allerdings auch denen, die ihn nicht mit Ökostrom erzeugen. Das legt nach Experteneinschätzung eine Klimareporter° vorliegende Formulierungshilfe aus dem Hause Altmaier für die EEG-Novelle nahe.

von Jörg Staude

Anhörung zur nationalen Strategie

Graue Wasserstoff-Werbung im Bundestag

Weiße Wasserstoffleitungen mit der Aufschrift "H₂".

Mit einer Anhörung zur Wasserstoffstrategie heute im Wirtschaftsausschuss beginnen die Wochen, die vermutlich über das Wohl und Wehe der Energiewende bis auf die Zeit nach der nächsten Bundestagswahl entscheiden.

von Jörg Staude

Kemferts Woche

Barrieren für Erneuerbare, kostbarer Wasserstoff und 2020 als Tipping Point

Kalenderwoche 39: Dank Fridays for Future kann dieses Jahr zum Wendepunkt für mehr Klimaschutz werden, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Der Entwurf für das neue EEG sei nicht so schlimm geworden wie befürchtet, aber dennoch ungenügend.

Modulare Elektrolyse

"Auf Wasserstoff können auch Einfamilienhäuser setzen"

Metallschrank mit mehreren, übereinander angeordneten Wasserstoff-Elektrolyse-Modulen, von außen nur als weiße Kästen mit einigen Schaltern erkennbar.

Eine kleine Revolution bescheinigen Medien dem noch als Start-up geltenden Unternehmen Enapter, das mit Wasserstoff-Modulen den Markt erobern will. Diese sollen Energie alternativlos günstig erzeugen, wie Enapter-Gründer und -Chef Sebastian-Justus Schmidt im Interview ankündigt.

Interview: Jörg Staude

Dekarbonisierung der Schiene

Batteriezug fährt dem Wasserstoffzug davon

Weiß-blauer Batteriezug des Schweizer Schienenfahrzeugbauers Stadler Rail.

Auch die Bahn muss bald klimaneutral fahren. Eine direkte Elektrifizierung der Züge, ob nun per Oberleitung oder per Batterie, ist dabei wirtschaftlicher als die Nutzung von Brennstoffzellen, die mit grünem Wasserstoff gespeist werden, zeigt eine neue Studie.

von Jörg Staude

Wasserstoff auf Japanisch

Frühstarter mit Makel

Messegelände "Big Sight" in Tokio bei Nacht

Japan hat schon seit 2017 eine Wasserstoffstrategie und setzt auf den sauberen Energieträger als "neues Öl". Doch der Wasserstoff wird weitgehend fossil produziert. Fürs Klima sollen die Pläne trotzdem aufgehen, indem die umstrittene Verpressung von CO2 ins Spiel kommt.

von Katja Dombrowski

Ökobilanz von grünen E-Fuels

Klima – gut, Ökologie – schlecht

Drei Windradtürme liegen nebeneinander auf dem Boden, ein vierter ist neben einem Kiefernforst schon aufgerichtet.

Synthetische Kraft- und Brennstoffe sind nicht automatisch umweltfreundlich. Es besteht die Gefahr, dass Luft, Gewässer und Böden sogar stärker belastet werden als durch die fossilen Energien. Das zeigt eine neue Studie für das Umweltbundesamt.

von Joachim Wille

Strukturwandel

Lausitzer Physik: Wasserstoff statt Braunkohle

Zwei Windräder vor fast blauem Himmel, im Hintergrund dampfende Kühltürme des Kraftwerks Jänschwalde.

Die Lausitz muss Energieregion bleiben. Welche absurden Blüten diese Idee inzwischen treibt, zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie zu einer künftigen Wasserstoffwirtschaft in der Region.

von Jörg Staude

Nationale Wasserstoffstrategie

Wasserstoff wird etwas grüner

Kran hebt Container mit Wasserstoff-Elektrolyseur auf Platz neben einem alten Beton-Schornstein.

Nach fast einem halben Jahr verabschiedet das Bundeskabinett die Nationale Wasserstoffstrategie. Das lange Ringen darum hat dem Konzept durchaus gutgetan und es deutlich grüner werden lassen.

von Jörg Staude

Nachhaltigkeit in Energie- und Verkehrswende

Grüner Wasserstoff – Mittel der letzten Wahl

Noor 1

Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung muss sich an den Zielen für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung orientieren. Wasserstoff sollte nur dort Anwendung finden, wo es keine Alternativen gibt. Der Einsatz im Pkw-Bereich ist klimapolitisch ein Irrweg und sollte ausgeschlossen werden.

ein Gastbeitrag von Christiane Averbeck

Umweltverband warnt

Grüner Wasserstoff kann Wasser verknappen

Siemens-Mitarbeiter an der Wasserstoff-Elektrolyseanlage.

Die nationale Wasserstoffstrategie steht auf Wiedervorlage im Bundeskabinett. Zeitgleich veröffentlichten der Umweltverband BUND und die SPD-Bundestagsfraktion jeweils ihre Leitlinien zum künftigen Umgang mit dem Energieträger – die kaum unterschiedlicher sein könnten.

von Jörg Staude