Deutschlands größte Lebensmittel-Kette will die Kreislaufwirtschaft "aus der Recyclingecke holen". Es geht um neue Edeka- und Netto-Verkaufsgebäude in Holzbauweise und um vollständig wiederverwendbare Materialien.
Zweitgrößtes Mülldrehkreuz Brandenburgs entsteht im Landschaftsschutzgebiet
Mitten in einem Landschaftsschutzgebiet bei Potsdam soll eine Mülldeponie entstehen. Kommunal- und Landespolitik, Naturschützer:innen und Anwohner:innen stemmen sich seit Jahren dagegen. Ein milliardenschwerer Entsorgungskonzern schafft Fakten.
Die Deutsche Umwelthilfe bemängelt zu viel Verpackungsmüll und zu wenig Mehrweg-Angebote im Lebensmittel-Einzelhandel. Kritisierte Unternehmen wehren sich.
Die Wette auf eine Zukunft mit CO₂-Speicherung wird nicht aufgehen
Mit dem geplanten Kabinettsbeschluss für ein CCS-Gesetz macht Deutschland eine gefährliche Rolle rückwärts – zu Lasten von Klima, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. Sehr viel öffentliches Geld soll hier in eine Technologie fließen, die Klimaschutz verhindert.
Der globale Erdüberlastungstag wird in diesem Jahr noch früher erreicht und rückte allein gegenüber 2024 um sieben Tage vor. In Deutschland fordern Umwelt- und Entwicklungsverbände ein effektives Ressourcenschutzgesetz.
Quaschning erklärt: Recycling von Windkraftanlagen
Immer wieder wird behauptet, Windkraftanlagen seien Sondermüll und alte Rotorblätter würden vergraben. Das ist bei uns gar nicht erlaubt. Windräder werden schon zu fast 90 Prozent recycelt, an praktikablen Verfahren für den Rest wird geforscht.
Moderne Haushaltsgeräte verbrauchen deutlich weniger Strom als ältere Modelle. Trotzdem sollte man die Altgeräte lange nutzen, rät das Umweltbundesamt.
Parallel zur verstolperten Kanzlerwahl stellte eine neue Mehrweg-Allianz aus Umwelt- und Branchenverbänden ihre Forderungen an die neue Regierung vor. Die Mehrwegquote soll wieder steigen – für Ressourcenschutz, Klima und regionale Wirtschaft.
Ein neues Recyclingverfahren für Lithiumbatterien verspricht eine umweltfreundliche Wiedergewinnung der kritischen Metalle wie Lithium und Kobalt. Entwickelt wurde es in China.
Nichtregierungsorganisationen fordern vom neuen Bundestag und von der EU eine konsequente Rohstoffwende, um Umwelt und Menschenrechte zu schützen. Mehr Recycling reiche nicht aus, es müsse auch um langlebige Produkte und weniger Bergbau gehen.
Während die EU die Hersteller nach und nach zur Kreislaufwirtschaft zwingt, erleiden ähnliche Bemühungen in Afrika einen stillen Rückschlag: beim Handel mit gebrauchten Waren. Denn die in Europa erhobenen Gebühren kommen dort nicht an.
Textilabfälle werden fast nie recycelt, oft landen sie in Afrika und Asien. Seit Beginn dieses Jahres ist eine Getrenntsammlung in der EU vorgeschrieben. Forscher:innen haben aber noch ganz andere Vorschläge.
"Entscheidend ist, wie es mit Chinas Emissionshandel weitergeht"
Kein Land der Welt produziert mehr Stahl als China. Wie Dekarbonisierung und Recycling dort vorankommen, erläutert Shen Xinyi von der internationalen Forschungsorganisation Crea. Teil 10 der Serie.
CCS im Abfallsektor untergräbt Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Bei der Müllverbrennung wird wegen des hohen Plastikanteils viel fossiles CO2 frei. Die Bundesregierung stuft diese Emissionen als "unvermeidbar" ein, obwohl es erprobte und bezahlbare Alternativen gibt. Im Abfallsektor droht eine teure, klimaschädliche Sackgasse.
Der chinesische Hersteller Trinasolar vermeldet eine Weltpremiere: In einem innovativen Recyclingprozess werden neue Solarmodule komplett aus ausgedienten Modulen gefertigt. Deren Zahl wächst seit ein paar Jahren stark an.
Ein Fraunhofer-Team macht Vorschläge, wie Photovoltaik-Anlagen nachhaltiger werden können – durch Recycling und erneuerbare Rohstoffe. Bisher ist kein deutscher Hersteller interessiert.
Die Schweizer Firma Neustark nutzt Betonabfälle, um darin CO2 aus Biogasanlagen zu speichern. In Berlin-Marzahn steht seit Kurzem die erste Anlage in Deutschland. Die Firmengründer sehen einen komplett neuen Industriezweig entstehen.
Fossile Konzerne sind nicht Paris-konform, Welt versinkt im Elektroschrott, Überkonsum begrenzen
Die weltgrößten Öl- und Gaskonzerne richten ihr Geschäft nicht am Pariser Klimavertrag aus. Die Mengen an Elektromüll wachsen global schneller als das Recycling. Deutschlands Umweltrat fordert eine "Strategie des Genug" gegen Ressourcenverschwendung.
"Mit der Natur arbeiten, statt sie nur auszubeuten"
Die Menschheit nutzt heute dreimal mehr Ressourcen als vor 50 Jahren, doch ein Umsteuern ist möglich, zeigt ein neuer UN-Report. In Deutschland fordern Fachleute eine Ressourcenstrategie, mit der auch eine Politik gegen Überkonsum möglich wird.
Solarmodule können länger leben als üblich und Strom billiger machen, wenn sie clever wiederverwertet werden. Das passiert aber noch viel zu selten. Ein Forschungsprojekt soll das ändern.