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Kohlestrom und Emissionshandel

Wenn der Topf unterm CO₂‑Deckel größer wird

Eine Hand hebt den Deckel eines Kochtopfs hoch, der auf einem Elektroherd steht. Dampf entweicht.

Mehr CO2-intensiver Kohlestrom in Deutschland sei klimapolitisch kein Problem, weil die Emissionen im europäischen Emissionshandel "gedeckelt" sind, ist seit Wochen zu hören. Zweifel daran hat eine jetzt veröffentlichte Analyse des Berliner Beratungsinstituts Energy Brainpool bestätigt.

von Jörg Staude

Kommentar

Die Märchenerzählung mit dem Primärenergieverbrauch

Im Vordergrund nimmt ein Kohlehaufen genau die rechte untere Bildhälfte ein, im Hintergrund verschwimmen Kran- und Industrieanlagen in Gelb und Orange.

Erneuerbare Energien könnten nie den Primärenergieverbrauch in Deutschland decken, verbreiten Energiewendekritiker immer wieder. Sie halten damit die Erzählung am Leben, hundert Prozent Ökoenergie seien für das Industrieland Deutschland gar nicht möglich.

ein Kommentar von Jörg Staude

klima update° – Folge 75

Neue Kohlemeiler, Boden-Katastrophe, extreme Hitze in Indien und Pakistan

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Es werden weniger neue Kohlekraftwerke gebaut, trotzdem ist jedes eines zu viel. Industrielle Landwirtschaft macht die Böden kaputt. Eine Hitzewelle plagt den indischen Subkontinent.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Urteil zugunsten von RWE

Lützerath: Ball liegt bei der Bundesregierung

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat über das Dorf Lützerath entschieden: Der Kohlekonzern RWE darf Grundstücke abbaggern und Wald roden. Das Gericht machte deutlich, dass Forderungen von Klimaaktivist:innen keine gesetzliche Grundlage haben. Damit sich das ändert, müsste die Politik handeln.

von Tjade Brinkmann

klima update° – Folge 58

Kohle-Boom, scheiterndes US-Klimapaket, Habecks Wirtschafts-Klima-Politik

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Die Welt verbrennt wieder mehr Kohle. Joe Bidens Klimapaket ist am Scheitern. Robert Habeck will Kapitalismus und Ökologie versöhnen.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Illegale Wasserentnahme aufgedeckt

Tagebau Jänschwalde ist rechtlich ein "Schwarzbau"

Abraumbagger im Tagebau Jänschwalde in der Nacht.

Um den Betrieb des Braunkohletagebaus Jänschwalde in der Lausitz zu sichern, pumpte der Betreiber Leag ungenehmigt etwa 240 Millionen Kubikmeter Wasser ab. Das ergab die Akteneinsicht von Umweltverbänden. Die Deutsche Umwelthilfe und die Grüne Liga wollen nun den Tagebau gerichtlich stoppen lassen.

von Jörg Staude

Der Klima-Lügendetektor

ZDF: Fossile im Fernsehen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Der Leiter der ZDF-Umweltredaktion hatte den Bau neuer Kohlekraftwerke im Ausland gefordert und dies ausgerechnet mit dem neuen Weltklimabericht begründet. Trotz vieler Programmbeschwerden stellte sich der ZDF-Intendant hinter ihn. Doch nun erklärt der Sender: Alles nur ein Missverständnis.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

UN-Generalversammlung beendet

USA und China bewegen sich beim Klima ein bisschen

Großer Industriepark im Gebirge, Kühltürme und Schornsteine von Kraftwerken und Industrieanlagen stoßen sehr viel weißen Dampf und orangefarbenen sowie grauen Rauch aus.

China stoppt die Förderung von Kohlekraftwerken im Ausland und die USA stocken ihre Klimafinanzierung etwas auf. Außerdem wurden bei der gestern beendeten UN-Generalversammlung einige neue Länderallianzen zum Klimaschutz gebildet.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Die Sendung mit dem neuen Kohlekraftwerk

Volker Angres spricht in der ZDF-heute-Sendung vom 9. August 2021 um 16 Uhr.

Der Chef der ZDF-Umweltredaktion greift anlässlich des neuen Weltklimaberichts in die energiepolitische Mottenkiste und fordert den Ersatz alter durch neue Kohlekraftwerke – im Ausland. Eine plausible Begründung dafür bleibt Volker Angres bisher schuldig.

ein Kommentar von Jörg Staude

Die gute Nachricht

G7 stoppt ab 2022 Geld für Kohlekraftwerke

Luftaufnahme eines Kohlekraftwerks mit zwei in Betrachtungsrichtung qualmenden Schornsteinen.

Minister:innen der sieben Industrieländer, darunter Deutschland, haben sich bei einem virtuellen Treffen darauf geeinigt, die staatliche Unterstützung für Kohle zu beenden. Bei Öl und Gas bleiben sie vage.

von Susanne Schwarz

Großfeuerungsanlagenverordnung

Kraftwerke vor Quecksilber-Grenzwerten geschützt

Kohlekraftwerk Grevenbroich RWE

Kurz vor ihrer endgültigen Verabschiedung scheitern schärfere Grenzwerte für Kraftwerksemissionen im Bundesrat – trotz eines fast vierjährigen Anlaufs. Wie es nun mit der Verordnung für Großfeuerungsanlagen weitergeht, ist unklar.

von Jörg Staude

Kohleausstieg

Alte Steinkohle spart kaum CO₂ ein

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Seit dem Jahreswechsel sind in Deutschland über 5.000 Megawatt Kohlekraft nicht mehr am Netz – die erste Rate des gesetzlichen Kohleausstiegs. Wie viel CO2 damit eingespart wird, ist aber nicht so ganz klar.

von Jörg Staude

Japanischer Energieplan wird umgesetzt

Japan will 100 Kohlemeiler schließen

Gewirr von Rohren im japanischen Kohlekraftwerk Isogo

Dass Japan 100 Kohlekraftwerksblöcke vom Netz nehmen will, kommt überraschend und klingt eindrucksvoll. Tatsächlich passt das Land nur seine Kapazität an den bestehenden Energieplan an. Der sieht deutlich mehr Atomstrom und etwas mehr Grünstrom vor. Gleichzeitig sind 16 neue Kohleblöcke im Bau.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Die einstigen Freunde der Kohle

Der Beschluss zum Kohleausstieg, den jetzt Regierungspolitiker als historisch bejubeln, ist eher Ausdruck eines historischen Versagens. Doch Selbstkritik ist bei den einstigen Freunden der Kohle weitgehend unbekannt. 

ein Kommentar von Jörg Staude

Weltweiter Statusreport

Mehr Kohle-Kraftwerke, aber weniger Auslastung

Heizkraftwerk in China

Weltweit schrumpfen die Kohlekraftwerks-Kapazitäten. Einzig China genehmigt mehr neue fossile Meiler – auch um die Folgen der Coronakrise zu bewältigen. Doch die Auslastung der Kohlekraftwerke sinkt insgesamt.

von Sandra Kirchner

Debatte im Bundesrat

Kohleausstieg schneller als das Gesetz

Einheitlich gekleidete BUND-Umweltschützer demonstrieren mit einem Papp-Kohlekraftwerk und Transparenten vor dem Bundesratsgebäude.

Erst die Verluste beim Kohlestrom und jetzt noch die Corona-Krise. Die großen fossilen Stromerzeuger in Deutschland geraten mehr und mehr unter Druck. Davon recht unbeeindruckt debattierte der Bundesrat am Freitag zum ersten Mal über das Kohleausstiegsgesetz. Die Länderkammer sieht ihre Zustimmung noch in weiter Ferne.

von Jörg Staude

EU-Stromproduktion

Erneuerbare überholen die Kohle

Ein großer Stromgenerator hängt an einem Kranseil, daneben Kran und Windturm, im Hintergrund Windräder.

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2019 erstmals mehr zur Stromproduktion in der EU beigetragen als die Kohle, ergibt eine Analyse zweier Thinktanks. Die Treibhausgas-Emissionen gingen so stark zurück wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Allerdings müssten die Erneuerbaren schneller ausgebaut werden.

von Friederike Meier

Kommentar

Verdi repariert mit an Datteln 4

"Verdi-Jugend for Future" steht auf bunten Transparenten, mit denen die Bühne des Gewerkschaftskongresses geschmückt ist, auf der viele Jugendliche stehen, während eine junge Frau redet.

Mit dem jetzigen Kohleausstiegsgesetz sieht die Gewerkschaft Verdi den Kohlekompromiss "nicht eins zu eins umgesetzt", doch von Aufkündigung will sie – anders als Wissenschaftler und Umweltverbände – nicht reden. Auch gegen das neue Kohlekraftwerk Datteln 4 hat Verdi nichts einzuwenden.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kohle-Boom in Subsahara-Afrika

Kohleausstieg rückwärts

Von Kohlestaub eingehülltes Kohlekraftwerk in Südafrika

Der globale Kohleverbrauch geht zurück. Viele Länder planen den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Energieträger. In den afrikanischen Staaten südlich der Sahara geht die Entwicklung jedoch in die entgegengesetzte Richtung, warnt eine Studie des Klimaforschungsinstituts MCC.

von Verena Kern

Quaschnings Videokolumne

Kohlekraftwerke am Ende?

Volker Quaschning mit Kohlekraftwerks-Piktogramm in der Hand.

Gute Nachricht fürs Klima: Die Stromerzeugung aus Deutschlands Kohlekraftwerken geht in diesem Jahr massiv zurück. Das hat viele Gründe – die Politik der Groko gehört nicht dazu. Warum die Zahlen kein Anlass sind, sich zurückzulehnen.

eine Kolumne von Volker Quaschning