Quaschning erklärt: 1.800 Milliarden für Öl und Gas
Seit 1991 haben wir Erdöl und Erdgas für 1,8 Billionen Euro importiert. Geld, das wir besser hierzulande investiert hätten. Statt nun schnell unabhängig zu werden, verschleppt die neue Regierung den Abschied von Öl- und Gasheizungen und Verbrennern.
Ein Historiker erklärt, warum das Streben der Menschheit nach Wohlstand, Macht und Freiheit untrennbar verknüpft ist mit der Ausbeutung und Zerstörung der Umwelt. Und warum die fossilen Energien das auf die Spitze getrieben haben.
Nur 36 Konzerne sind allein für die Hälfte der weltweiten CO2-Emissionen aus dem fossilen Sektor verantwortlich, ergibt eine Analyse. Auch europäische Energiekonzerne haben ihre CO2-Ziele wieder abgeschwächt.
Die Staaten arbeiten seit Längerem an der Umsetzung des Netto-Null-Szenarios der Internationalen Energieagentur. Wahrscheinlich beschreibt das Szenario also die Zukunft recht genau. Dann endet in der nächsten Legislatur das Ölzeitalter und das Zeitalter der Elektrizität beginnt.
Noch-US-Präsident Joe Biden hat große Ozeanflächen unter Schutz gestellt. Er poliert damit sein Bild vor der Geschichte auf. Bleiben wird von den Last-Minute-Dekreten wohl wenig.
"Der Ölkonzern Eni will unbequeme Stimmen zum Schweigen bringen"
Der Mineralölkonzern Eni verklagt den bekannten italienischen Klimaaktivisten Antonio Tricarico. Es geht um eine Aussage Tricaricos zur zeitlichen Nähe eines Gas-Deals von Eni mit Ägypten und dem Mord am italienischen Wissenschaftler Giulio Regeni.
Plastik ist eine Gefahr für Menschen und Erde, doch beim UN-Gipfel konnten sich die Staaten nicht auf ein Abkommen gegen die Vermüllung einigen. Die fossile Lobby kämpft für mehr Plastikproduktion, und der progressiven Staatenmehrheit fehlt es an politischem Mut.
Die Erwartungen waren hoch: Ein "Paris-Abkommen für Plastik" sollte verabschiedet werden, das als "Polarstern" eine Vorgabe für die Plastikproduktion enthält. Doch Plastik wird aus Öl hergestellt und eine Reihe ölexportierender Länder hat das verhindert.
Donald Trump macht Lee Zeldin zum künftigen Chef der US-Umweltbehörde EPA. Der frühere republikanische Kongressabgeordnete ist kein Klimaskeptiker, als Prioritäten nennt er Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze.
Die Öl- und Gasindustrie will ihr lukratives Geschäftsmodell keineswegs aufgeben, zeigen neu veröffentlichte Daten unmissverständlich. Im Gegenteil werden neue Gas- und Ölfelder erschlossen und Milliarden in die Suche nach neuen Vorkommen gesteckt.
Innerhalb der brasilianischen Regierung bahnt sich ein Konflikt um neue Offshore-Ölbohrungen an. Auf der einen Seite stehen die Umweltschützer, auf der anderen Seite praktisch alle anderen.
Elektroautos sparen bereits heute fast 1,8 Millionen Barrel Öl pro Tag ein. Ölproduzenten könnten bald vor einem Nachfrageproblem stehen. Der Klimanutzen der E‑Autos hängt aber vom Strommix ab.
Energiewende macht viele Hochseeschiffe überflüssig
Ein Drittel der globalen Schifffahrtskapazität dient dem Transport fossiler Energien. Spezialschiffe wie Öl- und Gastanker lassen sich schwer umnutzen. Sinkt die Nachfrage nach Öl und Gas, wird ein Großteil der Tanker wertlos. Das macht auch Banken nervös.
Mit einem neuen Fonds will Klimagipfel-Gastgeber Aserbaidschan fossile Konzerne zur Kasse bitten. Zwischen all den schon existierenden Klimafonds ist nicht ganz klar, welche Lücke mit den erhofften 500 Millionen Dollar gefüllt werden soll.
Shell wehrt sich gegen Klimaschutzurteil, gefährliche Hitze in Indien, Klimakrise gefährdet Gesundheit von Kindern
Das Berufungsverfahren zum CO2-Urteil gegen den Ölkonzern Shell hat begonnen. Für Inder:innen wird schon die erste Hitzewelle des Jahres lebensgefährlich. Durch die Erderwärmung werden Kinder krank und Frühgeburten nehmen zu.
Fossile Konzerne sind nicht Paris-konform, Welt versinkt im Elektroschrott, Überkonsum begrenzen
Die weltgrößten Öl- und Gaskonzerne richten ihr Geschäft nicht am Pariser Klimavertrag aus. Die Mengen an Elektromüll wachsen global schneller als das Recycling. Deutschlands Umweltrat fordert eine "Strategie des Genug" gegen Ressourcenverschwendung.
Das Ende des fossilen Zeitalters ist absehbar, wenn eine Klimakatastrophe verhindert werden soll. Trotzdem investieren US-Ölkonzerne Milliarden in die Übernahme kleinerer Konkurrenten. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch.
Ein Unbekannter leitet die Weltklimakonferenz in Aserbaidschan
Vieles lässt daran zweifeln, dass Aserbaidschan der ideale Ort für den nächsten Klimagipfel ist. Über den designierten Konferenzpräsidenten Muchtar Babajew ist bisher vor allem bekannt, dass er wie sein Vorgänger auf eine Karriere im staatseigenen Ölkonzern zurückblickt.
Die Abkehr von den fossilen Energien wird zum ersten Mal in einer Erklärung eines Klimagipfels gefordert. Doch was helfen Worte ohne konkrete Ziele? Und was sagt die Wissenschaft dazu?
In den ersten zehn Tagen der Klimakonferenz in Dubai waren die Erwartungen immer weiter gestiegen, dass ein "Ausstieg aus den fossilen Energien" beschlossen würde. Im aktuellen Textentwurf kommt diese Formulierung aber nicht mehr vor. Daran könnte die Konferenz scheitern.