Faires Klimageld, Antarktis braucht Schutz, Regierung fördert Umbau der Industrie
Das Klimageld soll gerechter werden, indem es untereren und mittleren Einkommensgruppen vorbehalten bleibt. Umweltorganisationen fordern neue Schutzgebiete im Südpolarmeer. Die Bundesregierung unterstützt energieintensive Unternehmen finanziell bei der Dekarbonisierung.
Ein neues Schutzgebiet und strengere Regeln für die Einleitung von Grauwasser und für den Tourismus: Darauf haben sich die Antarktis-Vertragsstaaten bei ihrer 46. Jahrestagung geeinigt. Umweltorganisationen sehen Licht und Schatten.
Oktopusse geben Hinweis auf eisfreie Westantarktis
Die genetische Analyse einer Kraken-Art zeigt laut einer neuen Studie, dass die Westantarktis während der letzten Warmzeit eisfrei war. Damals gab es ähnliche Temperaturen wie heute – und einen fünf bis zehn Meter höheren Meeresspiegel.
Das Schelfeis in der Westantarktis schmilzt in allen Emissionsszenarien, zeigt eine neue Studie. Das gefährdet die Stabilität wichtiger Gletscher und damit des ganzen Westantarktischen Eisschildes. Welchen Pfad die Weltgemeinschaft einschlägt, macht dennoch einen Unterschied.
Nie schrumpfte das Meereis in der Antarktis so stark wie dieses Jahr. Eine folgenschwere Trendwende. Lange rätselten Wissenschaftler:innen über die stabile oder sogar wachsende Eisbedeckung des Südlichen Ozeans.
IPCC zeigt Wege aus der Klimakrise, Schmelze in der Antarktis, Energiewende-Osterpaket
Die Erderhitzung bei 1,5 Grad zu begrenzen, ist fast unmöglich geworden. In der Antarktis schrumpft das Meereis gravierend. Die Bundesregierung bringt umfangreiche Änderungen in der Energiepolitik auf den Weg.
Eine riesige Eisplatte am Fuß des Thwaites-Gletschers in der Westantarktis bremst bislang dessen Abfließen in den Ozean. Schon in drei bis fünf Jahren ist mit ihrem Kollaps zu rechnen – mit weitreichenden Folgen für die gesamte Welt.
"Der nächste Klimagipfel wird in die Geschichte eingehen"
Nassschnee beschleunigt die Eisschmelze in Grönland zusätzlich. Ob das Grönlandeis seinen Kipp-Punkt schon überschritten hat, können nur flächendeckende Daten klären, sagt der Klimaforscher Hartmut Graßl. Der Klimagipfel in Glasgow werde wahrscheinlich ein historischer sein – mit Beschlüssen zu echter Krisenbewältigung.
Die Antarktis könnte in Zukunft von neuen Pflanzen- und Tierarten besiedelt werden, die aus wärmeren Regionen einwandern. Allerdings droht in der Region auch Artenverlust, weil der Lebensraum für besonders kälteliebende Spezies schwindet.
Lange Zeit war die Ostantarktis kälter als der westliche, kleinere Teil des Kontinents. Forscher:innen aus Australien haben jetzt auch dort an mehreren Tagen in Folge außergewöhnlich hohe Temperaturen gemessen.
Erstmals wurden in der Antarktis mehr als 20 Grad gemessen. Die schneller tauenden Eismassen bereiten Klimaforschern zunehmend Sorgen. Laut einer neuen Studie könnten sie den Meeresspiegel noch stärker ansteigen lassen als im jüngsten IPCC-Sonderbericht prognostiziert.
Wenn das Schelfeis in der Westantarktis kollabiert, verursacht das einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als drei Meter. Forscher haben jetzt die Geschwindigkeit dieses Kollapses untersucht – mit beunruhigenden Ergebnissen.
Eisverlust in der Antarktis hat sich versechsfacht
Die Eisschmelze in der Antarktis hat sich in den vergangenen 40 Jahren drastisch beschleunigt, zeigt eine neue Studie. Auch die Ostantarktis, die bislang als relativ stabil galt, ist betroffen.
Von Grönland fließt so viel Schmelzwasser ins Meer ab, wie es nie in den vergangenen 300 Jahren passierte, zeigt eine neue Studie. Und selbst in der Ostantarktis, die bislang als stabil angesehen wurde, schmilzt das Eis.
Das Eis in der Antarktis ist seit der letzten Eiszeit nicht immer nur zurückgegangen, so eine neue Studie. Das reicht zwar nicht, um das beschleunigte Abschmelzen aufzuhalten, sagt Studienautor Torsten Albrecht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Prognosen für die fernere Zukunft dürften sich dennoch verändern.