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Die Malediven sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht. (Foto: Kingkurt22/​Wikimedia Commons)

Im Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch ist das überhaupt noch möglich?

Reform des EU-Emissionshandels

Für 1,5 Grad beim Klima reicht der große Wurf noch nicht

Plenarsaal des EU-Parlaments während einer Debatte.

Nach monatelangen Verhandlungen einigen sich die EU-Gremien auf eine große Reform des CO2-Emissionshandels. Ob das auch ein großer Wurf für den Klimaschutz ist, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Für das Pariser 1,5-Grad-Ziel ist es jedenfalls noch nicht genug.

von Jörg Staude

Forderung von Umweltorganisationen

Habeck soll Öl-Gas-Leitlinie vorerst stoppen

Bohrplattform "Iran Khazar" im Einsatz an einer Förderplattform von Dragon Oil im Cheleken-Feld.

Über eine umstrittene Öl-Gas-Leitlinie hat der KfW-Verwaltungsrat heute zu befinden. Mit ihrer Hilfe sollen fehlende Gasimporte aus Russland kompensiert werden. Umweltorganisationen fordern eine kritische Überprüfung der Richtlinie. Sie befürchten das endgültige Aus für das 1,5-Grad-Ziel.

von Jörg Staude

Kommentar

Klimagipfel gerettet, Klima nicht

Gruppenbild mit einem Dutzend Delegationsmitgliedern aus Industrie- und Entwicklungsländern, darunter Jennifer Morgan und Alok Sharma.

Unter Klimaschützern gehen die Meinungen auseinander. War der Gipfel in Sharm el-Sheikh eher ein Erfolg oder ein Misserfolg? Das hängt vor allem davon ab, ob einem das 1,5‑Grad-Ziel oder die Bewältigung der Klimaschäden wichtiger sind.

ein Kommentar von Jörg Staude

"Energiekrise übernimmt Klimakrise"

Erdgas-Boom gefährdet Paris-Ziel

Eine kleine Erdkugel-Nachbildung aus Metall befindet sich direkt über einer Gasflamme, wie sie bei Gasherden üblich ist.

Auf der Suche nach Ersatz für die Gaslieferungen aus Russland schießen die Staaten weit über die Notwendigkeiten hinaus, zeigt eine neue Analyse der Forschungsinitiative "Climate Action Tracker". Das 1,5-Grad-Ziel gerät dadurch noch mehr in Gefahr.

von Joachim Wille

Internationaler Klimaschutz

"Das Fenster schließt sich"

Industrielandschaft am Horizont mit qualmenden Schloten vor dunkelblau bewölktem Himmel.

UN-Organisationen warnen vor der Klimaschutz-Lücke, die das 1,5-Grad-Ziel unerreichbar macht. Die Zeit für schrittweise Änderungen sei inzwischen vorbei. Deutschlands Außenministerin Baerbock setzt unterdessen die Erwartungen an den kommenden Klimagipfel denkbar niedrig an.

von Joachim Wille

1,5-Grad-Ziel war nicht ernst gemeint

"Eine Krise bringt Menschen nicht automatisch zum Umdenken"

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder und die Abendsonne.

In der Klimakrise braucht es politische Führung, die der historischen Herausforderung gewachsen ist und eine Vision anbietet, für die man sich engagieren will, sagt Hans Joachim Schellnhuber. Der Klimaforscher über die Gefahr eines "Climate Endgame", die Lösung Holzbau und den Sinn von Flüssiggas-Terminals.

Interview: Joachim Wille

Umweltrat berechnet CO₂-Budget neu

Deutschland geht auf den 1,5-Grad-Overshoot zu

Doppelauspuff eines Diesel-Pkw von Nahem.

Deutschland droht sein 1,5‑Grad-Klimaziel deutlich zu verfehlen. Das legen Berechnungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen nahe. Will Deutschland das Ziel aus dem Paris-Vertrag einigermaßen sicher einhalten, reicht das dafür verfügbare CO2-Budget höchstens noch bis Ende 2027.

von Jörg Staude

Ottos Woche

Nahende 1,5 Grad, veganes Win-win und Hitzetod mit Planschbildern

Porträtaufnahme von Friederike Otto.

Kalenderwoche 20: Solange BP und Shell mit fossilen Geschäftsmodellen Rekordgewinne einfahren und Saudi Aramco die am höchsten bewertete Firma der Welt ist, lässt sich die Erdtemperatur nicht stabilisieren, sagt Friederike Otto, Klimaforscherin am Imperial College London und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°.

Kommentar

Der 1,5-Grad-Schock

Zylinderförmiger, hellblau-weißer Gastank von der Größe eines mehrstöckigen Hauses in der Dämmerung, unten die Aufschrift National Grid, davor ein Gewässer, in dem sich der Tank spiegelt.

Das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Klimavertrag wird in den nächsten Jahren gerissen. Das ist ein Schock, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter auf sich warten lässt, wird auch das Zwei-Grad-Ziel dran glauben müssen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Neuer WMO-Klimabericht

Unaufhaltsam auf dem Weg zu 1,5 Grad

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel auf einen im Vordergrund stehenden Grashalm.

Die Anzeichen, dass der Klimawandel sich beschleunigt, nehmen zu: Schon eines der nächsten fünf Jahre könnte die Schwelle einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius überschreiten, warnt heute die Weltorganisation für Meteorologie.

von Jörg Staude

Kernfragen

Am Limit

COP 23 Bonn

Eine Studie hat die Klimazusagen der Staaten seit der Konferenz von Glasgow analysiert: Sie reichen knapp, um das Zwei-Grad-Limit einzuhalten. Ein Fortschritt, wenn auch mit mehreren "Aber".

eine Kolumne von Verena Kern

Dritter Teil des IPCC-Berichts

1,5 Grad erfordern globale CO₂-Neutralität schon Mitte des Jahrhunderts

Kohlekraftwerk mit rauchenden Schornsteinen und dampfenden Kühltürmen vor orangefarbenem Abendhimmel.

Will die Menschheit den Klimawandel noch beherrschen, muss sie etwa zur Mitte des Jahrhunderts weltweit CO2-neutral wirtschaften. Das stellt der heute veröffentlichte dritte Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats heraus. Der Bericht ist zugleich ein Dokument vielfacher Klima-Ungerechtigkeit.

von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Personalmangel auf dem CO₂-Basar

Volker Quaschning hält ein Blatt mit einem roten Ampelmännchen hoch.

Die Regierung hat beim Klimaschutz den 1,5-Grad-Pfad versprochen und ihr Versprechen vermutlich schon jetzt gebrochen. Warum das so ist und welche Punkte bei der Energiewende auf keinen Fall vergessen werden dürfen.

eine Kolumne von Volker Quaschning

"Eiffelturmtag"

"Zum Feiern ist niemand zumute"

Aufgehende Sonne über der Skyline von Paris

Heute wird das Paris-Abkommen sechs Jahre alt. Ein Bündnis aus Klimaschützer:innen fordert aus diesem Anlass von der neuen Ampel-Regierung mehr Anstrengungen, um Deutschland auf einen 1,5-Grad-Kurs zu bringen.

von Verena Kern

Studie zur Klimakompensation

Fürs 1,5-Grad-Ziel muss Deutschland CO₂‑Budgets zukaufen

Von Kohlestaub eingehülltes Kohlekraftwerk in Südafrika

Selbst wenn die Bundesrepublik bis 2045 klimaneutral wird, überzieht sie ihr fürs 1,5‑Grad-Ziel verbleibendes Emissionsbudget deutlich. Um die Lücke zu schließen, soll Deutschland in anderen Ländern anspruchsvolle Klimamaßnahmen finanzieren, schlägt eine Studie des Öko-Instituts für den WWF vor.

von Jörg Staude

Neue Studie zu globaler Erwärmung

"Die Physik gibt uns die Chance fürs 1,5‑Grad-Ziel"

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Mit den bisherigen Klimazusagen der Staaten lässt sich laut einer neuen Studie nicht einmal mehr das Zwei-Grad-Ziel erreichen. Experten fordern, das Ergebnis anders zu lesen. Mit ernsthafter Klimapolitik sei noch viel mehr möglich.

von Jörg Staude

Zwiespältiges Echo auf Koalitionsvertrag

Ampel auf dem 1,5‑Grad-Klimapfad?

Straßenbahnen in der Berliner Friedrichstraße.

Klima- und Umweltbewegung bezweifeln ebenso wie Fachleute, dass der Ampel-Koalitionsvertrag ein Weg zum 1,5‑Grad-Ziel ist. Es gibt Zustimmung für die Erneuerbaren-Ausbauziele, aber viel Kritik an den verkehrspolitischen Vorhaben. Die Wirtschaft lobt das Festhalten am Erdgas.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Ergebnisse des Klimagipfels COP 26

Paris-Abkommen besteht ersten Test knapp

Zitate aus Briefen von Kindern mit dem Aufruf zu mehr Klimaschutz an einer Wand während der Klimakonferenz in Glasgow.

Die UN-Klimakonferenz in Glasgow hat ihre Ziele knapp erreicht. Für Drama sorgte die Erwähnung von Kohle im Abschlusstext. Richtungweisend für künftige Konferenzen könnten die vielen Initiativen in einzelnen Sektoren sein.

von Christian Mihatsch

Noch kein Land auf dem 1,5-Grad-Pfad

Das Zeugnis ist da

Windräder in einer Seenlandschaft in Westjütland.

Gute Klimapolitik gilt mittlerweile als Wettbewerbs- und Standortvorteil. Ein heute beim Klimagipfel in Glasgow vorgestelltes Ranking der Staaten nach der Qualität ihrer Klimapolitik zeigt daher nicht nur, wer etwas fürs Klima tut, sondern auch, wer in Zukunft wirtschaftlich die Nase vorn haben wird.

von Christian Mihatsch

Production Gap Report 2021

Fossile Staatspläne übertreffen selbst das Zwei‑Grad·Limit

Typische Braunkohle-Mondlandschaft, in der sogar der riesige Kohlebagger klein aussieht, dahinter das große Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe.

Vor der Weltklimakonferenz zeichnet ein heute veröffentlichter UN-Bericht ein düsteres Bild. Mit der von den Staaten bis 2030 geplanten Erzeugung von Öl, Gas und Kohle würde mehr als das Doppelte der Menge an Klimagasen entstehen, die noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist.

von Jörg Staude