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Berlin, lass dir das Auto nicht verbieten! Das forderte die CDU im Wahlkampf und kam so an die Regierung. Nun stellt sie die Weichen auf eine autofreundliche Stadt.

Die Zahl der Kraftfahrzeuge ist in Berlin seit 2010 kontinuierlich gestiegen. Allein um die dazugekommenen Autos parken zu können, wird die Fläche von rund 200 Fußballfeldern benötigt, und das in einer Stadt mit begrenztem Platz.

 

Die Folge sind viel mehr Staus, verstopfte Straßen, zugeparkte Gehwege, immer mehr Lärm und Luftverschmutzung. 2022 wurden in Berlin zehn Menschen auf dem Rad durch Pkws oder Lkws getötet.

Berlin will eigentlich bis 2045 klimaneutral werden. Mit mehr Autos?

Eine sichere, gesunde, lebenswerte und klimafreundliche Stadt kann nur klappen mit weniger und nicht mehr Autos. Und das kann nur gelingen, wenn der öffentliche Personenverkehr und das Radfahren attraktiver werden.

Viel mehr, bessere und vor allem sichere Radwege verstehen sich dann von selbst. Und ein Fahrrad braucht nur ein Zehntel so viel Platz wie ein Auto. Kopenhagen und Paris zeigen, wie es geht.

Was macht die neue Berliner Regierung? Sie will den Bau von Radwegen stoppen und sogar Radwege zurückbauen.

Wenn ihr ein elfjähriges Kind alleine mit dem Rad durch Berlin schicken könnt, dann habt ihr bei der Verkehrspolitik alles richtig gemacht. Berlin ist davon Lichtjahre entfernt.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

 

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