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Weltweite Kohleverstromung

Düstere Zukunft für Kohle

Ein Kohlekraftwerk spiegelt sich abends in einem Fluss

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist die weltweite Kohlenutzung erstmals zurückgegangen. In den USA sank sie sogar auf das niedrigste Niveau seit fast 50 Jahren.

von Verena Kern

Japanischer Energieplan wird umgesetzt

Japan will 100 Kohlemeiler schließen

Gewirr von Rohren im japanischen Kohlekraftwerk Isogo

Dass Japan 100 Kohlekraftwerksblöcke vom Netz nehmen will, kommt überraschend und klingt eindrucksvoll. Tatsächlich passt das Land nur seine Kapazität an den bestehenden Energieplan an. Der sieht deutlich mehr Atomstrom und etwas mehr Grünstrom vor. Gleichzeitig sind 16 neue Kohleblöcke im Bau.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Die einstigen Freunde der Kohle

Der Beschluss zum Kohleausstieg, den jetzt Regierungspolitiker als historisch bejubeln, ist eher Ausdruck eines historischen Versagens. Doch Selbstkritik ist bei den einstigen Freunden der Kohle weitgehend unbekannt. 

ein Kommentar von Jörg Staude

"Carbon Tracker"-Analyse für 2020

Fast die Hälfte des weltweiten Kohlestroms unwirtschaftlich

Kohlekraftwerk in den USA.

In diesem Jahr können 46 Prozent der weltweit laufenden Kohlekraftwerke nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden, schätzt eine heute veröffentlichte Analyse des Thinktanks Carbon Tracker. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kohleverstromung halten die Experten für gering.

von Jörg Staude

Weltweiter Statusreport

Mehr Kohle-Kraftwerke, aber weniger Auslastung

Heizkraftwerk in China

Weltweit schrumpfen die Kohlekraftwerks-Kapazitäten. Einzig China genehmigt mehr neue fossile Meiler – auch um die Folgen der Coronakrise zu bewältigen. Doch die Auslastung der Kohlekraftwerke sinkt insgesamt.

von Sandra Kirchner

Debatte im Bundesrat

Kohleausstieg schneller als das Gesetz

Einheitlich gekleidete BUND-Umweltschützer demonstrieren mit einem Papp-Kohlekraftwerk und Transparenten vor dem Bundesratsgebäude.

Erst die Verluste beim Kohlestrom und jetzt noch die Corona-Krise. Die großen fossilen Stromerzeuger in Deutschland geraten mehr und mehr unter Druck. Davon recht unbeeindruckt debattierte der Bundesrat am Freitag zum ersten Mal über das Kohleausstiegsgesetz. Die Länderkammer sieht ihre Zustimmung noch in weiter Ferne.

von Jörg Staude

EU-Stromproduktion

Erneuerbare überholen die Kohle

Ein großer Stromgenerator hängt an einem Kranseil, daneben Kran und Windturm, im Hintergrund Windräder.

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2019 erstmals mehr zur Stromproduktion in der EU beigetragen als die Kohle, ergibt eine Analyse zweier Thinktanks. Die Treibhausgas-Emissionen gingen so stark zurück wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Allerdings müssten die Erneuerbaren schneller ausgebaut werden.

von Friederike Meier

Kommentar

Verdi repariert mit an Datteln 4

"Verdi-Jugend for Future" steht auf bunten Transparenten, mit denen die Bühne des Gewerkschaftskongresses geschmückt ist, auf der viele Jugendliche stehen, während eine junge Frau redet.

Mit dem jetzigen Kohleausstiegsgesetz sieht die Gewerkschaft Verdi den Kohlekompromiss "nicht eins zu eins umgesetzt", doch von Aufkündigung will sie – anders als Wissenschaftler und Umweltverbände – nicht reden. Auch gegen das neue Kohlekraftwerk Datteln 4 hat Verdi nichts einzuwenden.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kohle-Boom in Subsahara-Afrika

Kohleausstieg rückwärts

Von Kohlestaub eingehülltes Kohlekraftwerk in Südafrika

Der globale Kohleverbrauch geht zurück. Viele Länder planen den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Energieträger. In den afrikanischen Staaten südlich der Sahara geht die Entwicklung jedoch in die entgegengesetzte Richtung, warnt eine Studie des Klimaforschungsinstituts MCC.

von Verena Kern

Quaschnings Videokolumne

Kohlekraftwerke am Ende?

Volker Quaschning mit Kohlekraftwerks-Piktogramm in der Hand.

Gute Nachricht fürs Klima: Die Stromerzeugung aus Deutschlands Kohlekraftwerken geht in diesem Jahr massiv zurück. Das hat viele Gründe – die Politik der Groko gehört nicht dazu. Warum die Zahlen kein Anlass sind, sich zurückzulehnen.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Der gute Wille

Dürre in der Steckdose

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Beinahe jedes zweite Wärmekraftwerk steht in einer Region mit hohem Dürrerisiko, warnt die Umweltstiftung WWF. Wird das Wasser knapp, droht den fossilen Kraftwerken die Drosselung oder gleich das komplette Aus.

eine Kolumne von Joachim Wille

Klimaklage

Rückschlag für "letztes Kohlekraftwerk" in Polen

Das Kohlekraftwerk Ostrołęka B

Ein polnisches Gericht hat entschieden, dass der Beschluss des polnischen Energiekonzerns Enea, sich am Bau eines neuen Kohlekraftwerks zu beteiligen, unwirksam ist. Die Umweltrechtsorganisation Client Earth hatte Widerspruch eingelegt.

von Friederike Meier

Daten für Staubbelastung unbekannt

Kohlekraftwerke als Ultra-Staubschleudern

Ein Ultraleichtflugzeug im Daniel-Düsentrieb-Look fliegt durch die Luft.

Kohlekraftwerke sind eine Hauptquelle für gefährlichen Ultrafeinstaub, haben Forscher unlängst herausgefunden. Das Umweltministerium kann dazu aber nicht Stellung nehmen, denn es gibt, wie eine Anfrage der Grünen jetzt offenlegt, keine Messungen.

von Joachim Wille

Umweltverbände legen Ausstiegsgesetz vor

Ein Abschaltplan für die Kohle

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

Weil das Gesetz für den Kohleausstieg auf sich warten lässt, haben zwei Umweltorganisationen nun einen Entwurf vorgelegt. Eigentlich will sich das Bundeswirtschaftsministerium bis Ende des Jahres dafür Zeit lassen. Doch weil dann schon die ersten Kraftwerke vom Netz sein sollen, muss es schneller gehen, finden die Umweltschützer.

von Sandra Kirchner

Zehn-Punkte-Fahrplan

Grüne wollen schnelleren Kohle-Ausstieg

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Der deutsche Kohlekraftwerks-Park ist ziemlich überaltert. Die Grünen wollen das nutzen, um einen erheblichen Teil der Anlagen schneller und entschädigungsfrei stillzulegen. Die Forderung ist ein zentraler Punkt ihres jetzt vorgelegten Zehn-Punkte-Ausstiegsfahrplans.

von Jörg Staude

Verzögerungstaktik bei der Luftreinhaltung

Kohlebranche scheitert an EU

Garzweiler

Schon vor zwei Monaten ist die Kohlebranche mit ihrer Klage gegen die neuen EU-Emissionsgrenzen für Stickoxide und Quecksilber gescheitert. Publik wurde das nicht, auch im Endbericht der Kohlekommission liest man nichts dazu. Dabei halten nur vier Braunkohleblöcke die Schadstoff-Vorgaben ein.

von Jörg Staude

Ultrafeinstaub

Kohlekraftwerke verändern regionales Klima

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Moderne fossile Kraftwerke sind einer neuen Studie zufolge die Hauptquelle für die Verbreitung von ultrafeinen Partikeln in der Luft. Die gefährden nicht nur die Gesundheit, sondern können auch Extremwetter begünstigen.

von Benjamin von Brackel

Studien zur Kohle-Finanzierung

Die Möglichmacher

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln.

Die weltweite Kohle-Renaissance wird nicht nur von denen getragen, die Kraftwerke bauen, Kohle zu Tage fördern und verbrennen. Hinter ihnen stehen Banken und Versicherungen, ohne die das Geschäftsmodell nicht aufgehen würde.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Gericht stoppt Pipelineprojekt

Kohle und Keystone lassen Trump im Stich

Blick durch leere große Röhren, die zu einer Pipeline zusammengeschweißt werden sollen

Energiepolitisch läuft es nicht rund für den US-Präsidenten: Ein Gericht kassiert die Genehmigung der umstrittenen Keystone-XL-Pipeline, weil Gründe für die Abkehr von der Politik seines Vorgängers fehlten. Auch bei der Kohle nahm Trump Obama-Beschlüsse zurück, trotzdem legen die Betreiber massenhaft Kohleblöcke still.

von Sandra Kirchner

Satelliten verbessern Treibhausgasmessung

Das Auge am Himmel

Ein Satellit über der Erde.

Mithilfe neuer Satellitendaten hat Greenpeace die weltweit größten Quellen von Stickoxiden ausgemacht. Die Verursacher können sich jetzt nicht mehr verstecken. Auch für die Messung von Treibhausgasen bieten Satelliten große Chancen.

von Friederike Meier