Klimastaatssekretär im Interview

"Um die Kohle abzulösen, brauchen wir Gaskraftwerke"

Das Bild zeigt das Gaskraftwerk in Irsching, im Vordergrund ein Feld.

Erdgas ist nicht nachhaltig, wird aber trotzdem zunächst eine wachsende Rolle im deutschen Energiemix spielen. Das sagt Patrick Graichen, bis vor Kurzem Chef eines führenden Energiewende-Thinktanks, jetzt der neue Manager für Energiepolitik im Wirtschafts- und Klimaministerium.

Interview: Hannes Koch

Quaschnings Videokolumne

Energiewende-Monitoring transparent gemacht

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit Kopfhörern und Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Hält die Ampel-Regierung ihre Klimaschutz-Versprechen ein? Eine neue Solarenergie-Ausbaustudie macht es möglich, der neuen Bundesregierung genauer auf die Finger zu schauen. Podcast-Folge 26.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Überraschung des Jahres 2021

Die Ampel springt auf Grün – jetzt muss es auch losgehen!

Porträtaufnahme von Tim Meyer.

Die Chancen stehen gut, dass 2021 tatsächlich einen Aufbruch in der Klima- und Energiewendepolitik markiert. Doch am Losfahren hindert uns noch ein langer und dichter Gesetzesstau, den die Politik entknoten muss. Und auch Unternehmen, Anwohner, Verbände und Vereine müssen bei der Energiewende mitmachen.

von Tim Meyer

Überraschung des Jahres 2021

Der Strompreis steigt – das meiste Geld fließt an die Falschen

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Die Börsenstrompreise haben ein astronomisches Niveau erreicht. Die Gründe sind vielfältig. Ziemlich eindeutig und auch viel weniger überraschend ist, wer davon profitiert.

von Sebastian Sladek

Überraschung des Jahres 2021

Aus Ahrtal kann "Solahrtal" werden

Matthias Willenbacher

Nach der Überschwemmung im Ahrtal kehren die Menschen nicht zum business as usual zurück. Ein Teil des zerstörten Gebiets soll als Überflutungsfläche frei bleiben. Und was wiederaufgebaut wird, soll mit Ökoenergien funktionieren. In wenigen Jahren kann die Region klimaneutral sein.

von Matthias Willenbacher

Überraschung des Jahres 2021

Die Klimaschutz-Lücke ist gewachsen

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Die Klimapolitik nimmt endlich Fahrt auf: Neue Gesetze, neue Ziele, neue Regierung. Scheinbar haben alle ihre Klimalektion gelernt. Schaut man auf die nüchternen Zahlen, sieht es jedoch gar nicht gut aus. Den wahren Kraftakt haben wir noch vor uns.

von Ralf Schmidt-Pleschka

Die gute Nachricht

Atomkraft kurz vor dem Ende

Menschen stehen vor den beiden Kühltürmen des AKW Grohnde und schwenken gelbe Fahnen mit der roten Anti-Atom-Sonne.

Demnächst werden die Kernkraftwerke Grohnde, Gundremmingen und Brokdorf abgeschaltet. Nächstes Jahr sind dann die letzten drei Anlagen dran. Eine Stromlücke gibt es deshalb nicht, vielleicht steigt der Energieimport.

von Hannes Koch

Windenergie an Land

Branche appelliert an "Windradminister" der Länder

Windrad von unten gegen den etwas bewölkten Himmel aufgenommen.

Mit 2.000 bis 2.400 Megawatt verdoppelt sich in diesem Jahr der Windkraft-Ausbau an Land gegenüber dem bisher schlechtesten Jahr 2019. Die für die Klimaziele nötigen 5.500 Megawatt pro Jahr liegen aber weit entfernt. Die Zahlen gab der Branchenverband BWE jetzt bekannt – zusammen mit einem Aufholplan.

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Solarer Kraftakt, Förderende für Erneuerbare und neues Rebellentum

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 48: Deutschland muss schon vor 2045 sektorübergreifende Klimaneutralität erreichen, um sein CO2-Restbudget einzuhalten, sagt Sebastian Sladek, geschäftsführender Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dafür müssen jährlich mehr als 45.000 Megawatt Photovoltaik neu installiert werden.

Tacheles, Sebastian Sladek!

Im Schlingerkurs zum 1,5‑Grad‑Ziel

Rohre für eine Erdgasleitung liegen an der vorbereiteten Trasse, auf dem Feld daneben werden Windräder fertiggestellt.

Der neue Koalitionsvertrag weist in puncto Klimaschutz in die richtige Richtung. Aber im Windschatten hochambitionierter Ziele beim Ökostrom-Ausbau mogeln sich die Bereiche Wärme und Verkehr um den zügigen Ausstieg aus den fossilen Energien herum.

eine Kolumne von Sebastian Sladek

Tacheles, Matthias Willenbacher!

Mut, Demut und Zumutungen

Großer Kran steht neben einem Windradturmfuß.

Im Jahr 2030 sollen Ökoenergie-Anlagen in Deutschland 80 Prozent des Stroms liefern, so steht es im Koalitionsvertrag der drei Ampel-Parteien. Das ist anspruchsvoll, aber es ist erreichbar.

eine Kolumne von Matthias Willenbacher

Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP

Kohleausstieg weiter "idealerweise" vor 2030

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

Die Spitzen der Ampel-Koalition haben den Entwurf des Koalitionsvertrages vorgestellt. Bei Klima, Energie und Verkehr gibt es gegenüber dem Sondierungspapier vom Oktober kaum substanzielle Fortschritte, im Wesentlichen kam ein "Klimacheck" hinzu.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Für 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 fehlt nur noch der politische Wille

Solardächer auf den Gebäuden eines fränkischen Bauernhofes.

Es gibt keine Ausreden mehr: Der rasche Umstieg auf die Komplettversorgung mit erneuerbaren Energien in allen Sektoren ist klimapolitisch notwendig, technisch machbar – und rechnet sich sogar ökonomisch.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Meyers Woche

Fehlende Fjorde, synthetische Minister und der CO₂-Peak

Porträtaufnahme von Tim Meyer.

Kalenderwoche 45: Der globale Treibhausgasausstoß ist im letzten Jahrzehnt relativ konstant geblieben. Das ist bemerkenswert, sagt Tim Meyer, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die weltweiten Klimaschutzbemühungen beginnen zu wirken – wenn auch viel zu langsam.

Quaschnings Videokolumne

Warum explodieren die Preise für Benzin, Diesel, Gas und Strom?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Warum die Preise für fossile Heizungen und Kraftstoffe, aber auch für Strom derzeit verrückt spielen, welche Preisentwicklung noch zu erwarten ist und welche Lösungen es gibt. Podcast-Folge 24.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Studie zur Photovoltaik

Auch Sonnenstrom braucht Ressourcen

Große schräge Photovoltaikfläche vor hellblauem Himmel mit weißen Wolken.

Die Photovoltaik wird künftig zur wichtigsten Energiequelle. Umso mehr muss auf eine nachhaltige Produktion der Module und Systeme geachtet werden. Bei der Ressourceneffizienz und dem Recycling von Altanlagen sind Fortschritte nötig.

von Joachim Wille

Willenbachers Woche

Standortvorteil Ökostrom, Erdgas-Tricks und Europas geopolitische Naivität

Matthias Willenbacher

Kalenderwoche 41: Das Ergebnis der Ampel-Sondierung macht Hoffnung auf ein wirkliches Klimaprogramm, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Drei Punkte sollten aber ergänzt werden.

Hohe Strompreise

Erneuerbare brauchen weniger Förderung

Vier mittelgroße Windkraftanlagen auf einem Acker in ebener Landschaft, ganz im Hintergrund ein weiterer Windpark.

Die hohen Kohle-, Öl- und Gaspreise haben auch Strom im Großhandel teurer gemacht. Solaranlagen und Windräder brauchen deshalb weniger Zuschuss von den Stromkund:innen. Die EEG-Umlage fällt im kommenden Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2012.

von Bernward Janzing

Climate Transparency Report

Wieder Vollgas in die Klimakrise

Nächtliche Aufnahme von zwei Blöcken eines Erdgaskraftwerks der South Carolina Public Service Authority.

Die Industrie- und Schwellenländer der G20 sind weit entfernt von einem 1,5-Grad-Kurs. Mit der Corona-Erholung steigen die CO2-Emissionen wieder an, zeigt ein Bericht mehrerer Thinktanks. Die Internationale Energieagentur fordert unterdessen eine Verdreifachung der globalen Investitionen in erneuerbare Energien.

von Joachim Wille, Susanne Schwarz

Gastbeitrag

Die deutsche Solarbranche boomt wieder

Vor 2012: Weiß gekleideter Solararbeiter geht durch die Fertigungshalle einer Solarfabrik der damaligen Firma Odersun im Land Brandenburg.

Die "kleine" Intersolar-Messe in München sendet ein starkes Zeichen des Aufbruchs. Die im vergangenen Jahrzehnt von der Politik in Deutschland mutwillig zerstörte Branche erlebt im Zeichen der Klimarettung einen zweiten Frühling.

ein Gastbeitrag von Franz Alt