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EU-Methanverordnung

Gas-Importeure sollen weniger Methan ausstoßen

Flüssigerdgas-Terminal Ras Laffan bei Al Khor in Katar. Drei Gasfackeln brennen, zwei LNG-Tanker haben angelegt.

Erstmals nimmt sich die EU die Methanemissionen vor. Das Parlament will den Entwurf zur Methanverordnung ausweiten und auch Gas- und Öl-Importeure verpflichten, Lecks in ihrer Infrastruktur zu schließen. Erdgas abzufackeln soll verboten werden. 

von Sandra Kirchner

Methanverordnung im EU-Parlament

EU-Ausschüsse für strengere Regulierung von Methanemissionen

Silberfarbene Gasleitung mit Ventilhahn und rotem Handrad, die in den Hintergrund führt, am unteren Bildrand mehrere parallel laufende gelbe Leitungen.

Die Europäische Union will ihren Methanausstoß senken. Anfang Mai wollen die EU-Abgeordneten ihr Votum abgeben. Entscheidend für die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Methanverordnung ist, ob sie auch für Importe gelten wird.

von Sandra Kirchner

Ernährung

Wir fressen das Klima

Leerer Gang zwischen vollen Regalreihen in einem Supermarkt.

Der weltweite Nahrungsverbrauch könnte bis 2100 zu einem Grad zusätzlicher Erwärmung führen und damit im Alleingang nicht nur die 1,5-Grad-, sondern auch Zwei-Grad-Marke reißen. Das zeigt eine neue Studie. Aber es gibt diverse Maßnahmen, mit denen sich die Emissionen senken lassen.

von David Zauner

Gutachten für Green Planet Energy

Flüssigerdgas fast so klimaschädlich wie Steinkohle

Flüssiggas-Tanker an einem LNG-Terminal in Russland.

Die Pläne der Ampel-Regierung zum Bau von LNG-Terminals sind nicht nur überdimensioniert, sondern auch klimaschädlicher als bisher angenommen. Das zeigt eine Klimareporter° vorliegende Analyse. Demnach war Russland 2022 der zweitgrößte LNG-Lieferant für Europa.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Rinderhaltung zum Klimaschutz? Achtung, Greenwashing!

Kühe grasen auf einer Weide in Osteuropa.

Zur Verteidigung der Rinderhaltung werden heute verschiedene Klima- und Umwelt-Argumente angeführt. Allen gemeinsam ist, dass sie sich auf besondere Haltungsformen beziehen, die mit der heutigen Fleisch- und Milchwirtschaft nicht viel zu tun haben.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz

Klimakonferenz COP 27

Neuer Methan-Appell an fossile Industrie

Große Bohrstelle im ländlichen Pennsylvania, wo mit der Fracking-Methode Erdgas gefördert wird.

Auf dem Klimagipfel in Glasgow wurde vor einem Jahr der "Global Methane Pledge" ins Leben gerufen. Beim Gipfel in Sharm el-Sheikh gab es dazu jetzt eine neue Initiative der USA und der EU. Diese erschöpfe sich weitestgehend in Appellen, kritisieren Umweltorganisationen.

von Jörg Staude

Kommentar

Das Methan-Signal

Wellen

Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines hat einen "Superemitter-Event" ausgelöst, wie ihn Europas Erdgasindustrie lange nicht erlebte. In Panik sollte man deswegen nicht verfallen. Die Botschaft ist aber klar: Die Welt muss so schnell wie möglich raus aus dem Erdgas.

ein Kommentar von Joachim Wille

Gesprengte Ostseepipelines

Noch mehr Methan

Graue Erdgasleitung mit der Aufschrift "Nord Stream 2" unter Wasser.

Aus den Nord-Stream-Lecks wird das gesamte Erdgas ausströmen, das in den Pipelines war. Es enthält vor allem das starke Treibhausgas Methan. Der Klimaschaden entspricht laut offiziellen Schätzungen einem Prozent der deutschen Jahresemissionen.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Neue Treibhausgas-Rekorde – und was tun wir?

Karikatur: Familie sitzt im Auto, Abgase werden in Fahrgastraum geleitet. Kind sagt: "Spätestens 2050 soll der Motor abgestellt werden!"

Es wird immer heißer, die Gletscher schmelzen immer schneller, die CO2- und Methan-Emissionen erreichen immer neue Rekordwerte. Kommen alle Bemühungen zur Rettung des Weltklimas zu spät? Wo bleibt unser Selbsterhaltungstrieb?

ein Gastbeitrag von Franz Alt

"Gas Flaring"

Flamme von Portowaja wirft Licht auf größeres Problem

Bei einer Ölbohrung wird Gas abgefackelt.

Russland fackelt nahe dem Nord-Stream-Verdichter so viel Gas ab, dass man das selbst aus Finnland sehen kann. Im Vergleich zu den "normalen" Emissionen der Öl- und Gasindustrie durch das Abfackeln und Ablassen von Gas und durch diverse Lecks sind die Emissionen von Portowaja aber fast nebensächlich.

von Christoph Müller

klima update° – Folge 73

Wirtschaft klimaschädlicher geworden, Ökokraftwerk-Produzenten gesucht, rasanter Methan-Anstieg

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Deutschlands Wirtschaft ist 2021 fossiler statt grüner geworden. Es fehlen Hersteller von Windrädern und Solaranlagen. Der globale Methan-Ausstoß ist massiv gestiegen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

International Methane Emissions Observatory

Methan endlich im Fokus

Bei einer Ölbohrung wird Gas abgefackelt

Den Ausstoß des aggressiven Klimagases Methan zu senken, bringt für den Klimaschutz besonders viel. Doch die Datenlage ist schlecht. Abhilfe schaffen soll die Internationale Beobachtungsstelle für Methanemissionen, die das UN-Umweltprogramm Unep am Rande des G20-Gipfels in Rom angekündigt hat.

von Joachim Wille

Weidehaltung von Rindern

"Die Kuh ist kein Klimakiller"

Rinder auf einer Weide in Ostfriesland, hinten stehen Windräder.

Der Kasseler Professor Onno Poppinga arbeitet an der Ehrenrettung des Wiederkäuers. "Nicht die Kuh ist das Problem, sondern die Industrialisierung der Landwirtschaft, die nicht mehr in Kreisläufen wirtschaftet", sagt der Agrarwissenschaftler.

von Joachim Wille

WMO Greenhouse Gas Bulletin

Neue Höchstwerte bei allen Treibhausgasen

Die Erde vom Weltall aus gesehen.

Die Konzentration der drei wichtigsten Treibhausgase hat auch im Coronajahr 2020 neue Rekordwerte erreicht, zeigen die Daten der Weltmeteorologie­organisation WMO. Auch die Zuwachsraten sind so hoch wie nie.

von Verena Kern

Die gute Nachricht

Das Methan-Versprechen

Etliche Erdgasleitungen mit vielen Ventilen führen zu mehreren Gasspeichern.

Die weltweiten Methanemissionen sollen innerhalb der nächsten Dekade um fast ein Drittel sinken. Dazu wollen sich die USA, die EU sowie acht weitere Länder verpflichten.

von Sandra Kirchner

US-Studie zu verschiedenen Szenarien

Schlechte Klimabilanz für blauen Wasserstoff

Industrieanlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas mit CO2-Abscheidung.

Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass Wasserstoff aus fossilem Erdgas, ergänzt mit CCS-Technologie, kaum zum Klimaschutz beiträgt. Die Bilanz hängt aber von vielen Details ab.

von Hanno Böck

Treibhausgas-Neutralität 2045

Dem Methan auf der Spur

Nächtliche Aufnahme der Verdichterstation in Wolokolamsk westlich von Moskau auf dem Weg nach Riga in Lettland.

Weg vom CO2-Tunnelblick: Die für 2045 von Deutschland angestrebte Treibhausgasneutralität erfordert einen neuen Blick auf die verschiedenen Klimagase, sagen Forscher. Methan biete dabei Risiken, aber auch Chancen für den Klimaschutz.

von Jörg Staude

FÖS-Studie mit Ausstiegs-Fahrplan

Kein Wärmen mehr mit Erdgas ab 2030

Heizung

Die Ökostromgenossenschaft EWS Schönau gab nicht nur eine Studie in Auftrag, um einen Erdgas-Ausstieg im Wärmemarkt bis 2030 zu prüfen – sie korrigierte auch selbst ihr Verhältnis zu dem fossilen Energieträger.

von Jörg Staude

400 IPCC-Szenarien ausgewertet

Fenster zum 1,5-Grad-Ziel schließt sich schnell

Fast geschlossene Fensterläden in einem pinkfarbenen Ladenwohnhaus im historischen Viertel Kampong Glam in Singapur.

Selbst ein schnelles Absenken der CO2-Emissionen reicht noch nicht, um das 1,5-Grad-Limit von Paris einzuhalten. Das ist nur mit einer klugen Nutzung von Kohlenstoffsenken und einer Verringerung des Methanausstoßes möglich, zeigt eine neue internationale Klimastudie.

von Jörg Staude

Vereinte Nationen gegen Methan

Der "mächtige Hebel" beim Klimaschutz

Wegen Corona sind die CO2-Emissionen letztes Jahr gesunken, der Ausstoß an Methan stieg jedoch auf ein neues Rekordniveau – aus der Gewinnung von Kohle, Öl und Gas, aus der Viehzucht, aus Mülldeponien und Reisanbau. Das UN-Umweltprogramm Unep fordert nun eine verschärfte Anti-Methan-Strategie.

von Joachim Wille