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Hallo Herr März, was halten Sie von der Windkraft? "Ich glaube sogar, dass wir, wenn wir das richtig machen, eines Tages die Windkrafträder wieder abbauen können, weil sie hässlich sind."

Und Sie, Frau Weidel? "Wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!"

Aber haben Sie auch schon mal über die Konsequenzen nachgedacht? Die Windkraft deckte 2024 rund 30 Prozent des deutschen Strombedarfs.

Bei viel Wind sind die Börsenstrompreise richtig niedrig. Bei Flaute im Winter oft schmerzlich hoch. Windkraftanlagen wegreißen hieße dann dauerhaft hohe Strompreise. Der Todesstoß für unsere schwächelnde Wirtschaft, mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Wir könnten nicht mal garantieren, dass unsere Stromversorgung weiterhin stabil bliebe. Blackout-Risiko für Deutschland? Tolle Idee.

120.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze würden in der Windbranche wegfallen, genauso wie viele Milliarden Euro an Umsätzen und die damit verbundenen Steuern für den Bund und die Kommunen.

Deutsche Unternehmen müssten schließen, und wir würden China eine Zukunftstechnologie überlassen, genauso wie schon bei der Photovoltaik.

Ganz sicher, niemand wird Windräder in Deutschland niederreißen, nicht mal die AfD.

Ein Kanzlerkandidat sollte dringend damit aufhören, die Argumentation der AfD zu unterstützen, die Energiewende schlechtzureden und damit deutschen Unternehmen zu schaden und sie zu verunsichern, was uns am Ende in Abhängigkeit von Öl-, Kohle- und Erdgas-Importen hält.

Wenn Putin oder Trump es wollen, werden dann wieder mal unsere Energiepreise explodieren.

Und all das ist schlecht für Deutschland.